Müggelheimer Bote
17. Jahrgang, Ausgabe 11/2010
November 2010
Müggelheimer Bote

AKTUELL: Müggelheimer Resolution und Unterschriftenliste
Inhalt
Flugrouten: Der Kampf geht weiter!
Wowereit zu Besuch im Kaniswall
BVBB: Große Aufregung über Flugrouten
Nadelöhr Hirschgarten
Asiatischer Abend in Müggelheim
Kulturwochenende glänzt durch Professionalität
Kaniswall: Pilze, Äpfel, Kürbis
Erkältungen: Vorbeugung und Behandlung
Weitere Meldungen
Gedanken aus Müggelheim
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Polizeibericht
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Pilze, Äpfel, Kürbis...

Interessante Herbstprojekte im Freilandlabor Kaniswall

Wenn der Nebel über den Gosener Wiesen aufsteigt und vom Regen verdrängt wird, dann ist die Jahreszeit heran, die an die Mitarbeiter des Grünen Lernortes Freilandlabor Kaniswall besondere Anforderungen stellt. Herbstprojekte sind gefragt bei den SchülerInnen der Grundschulklassen. Und so stehen Äpfel, Kürbisse, die Kartoffeln und Getreide und erstmals auch heimische Pilze in diesem Jahr im Mittelpunkt.

Die Kinder erfahren an verschiedenen Stationen zum Beispiel, warum es wichtig ist, möglichst täglich einen Apfel zu essen, und unter Anleitung wird ein Grundrezept Kartoffelsalat ausprobiert; manch ein Kind hat dabei zum ersten Mal einen Kartoffelschäler in der Hand. Und es werden Fragen diskutiert wie: Aus welchem Erdteil kommt die Knolle? Wer hat ihren Anbau in Berlin und Brandenburg vorangetrieben? Welche Kartoffelsorten schmecken besonders gut?

Kürbiswaffeln kannten die Kinder kaum – bis zu dem Tag, da sie den Teig mit Kürbisraspeln anrührten, ein Mitarbeiter das Waffeleisen bediente und die fertigen Kürbiswaffeln verkostet wurden. Natürlich auch um Halloween herum, einer Zeit, in der der Kürbisse traditionell im Zentrum des Interesses steht. Wer wusste schon, dass der Kürbis zu den Beerenfrüchten zählt – wie Johannis- und Stachelbeeren oder auch Zucchini!? Und dass aus Kürbis, Zucchini, Möhren und Zwiebeln, Salz, Pfeffer und ein wenig frischem Ingwer eine leckere Kürbissuppe gezaubert werden kann!

Erstmals gestalteten Mitarbeiter vom Kaniswall mit den größeren Grundschülern ein Pilze-Projekt. Dabei wurde versucht, mit dem Vorurteil gegenüber Lamellenpilzen aufzuräumen. Wie bei den Röhrenpilzen ist auch bei den Lamellenpilzen die Mehrheit essbar. Natürlich sollte jeder zunächst nur die Pilze für den Eigenbedarf mitnehmen, die er auch wirklich kennt. Die Unterschiede zum Beispiel zwischen dem schmackhaften Perl- und dem gefährlichen Panterpilz sollte sich jeder von einem erfahrenen Sammler ausführlich anhand beider Pilze erklären lassen. Ob eine Marone oder ein Gallenröhrling im Pilzkorb gelandet sind, merkt man spätestens beim Kosten; ein wenig Gallenröhrling verdirbt das ganze Pilzgericht, es ist nur bitter, ungenießbar, aber keineswegs tödlich.

Besonderen Spaß haben die Kinder natürlich beim Basteln, das thematisch angepasst ist. Selbst gesammelte Herbstfrüchte werden für die Gestaltung eines lustigen Igels ebenso genutzt für Collagen wie Getreideähren oder Herbstschaukeln, bei denen die Kreativität eines jeden gefordert ist.

Übrigens, im Heuzimmer ist bei Schummerlicht Entspannung angesagt, bei einer Geschichte über Pilze, Äpfel, Kürbis, Kartoffeln oder Getreide...

Wer jetzt Lust bekommen hat, hat am 27. November die einmalige Gelegenheit: Von 14 bis 18 Uhr findet im Freilandlabor Kaniswall ein „Tag der offenen Tür” statt. Jeder Besucher ist gern gesehen und hat die Möglichkeit, am Adventsbasteln teilzunehmen. Dr. Peter Vollmann