Müggelheimer Bote
17. Jahrgang, Ausgabe 7/2011
Juli 2011
Müggelheimer Bote

Inhalt
Steganlage Große Krampe gesperrt
Mit Musik gegen Fluglärm
Volksbegehren gegen Nachtflüge geplant
Nachnutzung des BER in Schönefeld
"Pelzlaker" in Feierlaune
Furiose Wochen auf dem Kaniswall
Gedanken aus Müggelheim
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Geschichten aus dem Müggelwald

Susi, Fritzi und Timmi kommen in den Müggelwald (Teil 2)

von Ingrid Zweiniger

Die Wiese war gerammelt voll. Alle Tiere waren gekomen, um zu beraten, wie Susi und Fritzi aus Seeburg in den Müggelwald kommen könnten. Viele Tiere hatten sich Gedanken gemacht und wollten nun ihre Reiseplanideen los werden. Walli das Wildschwein schlug vor, dass sich der schlaue Fuchs darum kümmern muss, wann jedes einzelne Tier seinen Reisepaln vorschlagen darf. Außerdem hatten die Tiere aus Baumstämmen eine kleine Bühne gebaut.

"Na dann wollen wir mal anfangen, ihr lieben Tierkumpel. Setzt euch alle auf die Wiese und ich rufe euch auf. Los geht's. Walli, du bist dran."

Walli kletterte auf die Bühne. "Hallo, liebe Freunde. Ich habe mir überlegt, dass ich mit einer kleinen Wildschweinrotte nach Seeburg laufe und die Tiere dort abhole. Susi und Fritzi, die können sich auf unseren Rücken setzen und wir tragen sie dann in den Müggelwald."

"Prima", sagte der Fuchs, "so, wer möchte uns jetzt seine Reiseplanidee erzählen?" "Ich", meldete sich das Reh, "ich habe auch die Idee, dasss ich mit meinem Kumpel nach Seeburg laufe und die beiden Tiere können dann auf unserem Rücken in den Müggelwald reiten."

"Auch prima", sagt der Fuchs, "daran werden Susi und Fritzi bestimmt ihre Freude haben, wenn sie auf den Rücken der großen Tiere transportiert werden. Na mal sehen, vielleicht gibt es noch ein paar andere Reiseplanideen von euch. Also machen wir weiter. Wer will jetzt seinen Reiseplanvorschlag machen?"

"Wir", riefen die Krähen, "wir haben uns ausgedacht, dass wir uns einen großen Sack besorgen. In diesen Sack stopfen wir die Tiere und dann halten wir alle den großen Sack mit unseren Schnäbeln fest und fliegen in den Müggelwald. Zum Glück sind ja Susi und Fritzi klein und deshalb auch nicht so schwer, denn sonst würden wir das auch nicht schaffen. Ist die Idee gut?"

"Prima", schrien alle Tiere, "mal was anderes, denn wann kann ein Tier schon mal fliegen?" "Na ihr seid ja komisch", sagten die Vögel, "wir sind doch auch Tiere und wir können fliegen."

"Ja, das stimmt", sagten die Tiere, "aber außer euch Vögeln und den Insekten gibt es sonst keine fliegenden Tiere. Oder habt ihr schon mal einen Hund, eine Katze, ein Schwein, oder ein Pferd fliegen sehen?"

Plötzlich verwandelte sich die Tierwiese in eine Lachwiese. Alle Tiere fanden es so lustig, das fliegende Schwein, den fliegenden Hund und das fliegende Pferd am Himmel entlang sausen zu sehen. Sie lachten und lachten und konnten gar nicht mehr aufhören.

"So", sagte der Fuchs, "jetzt ist die Lachparty zu Ende. Es geht weiter mit unseren Reiseplanideen für Susi und Fritzi. Trabbi, du bist jetzt dran."

"Also, den einen Tag treffe ich Eddi und Marko auf der Wiese. Das sind zwei wunderschöne weiße Pferde. Man kann auch Schimmel zu ihnen sagen. Wir fangen an zu quatschen und ich erzählte ihnen von unserem Reiseplan für Susi und Fritzi. Die beiden fangen an zu wiehern und gucken mich an, als wenn ich gerade vom Mond auf die Erde gekommen bin. Ich bin erstaunt und dann sagen mir die beiden, dass ihr Herrchen in dem kleinen Dorf am Rande des Müggelwaldes wohnt und das er dort einen Fuhrbetrieb hat. Fuhrbetrieb heißt, dass das Herrchen viele Wagen hat, mit denen er die Menschen durch den schönen Müggelwald fährt. Und zu den Wagen gehört auch eine Hochzeitskutsche. Nun kommt das Schönste. Eddi und Marko würden mit der Hochzeitskutsche Susi und Fritzi aus Seeburg abholen und in den Müggelwald bringen. Ich war begeistert. Und das ist nun mein Vorschlag."

Die Tiere brüllten: "Hurra, hurra, das ist die Idee des Jahrhunderts. Susi und Fritzi kommen in der Hochzeitskutsche in den Müggelwald."

Nach ein paar Tagen machten sich Trabbi, Eddi und Marko mit der Hochzeitskutsche auf den Weg nach Seeburg. Als sie in Seeburg ankommen, waren Susi und Fritzi erstaunt. "Eine Hochzeitskutsche?", fragten die beiden, "wir wollen doch gar nicht heiraten." "Denkst du vielleicht, Trabbi, ich heirate Fritzi, dieses dicke Karnickel?", fagte Susi. Fritzi war ganz traurig, als er das von Susi hörte. Aber Fritzi hatte auch nicht die Absicht, diesen kleinen Köter zu heiraten. Als sich Fritzi und Susi wieder vertragen hatten, fanden sie die Idee mit der Hochzeitskutsche prima. Sie freuten sich alle auf die Reise in den Müggelwald. Aber beide Tiere hatten noch eine wichtige Frage: "Trabbi, dürfen wir Timmi, unseren kleinen schwarzen Hundefreund mitnehmen? Er ist unser bester Freund."

Trabbi war einverstanden. Dann machten sich die Tiere auf den Weg. Die Reise in der Hochzeitskutsche war wunderschön. Und Eddi und Marko versprachen den Tieren, sie auch wieder nach Seeburg zurück zu fahren. Alle hatten eine schöne Zeit im Müggelwald. Und vielleicht kommen sie ja im nächsten Jahr wieder.