Müggelheimer Bote
8. Jahrgang, Ausgabe 03/2002
März 2002

Inhalt
Müggelheim im Wandel
Neue Dorfklub-Mitarbeiterin
Überfall auf Geldtransporter gescheitert
Müggeltherme in den Startlöchern
Neu-Helgoland im bewährten Fachwerkstil
Müggelhorter geben nicht auf: Schneeräumung der Straße gefordert
Dreimal Augustinski in Müggelheim
Schildbürgerstreich: Straßenschilder für Wildschweine
Frohe Ostern!
Weitere Meldungen
Gedanken aus Müggelheim
Aus der BVV
Aus den Vereinen
Kleinanzeigen
Leserbrief
Kirchenseite
Serie für den Natur- und Gartenfreund
Geschichten aus dem Müggelwald
Archiv
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Impressum
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Müggelheimer Bote
 
Aus der BVV

Aus der BVV nichts wirklich Neues

Wie gut wir Müggelheimer informiert werden, zeigt sich immer wieder bei den Sitzungen der Bezirksverordnetenversammlung: Fast alle dort behandelten Themen, die unseren Teil des Bezirkes betreffen, waren schon Gegenstand eines Berichtes des Müggelheimer Boten.

Allzu viel Neues gibt es dementsprechend von der Sitzung am 21. Februar nicht zu vermelden. In der Bürgerfragestunde ging es um die Folgen der geplanten Bäderschließungen für die Senioren des Bezirkes, um die Versäumnisse beim Plänterwald, um Flugzeug-Katastrophengefahr durch Vogelschlag, um den Zerfall der Tourismuseinrichtungen in Köpenick und um den Kulturverein „Brücke 7 e.V.” - wie immer vor nicht allzu gut gefülltem Plenum.

Eine unschöne Nachricht erreichte uns durch eine mündliche Anfrage von B90/Grüne: Durch eine „Schifffahrtspolizeiliche Verordnung zur vorübergehenden Abweichung von der Binnenschifffahrtsstraßen-Ordnung” hat die Bundesbehörde Wasser- und Schifffahrtsdirektion Ost am 1. Februar die Fahrrinnenregelung für den Müggelsee zum 16. März 2002 aufgehoben. Es wurde weder die Stellungnahme des Bezirksamtes abgewartet, noch ein Gespräch mit allen beteiligten Behörden, das für den 12. Februar vorgesehen war. Das Bezirksamt, die Senatsverwaltung und die Obere Naturschutzbehörde legten Protest gegen diese Vorgehensweise ein.

Höchste Erregungsstufe der Verordneten beim Thema Spreepark, das deshalb auch den größten Teil der Sitzungszeit beanspruchte - mit der Erkenntnis, dass es versäumt wurde, rechtzeitig für klare Verhältnisse zu sorgen. Das Problem wurde ausgesessen, aber im Sitzen sieht man eben nicht, wenn jemand mit sieben Fahrgeschäften nach Peru verschwindet. Folgerichtig bleiben Land und Bezirk jetzt wohl auf den Schulden sitzen. Damit so was (zumindest beim Spreepark) nicht wieder passiert, hat das Bezirksamt beschlossen, durch ein Bebauungsplanverfahren die Voraussetzungen für den Verbleib des Spreeparks im Plänterwald zu schaffen und mit der Senatsverwaltung die Eingangssituation und Parkplatzprobleme zu klären. Die ehemalige GUS-Fläche an der Treskowallee, die bisher als Alternativstandort in der Diskussion war, soll wieder renaturiert werden, wofür Fördermittel aus dem Umweltentlastungsprogramm beantragt werden.

An die Substanz des Bezirkes geht das Schließungsvorhaben der beiden Bäder Adlershof und Kleine Schwimmhalle Wuhlheide. Bisher wurden keine Alternativkonzepte entwickelt - die Bäder werden zu 75% von Schulklassen und Kitas genutzt, diese Zeit muss das Land weiterhin zur Verfügung stellen. Welche Kosten bei der Busfahrt zu anderen Bädern entstehen werden und ob diese überhaupt noch Kapazität für Schulschwimmen anbieten können, muss noch geprüft werden. Auf der Strecke werden Angebote für die Öffentlichkeit bleiben. Die SPD hat deshalb unter großer Zustimmung der BVV beantragt, dass eine ressortübergreifende Arbeitsgruppe eine Konzeption für die Bäder des Bezirkes erarbeiten und die Möglichkeit eines Weiterbetriebes prüfen soll.

Die Fürsprecher der Reiterstaffel befürchten, die Waldgebiete unseres Bezirks könnten ohne die berittenen Polizisten nicht mehr gesichert werden. Es konnte jedoch nicht überzeugend dargelegt werden, in welcher Form die - aufwendig vom Grunewald in den Müggelwald transportierten Pferde - wirklich zur Verbrechensprävention beitragen können, der Antrag, das Bezirksamt solle sich für den Erhalt der Staffel bei der Berliner Polizei einsetzen, wurde deshalb abgelehnt. Die Müggelheimer Parforcejagd kam zwar nicht zur Sprache, aber zumindest da werden uns die grünen Reiter fehlen!

Zwei Müggelheimer Themen - die Nutzung der ehemaligen Sparkassenfiliale für Angebote des Bürgeramtes (Antrag der PDS) und die große Anfrage der STATT Partei zum Nachtflug und zu Lärmschutzmaßnahmen zum Flughafen Schönefeld sowie die Entscheidung, ob STATT Partei, B90/Grüne und FDP Bürgerdeputierte in Ausschüsse entsenden dürfen, fielen dem 22-Uhr-Zeiger zum Opfer - der zeigt das Ende der Sitzungszeit an, doch es wird weiterdiskutiert in der nächsten BVV am

21. März um 17 Uhr, Bürgeranhörung ab 16 Uhr, im Rathaus Treptow, Neue Krugallee 4.

Auch weiterhin empfehlen wir Ihnen: Tragen Sie Ihre Bedenken vor, haben Sie den Mut, sich zur Bezirkspolitik zu äußern. Ihre Müggelheimer Bezirksverordneten Ute Schäfer-Lutz und Frank Emmerich