Müggelheimer Bote
9. Jahrgang, Ausgabe 12/2002
Dezember 2002

Inhalt
Jugendclub Mügge droht weiterhin das Aus
Frohe Weihnachten!
Agenda 21 - was ist das?
Die Retter auf dem Wasser
Senioren schieben ruhige Kugel
Sprachtests für Schulanfäger beginnen im Januar
Jahresrückblick der Müggelheimer Feuerwehr
Spannendes Seifenkistenrennen für das Guinnessbuch der Rekorde
Gedanken zur Weihnacht
Schmierereien in Müggelheim
BVBB-Ortsgruppe mit neuem Sprecher
Flughafen-Planung jetzt auf sicherer Grundlage?
Weitere Meldungen
Gedanken aus Müggelheim
Aus der BVV
Kommentar
Müggeclub
Kleinanzeigen
Serie für den Natur- und Gartenfreund
Geschichten aus dem Müggelwald
Archiv
Müggelheim im Internet
Impressum
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Müggelheimer Bote
 

Frohe Weihnachten

In dieser unruhigen Zeit hat jeder von uns Wünsche, die nicht nur materiellen Ursprungs sind. Frieden und Gesundheit gewinnen gerade jetzt an Bedeutung, und das Zusammenrücken innerhalb von Familien und Freunden sorgt für menschliche Wärme, die wir heutzutage mehr denn je verspüren wollen.

Wir wünschen allen Lesern frohe und harmonische Weihnachtsfeiertage und ein gesundes und erfolgreiches Neues Jahr!

 

Ein rauchender Gesell der weihnachtliche Atmosphäre schafft

Das Räuchermännchen

Zum gemütlichen Beisammensein in der erzgebirgischen Weihnachtszeit gehört seit alters her auch der Duft aromatischer Räucherkerzen. Nicht nur zum Weihnachtsfest sondern auch in der wärmeren Jahreszeit zur Vertreibung von Mücken, Wespen oder ähnlichem werden Räucherkerzen angezündet.

Viele Menschen waren durch den Niedergang des Bergbaus darauf angewiesen, sich ihren Lebensunterhalt anderweitig abzusichern. Neben Schnitzen, Klöppeln, Drechseln und anderen Heimarbeiten gehörte auch das Fertigen von Räucherkerzchen dazu. Diese kleinen Kegel aromatisieren zumindest seit 1830 die erzgebirgischen Weihnachtszimmer.

Räucherkerzen bestehen seit jeher aus Holzkohle, Kartoffelmehl, Sandelholz, sowie einigen anderen Zutaten und natürlich Weihrauch, Myrrhe oder anderen Duftstoffen. Diese Rohmasse wird dann zu kleinen Kegelchen geformt und anschließend getrocknet.

Die optische Ummantelung, das Räuchermännchen (erzgebirgisch Raachermannl), wurde bereits um 1850 im Erzgebirge zum Verkauf angeboten. Räuchermännchen gibt es in den verschiedensten Formen und Farben. Sehr beliebt sind auch Räucherhäuschen (erzgebirgisch Raacherhaisl) und Räucheröfen (Raacherufn). Das im Innern der Figur glimmende Räucherkerzchen lässt sie dann rauchen. Auch heute gibt es im Erzgebirge einige Unternehmen, die sich der Herstellung von Räucherkerzchen widmen.


Weihnachtlicher Duft in klirrender Kälte

Wintergetränke zum Durchwärmen

Ein Geruch von Nelken und Orangen, Zimt und Mandeln hängt in der Luft. Holen Sie ihn sich auch in Ihre vier Wände. Lassen Sie es in Ihren Kochtöpfen brodeln und genießen Sie nach einem ausgiebigen Winterspaziergang eines der leckeren Wintergetränke. Sie durchdringen mit ihrem Duft nicht nur das ganze Haus, sondern wärmen auch wieder so richtig auf.

Im Norden heißt es beispielsweise, wenn die Nordseewellen an den Strand gischten und sich die Menschen lieber an ihre Öfen zurückziehen, dann ist Eiergrogzeit. Für einen anständigen Eiergrog wird ein Eigelb mit einem Esslöffel Zucker schaumig gerührt, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Die Eiermasse in ein vorgewärmtes Glas geben. 4 cl Rum mit 4 cl Wasser erhitzen und vorsichtig über die Eiermasse gießen - fertig.

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Wer denkt bei Feuerzangenbowle nicht zuerst an den Klassiker mit Heinz Rühmann in seiner Glanzrolle als Pennäler Hans Pfeiffer. Um die „Winterbowle” für eine gesellige Runde (10-12 Gläser) auch Zuhause zelebrieren zu können, sind einige Utensilien von Nöten: ein feuerfestes Gefäß aus Metall oder Glas und eine Zange für den Zuckerhut. Zwei Flaschen Rotwein mit zwei Orangenscheiben, fünf Gewürznelken und einer Zimtstange erhitzen aber nicht kochen. Auf ein brennendes Stövchen stellen. Den Zuckerhut auf die Zange legen und mit 54%igem Rum begießen, bis er voll gesogen ist. Etwas Rum in eine Kelle gießen, am Stövchen erhitzen, anzünden und brennend über den Zuckerhut gießen. Nach und nach den ganzen Rum aus der Kelle über den Zuckerhut gießen, bis aller Alkohol verbrannt ist. Aber Vorsicht: Niemals den Rum direkt aus der Flasche in die Flamme gießen - Explosionsgefahr!!!

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Ebenfalls aus dem norddeutschen Raum soll der Pharisäer stammen, der Hochprozentiges mit Süßem verbindet. Eine Tasse starken Kaffee brühen, mit 2 Teelöffeln Zucker süßen, 2-4 cl braunen Rum in eine angewärmte Tasse füllen, den Kaffee aufgießen. Mit einer Sahnehaube bedecken und mit Zimt bestreuen - ein Genuss!

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Wer dem Alkohol weniger zusprechen möchte, kann dafür ein huldvolles Getränk mit Namen „Göttertrank” erstellen. Hierfür wird ein halber Liter Milch mit zwei Gewürznelken und einer halben Zimtstange fast zum Kochen gebracht, fünf Minuten ziehen lassen. 75 Gramm bittere Kochschokolade in kleine Stücke brechen und in der Milch schmelzen lassen. Zimt und Nelken herausnehmen, dafür zwei Tropfen Mandelaroma hineingeben. Die Schokoladenmilch mit dem Schneebesen schaumig schlagen und sofort in vorgewärmte Gläser (2-3) füllen. Wer es doch hochprozentiger mag, kann statt des Mandelaromas auch Amaretto nehmen. sip


Konzert zur Christnacht in der Dorfkirche

Mit der Gründung des Ensembles für Alte Musik „Musica Antiqua Coepenicciensis” im Jahr 1991 wurde auch die Idee geboren, alljährlich am Heiligen Abend um 22 Uhr in der Dorfkirche Müggelheim eine „Musik zur Christnacht” zu gestalten. Waren es zunächst Flöten, Viola da Gamba und Cembalo, die das Klangbild wenig bekannter alter Musik bestimmten, so sind es seit einigen Jahren Blockflöte (Angela Höring), Posaune (Andreas Ellwardt) und Orgel (Holger Höring) - eine nicht alltägliche Klangkombination. In diesem Jahr werden Werke von Pietro Castrucci, Johann Schop, Johann Baptiste Fontana und weihnachtliche Orgelmusik alter Meister gespielt.

Die sehr gute Publikumsresonanz machte es manchmal schwer in der vollbesetzten Dorfkirche noch einen Platz als Zuhörer zu finden. Deswegen tritt das Ensemble bereits am 22. Dezember um 16 Uhr mit einem anderen Programm in der Berliner Nikolaikirche auf. Bei „Wie bin ich doch so herzlich froh” sind die Interpreten Kathrin Ziegler (Sopran), Angela Höring (Blockflöten), Matthias Range (Viola da gamba, Blockflöten), und Holger Hörig (Orgel). Hö.


Kirchentermine im Dezember

Gottesdienste
Sonntag, 8.12., 10 Uhr: Abendmahlsgottesdienst - Pfarrer Menthel
Sonntag, 15.12., 10 Uhr: Gottesdienst - Pfarrer Menthel
Sonntag, 22.12., 10 Uhr: Gottesdienst
Dienstag, 24.12., Heiliger Abend
15 Uhr: Familiengottesdienst mit Krippenspiel - Pfarrer Menthel
16.30 Uhr: Christvesper -Pfarrer Menthel
22 Uhr: Musik zur Christnacht
Mittwoch, 25.12., 1. Weihnachtstag, 10 Uhr: Gottesdienst - Pfarrer Richter (Superintendent i.R.)
Donnerstag, 26.12., 2. Weihnachtstag, 10 Uhr: Gottesdienst - Pfarrer Menthel; Predigt: Vikar Matthias Vogt
Sonntag, 29.12., 10 Uhr: Gottesdienst - Pfarrer Menthel
Dienstag, 31.12. (Silvester), 18 Uhr: Abendmahlsgottesdienst - Pfarrer Schmidt (Karolinenhof)
Mittwoch, 1.1. (Neujahr), 10 Uhr: Gottesdienst - Pfarrer Menthel
Sonntag, 5.1., 10 Uhr: Gottesdienst

Junge Gemeinde: montags 19 Uhr (1.,3. und 5. Montag im Monat Mahlsdorfer Straße 48, 2. und 4. Montag Kirchstraße 4)
Umweltkreis: Dienstag, 17.12., 20 Uhr bei Familie Jacobius, Darsteiner Weg 36a