Müggelheimer Bote
9. Jahrgang, Ausgabe 4/2003
April 2003
Müggelheimer Bote

Inhalt
Großer Frühjahrs-Waldputz
Aus für Jugendclub Mügge beschlossen
Was läuft in Müggelheim?
Reisebericht aus Äthiopien
Rechtsstreit um Kita-Ausbau
Müggelheimer: Nein zum Krieg!
Frohe Ostern!
Wie geht es weiter in Köpenick?
Der Großflughafen, der BVBB und sein Ortsverein in Müggelheim
Weitere Meldungen
Gedanken aus Müggelheim
Müggeclub
Kleinanzeigen
Aus den Vereinen
Heimatverein
Kirche
Aus der BVV
Serie für den Natur- und Gartenfreund
Geschichten aus dem Müggelwald
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Aus den Vereinen

Fahrt durch den Tunnel

Hallo Sportfreunde, es war der blanke Wahnsinn und ihr könnt ihn auch erleben. Worum es geht? Man sitzt gemeinsam mit maximal 21 anderen Süchtigen in einem Boot, jeder hat ein Paddel. Am Bug, was vorne ist, sitzt einer Galionsfigur gleich manchmal eine schöne Maid und unterstützt, was kommen wird, mit einer Trommel. Am Heck steht wie ein Gondoliere der Steuermann. Und alle haben ein Ziel. Es liegt nur einen viertel Kilometer entfernt, einen Katzensprung also. Das Problem, mit uns stehen noch acht andere Boote am Start und die Mannschaften scheinen genau wie wir, vor Energie zu explodieren.

Und dann der Start, es ist der absolute Hammer, das Wasser ringsum kocht. Das Boot hat nach 10 Schlägen einen Drive bei dem es Unachtsame von der Sitzbank befördert haben soll. Auch Steuerleute, so erzählt man, gingen schon verloren. Aber das alles ist jetzt egal, wir sind in Ekstase, links und rechts gibt es nicht mehr, die anderen Boote sind ausgeblendet. Die Körper versprühen enorme Kraft in ihrer rhythmischen Bewegung und versetzt die weiblichen Zuschauer in Begeisterung. Aber zurück zum Rennen, wir sind jetzt bei Halbzeit. Langsam kommt das Gefühl auf, irgend jemand hätte das Wasser gegen Sirup ausgetauscht, das Boot bewegt sich scheinbar keinen Meter mehr und die Muskeln bestehen nur noch aus Pudding. Doch das gemeinsame Feeling, die Wucht der Mannschaft treibt noch immer. Und dann mit letzter Kraft wird das Ziel erreicht und plötzlich sind auch die anderen wieder da und das Wahnsinnsgefühl, dass er das war, der Tunnel von dem man schon immer gehört, aber den man noch nie selbst erlebt hat.

Für alle, deren Interesse nun geweckt ist, empfehle ich einen Besuch im Vereinslokal des SSCBG am 8. April um 19 Uhr (Seesportklub Berlin-Grünau, Rohrwallallee 11, Telefon 030 6743458, sscbg@berlin.de oder www.sscbg.de. Wir stellen eine neue Mannschaft - Männlein und Weiblein - zusammen. Jeder ist herzlich willkommen. Und wer es noch nicht weiß, unser Sportgerät ist ein Drachenboot.

Euer Jens (Felix) Kroll Abteilungsvorsitzender Drachenboot -SSCBG-


Karategruppe „PTSA Dr. Ilija Jorga“ (Alsenzer Weg 11): Ein Traum ist für die Müggelheimer Karategruppe „PTSA Dr. Ilija Jorga“ in Erfüllung gegangen: Der größte Karate-Großmeister Sensei Nishiyama (9. Dan – Meistergrad) kam zum 10. Osterlehrgang des traditionellen Karate vom 28. bis 30. März 2003 nach Berlin, um ein Seminar für alle Interessierten zu geben. An diesem Lehrgang waren auch viele Karateka aus Müggelheim dabei.

Sensei (japanisch: Meister) Nishiyama wurde 1928 in Tokyo geboren und begann mit seinem Karate-Training 1943 unter Meister Gichin Funakoshi, dem Begründer des modernen Karate mit dem Shotokan-Karate. Er erhielt 1951 seinen Meistergrad in der Karate-Kampfkunst von der Universität Takushoku. 1968 organisierte er die erste Weltmeisterschaft im Karate in Los Angeles (USA). Heute ist er Präsident der Internationalen Traditionellen Karate Förderation und eine lebende Legende für die Karate-Kampfkunst. An seinen Lehrgängen nehmen die Karateka aus der ganzen Welt teil.

Der Traditionelle Karate Bundesverband Deutschland unter Leitung von Michael Bock aus Müggelheim hat es geschafft, Sensei Nishiyama nach Berlin einzuladen und dieses Seminar zu organisieren.

Nähere Informationen zum Seminar oder zum Erlernen des Karate erhalten Sie unter: www.traditionelles-karate.de oder Tel.: 030/ 655 41 29. Mit sportlichen Grüßen Sabine Bock (Karate-Trainerin aus Müggelheim)