Platz und Licht für neue Bäume

Viele Leser mokieren sich zurzeit darüber, wie der Wald rings um die Krumme Lake aussieht. Große Harvester haben Unmengen an Bäumen gefällt, riesige Lkws die Wege zerfurcht, um die Stämme abzutransportieren. Baumkronen und Äste liegen, nur teilweise zu Bergen getürmt, im Wald. "Es sieht hier aus wie ein Trümmerfeld. Ich bin so traurig, wenn ich das sehe", schreibt eine Müggelheimerin an den Müggelheimer Boten.

"Wir wollen den Wald umstrukturieren von einer Monokultur, wie wir sie jetzt mit den Kiefern haben, hin zu einem Mischwald. Doch Neupflanzungen brauchen Platz und vor allem Licht", erläutert Forstamtsleiter Klaus Pogrzeba. Die Hälfte der Baumkronen haben die Arbeiter gleich mit genommen, der Rest soll als Biomasse für Dünger sorgen, den unsere märkische "Streusandbüchse" dringend benötigt.

Bis Ostern waren die Maschinen im Einsatz, nun soll Ruhe einkehren – sowohl für die Menschen, als auch für die Tiere. 40 bis 50 Hektar sollen in den Revieren Fahlenberg, Rübezahl und um den Teufelssee zum Mischwald werden. Pro Hektar rechnet man mit etwa 4000 Neupflanzungen an Jungbäumen, rechnet Pogrzeba vor. Doch aufgrund der nicht optimalen Pflanzvoraussetzungen, Sandboden und Trockenheit, wird auch mit einigem Schwund gerechnet. "Bei den Wegen werden wir in diesem Jahr nur etwas Kosmetik betreiben. Für den richtigen Wegebau haben wir erst nächstes Jahr wieder Geld", meint der Forstamtsleiter. Doch nicht nur die schweren Fahrzeuge haben für Schäden gesorgt, auch das Wetter hat sein Übriges getan. Denn den permanenten Wechsel zwischen Frost und Tauwetter mache kein Weg auf Dauer mit, wenn er belastet würde. Doch die Walze, die für dieses Jahr die Wege wieder etwas glätten soll, kann erst arbeiten, wenn es wenigstens eine Woche lang trocken gewesen ist, erklärt Pogrzeba. Da heißt es also abwarten und gut auf die Stolperfallen Acht geben, beim Waldspaziergang. sip

Bäume fällen für die Sicherheit

Wer Mitte März den Müggelheimer Damm entlang fuhr, musste ein bisschen Slalom fahren. Denn auf beiden Seiten des Dammes zwischen Müggelheim und Köpenick wurden Bäume gefällt. Auch riesige Pappeln mussten dran glauben. "Wir hatten sie vor Jahren schon einmal gestutzt, aber jetzt waren sie überfällig", erklärt Klaus Pogrzeba, Forstamtsleiter von Treptow-Köpenick. Die Arbeiten wurden an eine Firma vergeben, die dann alles abtransportierte und auch gleich häckselte. Die Maßnahmen dienten der Verkehrssicherheitspflicht, die das Forstamt dazu verpflichtet, dafür Sorge zu tragen, dass keine Äste oder Bäume auf Straße oder Radweg fallen. Einzelne Bäume sind noch markiert, doch die wird dann das Forstamt peu à peu entfernen. "Gerade an einer Hauptverkehrsstraße hat die Verkehrssicherheit oberste Priorität", erläutert Pogrzeba. sip