Müggelheimer Bote
9. Jahrgang, Ausgabe 12/2002
Dezember 2002

Inhalt
Jugendclub Mügge droht weiterhin das Aus
Frohe Weihnachten!
Agenda 21 - was ist das?
Die Retter auf dem Wasser
Senioren schieben ruhige Kugel
Sprachtests für Schulanfäger beginnen im Januar
Jahresrückblick der Müggelheimer Feuerwehr
Spannendes Seifenkistenrennen für das Guinnessbuch der Rekorde
Gedanken zur Weihnacht
Schmierereien in Müggelheim
BVBB-Ortsgruppe mit neuem Sprecher
Flughafen-Planung jetzt auf sicherer Grundlage?
Weitere Meldungen
Gedanken aus Müggelheim
Aus der BVV
Kommentar
Müggeclub
Kleinanzeigen
Serie für den Natur- und Gartenfreund
Geschichten aus dem Müggelwald
Archiv
Müggelheim im Internet
Impressum
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Müggelheimer Bote
 

Agenda 21 - was ist das?

Umweltkreis plant Diskussionsforum zu diesem Thema

Agenda 21? Habe ich noch nie gehört. Was ist das? Zu diesem Thema hatte ich stellvertretend für den Umweltkreis Müggelheim einen Artikel für die „Agenda 21-Nachrichten Treptow-Köpenick“ geschrieben. Dieser Artikel wurde im August 2002 veröffentlicht, vier Wochen vor Johannisburg. Dort, in Johannisburg, wollte man sich, zehn Jahre nach Rio, einen Überblick verschaffen, wie weit der Agenda 21-Prozess auf unserem Planeten fortgeschritten ist.

Fazit: wenig Fortschritte. Die Regierungen tun sich schwer den Agenda 21 Prozess zu einem produktiven Prozess werden zu lassen. Aus welchen Gründen auch immer.

Unser Bezirk hat Ende August 2002 einen erneuten Arbeitsentwurf der Lokalen Agenda 21 Treptow-Köpenick vorgelegt.

Wir wollen diesen Entwurf im Januar 2003 öffentlich mit Ihnen diskutieren und wenn möglich und nötig, unsere gemeinsamen Vorschläge einbringen. Es gibt viele Dinge in diesem Arbeitsentwurf, die uns Müggelheimer betreffen.

Machen wir uns also auf den Weg. Sprechen wir im Januar miteinander. Der genaue Termin dieser Agenda 21-Veranstaltung wird in der Januar-Ausgabe des Müggelheimer Boten bekannt gegeben. Hier nun noch der Wortlaut des oben genannten Artikels. Er soll Ihnen den Einstieg erleichtern in der Auseinandersetzung mit dem Agenda 21-Prozess:

„Seit acht Jahren arbeite ich im Umweltkreis der evangelischen Kirchengemeinde Müggelheim. Wir sind eine Gruppe engagierter Menschen, die sich um viele Belange unseres Lebens in Müggelheim und darüber hinaus kümmern. Wir haben uns also auf den Weg gemacht und versuchen etwas für uns, unsere Kinder und die nachfolgenden Generationen zu tun. Ein schwerer Weg, der gepflastert ist mit Unverständnis, Desinteresse, Machtgier, Geldgeilheit und vielen Dingen, die die meisten Menschen der heutigen Gesellschaft als lebensnotwendig erachten.

Aus diesem Grunde ist der Begriff Agenda 21 vielen Menschen auch unbekannt. Es ist wichtig, Interesse zu wecken, damit der Prozess des Denkens und Nachdenkens über diese Dinge, die vielen fremdartig sind, in Gang gesetzt wird. Wir müssen uns diesen Dingen stellen, weil wir wissen, dass das Rio-Dokument eine Empfehlung an die Menschen aller Völker dieser Erde ist, auf die zukunftsorientierte, nachhaltige Entwicklung Einfluss zu nehmen.

Ich möchte an dieser Stelle zwei Sätze aus einem Informationsblatt „Für nachhaltige Entwicklung in Solidarität und Gerechtigkeit“ zitieren, weil ich denke, auch diese Äußerung kann im Prozess des Nachdenkens hilfreich sein: „Wir haben die Wahl. Entweder bilden wir eine globale Partnerschaft, um für die Erde und für uns zu sorgen oder wir riskieren, uns selbst und die Vielfalt des Lebens zugrunde zu richten. Notwendig sind grundlegende Änderungen unserer Werte, Institutionen und Lebensweisen.“ Keine Nation kann sich also ihre Zukunft allein sichern. Gemeinsam ist es aber möglich. In einer weltweiten Partnerschaft (heute heißt es Globalisierung) können wir eine nachhaltige Entwicklung in allen (oder sind wir mal bescheidener: in vielen) Gebieten erreichen. Kommen wir ins Gespräch, um unseren Horizont für Dinge zu öffnen, die uns vielleicht bis dahin fremd waren oder wir als Banalität beiseite geschoben haben. Leben ist wichtig. Und Leben für alle gelichwertig zu gestalten ist noch wichtiger, denn 179 Länder haben sich in Rio geeinigt, einen Plan aufzustellen für eine zukünftige, nachhaltige Entwicklung unserer Erde. Dieser Plan ist die Agenda 21.” Ingrid Zweiniger, Umweltkreis in der evangelischen kirchengemeinde Müggelheim