Müggelheimer Bote
10. Jahrgang, Ausgabe 06/2004
Juni 2004
Müggelheimer Bote

Inhalt
Zukunft der Campingplätze vorerst gesichert
Müggelheimer Kirche feiert ihren 200. Geburtstag
"Bilder unserer Kirche" - Ausstellung zum Jubiläumsfest
Mit Opas Flugboot einmal um die Welt
Krumme-Lake-Moor bleibt ein Sensibelchen
Äthiopien - eine Jugendreise
Mit Glitzerpuscheln und Grandezza durch die Turnshow
Ein Monat der Verbrechen liegt hinter uns
Weitere Meldungen
Gedanken aus Müggelheim
Aus den Vereinen
Aus der BVV
Leserbriefe
Kleinanzeigen
Kirche
Serie für den Natur- und Gartenfreund
Geschichten aus dem Müggelwald
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Müggelheimer Bote
 

Ein Monat der Verbrechen liegt hinter uns

Brandstiftung, Schmierereien, Diebstähle

Ein Monat voller Kriminalitätsdelikten liegt hinter uns: Brandstiftung, Diebstahl, Graffitis. Soviel, und dann noch augenfälliges, ist in den ganzen vergangenen Monaten nicht passiert.
In der Nacht zum 1. Mai schlugen die Brandstifter zu: Feuer im Café Lila. „Die Brandstifter müssen den Zeitpunkt genau abgepasst haben, denn 20 Minuten nachdem mein Koch als Letzter die Gaststätte verlassen hat, ging schon der Notruf bei der Feuerwehr ein”, erzählt Jeanette Strohrmann. Seit dem Tag ist ihr Lokal geschlossen, der Verdienstausfall gerade durch die Feiertage immens. Die Gaststätte selbst wurde vom Feuer glücklicherweise nicht allzu stark betroffen. Doch der hölzerne Anbau hinter dem Haus brannte komplett nieder. „Dort hatte ich Zeltgarnituren, Bierfässer und Container stehen und alles, was ich so verleihen konnte. Nun ist alles weg”, sagt sie traurig. Küche, Toiletten und Vorratsraum sind zum Teil auch Opfer der Flammen beziehungsweise der Hitze geworden. Inzwischen ermittelt die Kripo. Es wird von Brandstiftung ausgegangen.

Der Anbau vom Café Lila liegt in Trümmern. Auch der alte Lkw wurde Opfer der Flammen. Foto: Jacobius

In der selben Nacht wurde das Haus des Fuhrunternehmens Beeskow am Dorfanger mit großen weißen Buchstaben beschmiert - von Graffiti kann da eigentlich keine Rede mehr sein.
Am 13. Mai gab es dann einen besonderen „Leckerbissen”. Zumindest sahen das diverse Lokaljournalisten so. Der in der Boulevardpresse als „Motoryacht-Hasser” benannte Mann ging der Poliei auf einer Insel im Naturschutzgebiet Gosener Wiesen ins Netz. Ein Jäger, der auf der nicht bewohnten Insel sein Jagdrevier hat, kam dem 36-jährigen Marzahner auf die Spur. Inzwischen wurde gegen den Mann Haftbefehl erlassen. Ihm wird Einbruch und Brandstiftung an mehreren Yachten vorgeworfen. Zuletzt soll er im März in Grünau zugeschlagen haben - der dritte Anschlag dieser Art und gleich drei Boote auf einmal betroffen.
Nachdem der Jäger auf der Insel auf verräterische Spuren stieß, informierte er die Polizei. Die stießen dann auf den schwarz gekleideten Mario K. Vermutlich seit mehreren Monaten schon hatte der Mann auf der Insel gehaust. Mitten im Sumpfgebiet baute er sich ein Lager auf, schlief in einem Zelt. Einige Meter entfernt stand ein schallisolierter Generator. Außerdem gab es zwei durch Tarnnetze gut geschütze Lager. Mehrere der dort gefundenen Gegenstände konnte die Polzei später als Diebesgut von den Yachten identifizieren. Außerdem hatte Mario K. sich eine Schiffsanlegestelle eingerichtet, mit Seilwinde, mittels derer er sein Plastikboot außer Sichtweite ins Landesinnere ziehen konnte. Über die Beweggründe dieses Yacht hassenden Einsiedlers gibt es noch keine Erkenntisse.
Mitte Mai schlugen dann Diebe mitten im Ort zu. Im Bereich um die Duchrother Ecke Staudernheimer Straße sollen aus 14 Autos die Radios geklaut worden sein.
Ein bisschen viel für einen so kurzen Zeitraum. Also: Augen auf in Müggelheim! Vor allem, weil jetzt auch die Sommer-Urlaubszeit beginnt. sip