Kirchengemeinde wird zur Wahl gebeten

Die Kandidaten für den Gemeindekirchenrat stellen sich vor

Nach der Wahl ist vor der Wahl. Am 20. Oktober werden in allen evangelischen Kirchengemeinden Berlins die Gemeindekirchenräte neu gewählt. Der Gemeindekirchenrat (GKR) trägt als Leitung der Gemeinde Verantwortung für das Gemeindeleben sowie für Mitarbeiter, Finanzen und Gebäude.

In unserer Gemeinde sind vier Plätze im GKR neu zu besetzen. Sieben Kandidatinnen und Kandidaten haben sich zur ehrenamtlichen Mitarbeit bereit erklärt und stellen sich kurz vor.

Stefanie Gries

Ich bin 54 Jahre alt und lebe seit 1996 mit meiner Großfamilie in Müggelheim.

Mit dem Besuch der Christenlehre meines Sohnes bekam ich Kontakt zur Müggelheimer Gemeinde und begleite das Gemeindeleben seitdem unter anderem durch aktive Mithilfe im Elternkreis und seit 2008 im Gemeindekirchenrat.

Stefan Hentschel

Geboren am 18.6.1964 in Köpenick

Lehre als Elektromonteur, seitdem arbeite ich bei dem Berliner Energieversorger

Verheiratet, 2 Kinder (20 und 15 Jahre)

Im Jahr 2000 nach Müggelheim umgezogen: Im Gemeindekirchenrat arbeite ich seit 2007 als Ersatzältester mit und engagiere mich für die Kinder - und Jugendarbeit; außerhalb der Gemeinde Müggelheim arbeite ich seit 1991 ehrenamtlich als Helfer beim Deutschen Evangelischen Kirchentag mit und versuche, meine Erfahrungen, die ich dort gemacht habe, in den Gemeindealltag einfließen zu lassen. Mit meinem Einsatz möchte ich auch weiterhin in der Gemeinde aktiv mitarbeiten.

Dr. Lutz Imhof

geboren: 28.4.1967 in Berlin-Mitte,

Junge Gemeinde bei Pastorin Brix in Köpenick

Studium und Promotion der Chemie in Dresden und Berlin; seit 1997 tätig in der pharmazeutischen Industrie

verheiratet seit 1994, eine Tochter (15 Jahre)

1999 Umzug von Köpenick nach Müggelheim und dort seitdem Gemeindemitglied

seit 2007 Mitglied des Gemeindekirchenrates; seit 3 Jahren stellvertr. Vorsitzender des GKR

Ich stelle mich der Wiederwahl, da ich glaube, dass wir in den nächsten Jahren in unserer Kirche, aber auch speziell in Müggelheim, Engagement brauchen und viel Arbeit vor uns liegt. Wir wollen unsere kleine Kirchgemeinde stärken, Menschen für uns interessieren und ein integrierter Bestandteil von Müggelheim sein. Darum ist es mir wichtig, dass wir am Dorfleben teilnehmen durch Martinsfest, Kirchenmusiken, offene Kirche u.v.m. und damit sichtbar sind. Kirche findet nicht nur in unserem Kirchgebäude statt. Dazu brauchen wir Menschen, Menschen die sich engagieren und mitmachen. Dazu möchte ich beitragen und anstecken.

Andrea König

Geboren bin ich am 29.04.1970 in Berlin. Nach meiner Berufsausbildung zur Landschaftsgärtnerin mit einer kurzen beruflichen Station auf unserem Müggelheimer Friedhof studierte ich in Marburg Betriebswirtschaft. Darauf folgten mehrere berufliche Stationen im Vertrieb, seit 2003 bin ich im Jobcenter Berlin Neukölln beschäftigt.

Ich habe zwei Kinder (David, 17 und Lisa, 9) einen Partner, vier Katzen und zwei Kaninchen. Von Kindesbeinen an bin ich dank meiner Eltern mit der Müggelheimer Kirchengemeinde tief verwurzelt und nach einigen beruflich bedingten Ausflügen an andere Wohnorte seit 2002 wieder eng der Gemeinde verbunden. Seit 2006 bin ich aktives Mitglied im Müggelheimer Elternkreis. Besondere Freude macht mir die familien- und kindgerechte Aufbereitung von Erzählungen über den Glauben und die christliche Gemeinschaft. Weiterhin liegt mir das gelegentliche gemeinsame Musizieren in unserer Kirchengemeinde sehr am Herzen.

Andreas Schmidt

Geboren am 28.08.1963 in Berlin

Ausbildung zum Bankkaufmann: 1982-1984 (seitdem in diesem Beruf tätig)

Familienstand: geschieden, zwei Söhne (16 Jahre alt)

1995 Umzug von Neukölln nach Müggelheim

Bisherige Tätigkeiten in der Gemeinde: Elternkreis, Chanka-Kreis, Lektorentätigkeit (Lesegottesdienste), seit 2007 Mitglied im Gemeindekirchenrat (dort als Wirtschafter zuständig für den Haushalt)

Ich bewerbe mich um eine zweite Amtszeit im Gemeindekirchenrat, weil ich gerne für unsere Gemeinde in diesem Rahmen tätig bin. Es wäre schön, wenn ich meine gewonnenen Erfahrungen weiter in dieses Gremium einbringen könnte. Vor allem die Arbeit mit unserer Pfarrerin macht mir viel Spaß und ich würde gerne weiter begleiten, was wir gemeinsam mit den anderen Mitgliedern des Gemeindekirchenrats begonnen haben. Dazu gehört vor allem, unsere Kirchenwiese einer sinnvollen Nutzung zuzuführen.

Matthias Schön

Geboren am 12.04.1966 in Woltersdorf bei Erkner

Berufsausbildung von 1982-1984 als Facharbeiter für Fertigungsmittel

Seit 1992 als Berufsfeuerwehrmann bei der Berliner Feuerwehr tätig

Verheiratet, zwei Kinder

1998 Umzug nach Müggelheim

Nachdem ich in den letzten Jahren in verschiedenen Kreisen als helfende Hand tätig war und mir die Verwaltung der Kirchwiese oblag, möchte ich mich jetzt noch stärker in die Gemeindearbeit einbringen. Deshalb stelle mich zur Wahl um eine Mitgliedschaft im Gemeindekirchenrat.

Karin Tunsch

Geboren 1968 in Berlin-Köpenick;

Beruf: Dipl.-Ing., z. Zt. arbeite ich im Büro meines Mannes mit;

verheiratet, 1 Kind.

Getauft, aufgewachsen, konfirmiert und getraut in Müggelheim – bin ich unserem Dorf immer eng verbunden. Derzeit wohne ich noch in Köpenick, habe aber auch immer meinen elterlichen Wohnsitz beibehalten und ließ mich in die Müggelheimer Gemeinde umschreiben.

Seit mein Sohn die Christenlehre bei Frau Behrendt besucht, wollte auch ich wieder engeren Kontakt zur Gemeinde haben und kam so zum Elternkreis. Gern möchte ich weiter an der Gestaltung unserer Gemeinde mitwirken und mich einbringen.

Wählen dürfen alle Gemeindemitglieder ab dem 14. Lebensjahr. Durch Ihre Stimme stärken Sie die Kandidatinnen und Kandidaten, die sich und ihre Persönlichkeit hier in die Gemeindearbeit einbringen wollen. Jede Stimme gibt Vertrauen und Zuversicht. Kommen Sie deshalb bitte am 20. Oktober zwischen 9 und 15 Uhr zur Wahl in die Kirche.

Was uns unsere Kirchenfenster sagen

von Anke Schwedusch-Bishara

Ein Mensch, ein Löwe, ein Stier, ein Adler – Schon mancher Besucher der Müggelheimer Dorfkirche hat nachgefragt, was die Darstellungen auf den Kirchenfestern bedeuten, die 1950 vom Kunstglaser Paul Rotkait aus Altglienicke geschaffen wurden.

Im Neuen Testament wird die Geschichte Jesu Christi vier Mal erzählt. Die Autoren dieser vier Evangelienbücher nennt man Evangelisten. Schon lange werden in der christlichen Kunst wiederkehrende Symbole für sie verwendet. Diese Symbole sind zwar weit verbreitet, aber längst nicht mehr allen bekannt. So entstand die Idee, sie einzeln, in losen Abständen im Müggelheimer Boten vorzustellen und zu erklären.

Wüssten Sie ohne die Namensinschriften "aus dem Stand", welches Symbol zu welchem Evangelisten gehört und wie die Evangelisten zu ihren Symbolen gekommen sind?

Die Ursprünge dieser Sinnbilder reichen bis nach Mesopotamien zurück. In der Bibel erscheinen sie zum ersten Mal beim alttestamentlichen Propheten Hesekiel (Ezechiel). Ihm offenbart sich in einer Vision Gottes Herrlichkeit inmitten von Wesen mit vierfachem Gesicht: mit dem Antlitz eines Menschen, eines Löwen, eines Stiers und eines Adlers.

Frühe christliche Theologen entdeckten in den rätselhaften Bildern eine Möglichkeit, die Vielstimmigkeit der schriftlichen Überlieferungen über Jesu Christus anschaulich zu machen. So wie die Wesen vier verschiedene Gesichter haben, sind die vier Evangelien verschieden, offenbaren aber trotzdem alle ein und denselben Christus. Die bis heute gültige Zuordnung der vier Wesen zu den einzelnen Evangelienbüchern stammt vom Kirchenvater Hieronymus aus dem 4. Jahrhundert. Warum ordnete der aber Markus ausgerechnet den Stier, Lukas den Löwen usw. zu? Darüber können Sie mehr in einer der nächsten Ausgaben lesen.