Müggelheimer Bote
11. Jahrgang, Ausgabe 10/2004
Obtober 2004
Müggelheimer Bote

Inhalt
Dorint-Hotel mit neuem Namen und Konzept
Feuer und Flamme beim Schulhoffest
Köpenicker Waldtag am Teufelssee
Stopp dem Fahrraddiebstahl!
Zwischen Kaninchen und Pferden
Endlich! Treptow-Köpenick hat ein Zukunftsprogramm
Happy birthday, Müggelheimer Bote!
Fledermausschreck oder Schreck vor Fledermäusen?
Weitere Meldungen
Gedanken aus Müggelheim
Aus den Vereinen
Aus der BVV
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Geschichten aus dem Müggelwald
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Köpenicker Waldtag am Teufelssee

Motorsägen kreischten durch den Wald

Nachdem das Lehrkabinett am Teufelssee nun bereits auf sein 31-jähriges Bestehen zurückblicken kann, angefangen hatte die Arbeit der Biologen in einem Holzhaus, später kam ein Neubau dazu, der 1999 ausgebaut und aufgestockt wurde, fanden hier am 11. September die Wettbewerbe der 1. Jugend-Waldarbeitermeisterschaft statt. Die Kettensägen der 13 Teilnehmer kreischten schon von weitem ohrenbetäubend durch den Müggelwald. Zwei Rückepferde (Kaltblüter) aus dem Grünauer Forst hatten Baumstämme zum Teufelssee befördert, an denen sich Auszubildende aus drei Revieren in fünf Disziplinen messen konnten. Am Vormittag wechselten sich Sonne und Regen noch ab, aber am Nachmittag hatte Petrus dann doch gute Laune und der Wettbewerb konnte weitergehen.

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Nachdem das Lehrkabinett am Teufelssee nun bereits auf sein 31-jähriges Bestehen zurückblicken kann, angefangen hatte die Arbeit der Biologen in einem Holzhaus, später kam ein Neubau dazu, der 1999 ausgebaut und aufgestockt wurde, fanden hier am 11. September die Wettbewerbe der 1. Jugend-Waldarbeitermeisterschaft statt. Die Kettensägen der 13 Teilnehmer kreischten schon von weitem ohrenbetäubend durch den Müggelwald. Zwei Rückepferde (Kaltblüter) aus dem Grünauer Forst hatten Baumstämme zum Teufelssee befördert, an denen sich Auszubildende aus drei Revieren in fünf Disziplinen messen konnten. Am Vormittag wechselten sich Sonne und Regen noch ab, aber am Nachmittag hatte Petrus dann doch gute Laune und der Wettbewerb konnte weitergehen.

Die angehenden Waldarbeiter mussten folgende Disziplinen bewältigen: einen Baum fällen (aus Sicherheitsgründen unter Ausschluss der Öffentlichkeit); Kettenmontage; Kombinationsschnitte am Stamm im 90 Grad-Winkel ohne Verschnitt; Präzisionsschnitt zwischen drei und acht Zentimeter Stärke im 0-Grad-Winkel; ein Stamm mit 32 Ästen ohne Beschädigung entasten - jeweils mit der Motorsäge. Genaues Augenmaß, Präzision und wahrscheinlich ein kräftiges Frühstück waren bei diesem Berufswettkampf angesagt.

Der Forstwirtschaftsmeister und Vorsitzende des Landesvereins „Waldarbeitsmeisterschaften Berlin-Brandenburg e.V.” , Mario Wistuba, konnte nach Punkten die drei ersten Plätze an Berlin vergeben, an der Spitze Kay Dröge mit 1318 Punkten (Revierförsterei Fahlenberg) und ebenfalls drei erste Plätze an Brandenburger Teilnehmer und Gäste aus Baden-Württemberg, an der Spitze hier Marcel Koch mit 1272 Punkten.

Zur Siegerehrung waren der Leiter der Berliner Forsten Elmar Lakenberg, Forstamtsleiter Klaus Pogrzeba und der langjährige Leiter des Lehrkabinetts Arnold Hankel dabei. Eine kleine Feier hatten sich Mitstreiter und Organisatoren anschließend redlich verdient.

Doch Arnold Hankel und seine Mitstreiter vom Teufelssee hatten an diesem Tag noch andere Attraktionen vorbereitet. Das Holzhaus aus den 70er-Jahren ist rekonstruiert und als Bodenhaus neu eröffnet worden. Jetzt können hier Bodenstrukturen, die Entstehung der Erdschichten und Steine beschaut werden. Für den Biologieunterricht und den Hobby-Geologen höchst interessant.

Die Tiere des Waldes kamen auch nicht zu kurz. Im September stand der Igel im Mittelpunkt. Weitgehende Informationen über den Winterschlaf, die Pflege und Rettung der gefährdeten Stacheltiere vermittelten die Mitarbeiter vom Lehrkabinett. Wie lebt ein Bienenvolk? Warum müssen Wald und Pflanzen geschützt werden? All diese Fragen und viele andere wurden den meist jungen Besuchern fachkundig erklärt. Naturgerechte Videos wurden gezeigt und die Kinder bastelten aus Waldmaterialien schöne Mitbringsel für zu Hause.

Mehr als 50 heimische Wald- und Wiesenpflanzen waren auf einem Tisch namentlich beschildert. Alle kann man als Laie nicht kennen. Auch außerhalb solcher Veranstaltungen lohnt sich ein Besuch am Teufelssee immer. Wer Kontakt oder Informationen wünscht, Tel.: 654 13 71. wi.