Müggelheimer Bote
15. Jahrgang, Ausgabe 12/2008
Dezember 2008
Müggelheimer Bote

Inhalt
Grundschule: Lernen mit Spaß
Einweihung des Friedenssteins
60 Jahre im Dienst der Feuerwehr
Müggelheim sportlich gesehen
Erkältungszeit: Infektionsprophylaxe
Feiertage sind Schlemmertage
Musikschule feiert Geburtstag
Patientenverfügung: Worauf ist zu achten?
Weitere Meldungen
MehrWert für Müggelheim
Karikatur
Gedanken aus Müggelheim
Aus den Vereinen
Aus der BVV
Neues aus Treptow-Köpenick
Leserbrief
Kleinanzeigen
Heimatverein
Kirche
Serie für den Natur- und Gartenfreund
Geschichten aus dem Müggelwald
Archiv
Müggelheim im Internet
Impressum
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Realisation:
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Wir wünschen allen Lesern ein besinnliches und harmonisches Weihnachtsfest und für 2009 viel Glück und vor allem Gesundheit!

Ihr Team vom Müggelheimer Boten

Feiertage sind Schlemmertage

Traditionelle Weihnachtsessen weltweit

Auch die Grundschule hatte sich mit selbstgemachten Pyramiden an der Ausstellung beteiligt ...

Zu den meisten Feiertagen gehört auch ein gutes, reichhaltiges Festmahl im Kreis der Familie. Auch Weihnachten ist ohne Schlemmerei nicht denkbar. Als ältestes Weihnachtsessen gilt hierzulande die Weihnachtsgans. Doch dieser Brauch ist noch relativ jung - und kam aus England zu uns. Denn der Legende nach war es anno 16oo, als die Königin von England am heiligen Abend von ihrem Sieg über die spanische Armada erfuhr - gerade, als ihr eine Gans serviert wurde. Als Zeichen der Freude, und weil sie dies als gutes Omen sah, plädierte sie dafür, die Gans künftig als Weihnachtsbraten zu servieren. Ein Brauch, der sich sehr schnell verbreitete.

Die Weihnachtsgans löste andere Traditionen ab, wie beispielsweise das „Mettenmahl“. Vielerorts war es nämlich üblich, am 25. Dezember einen deftigen Schweinebraten mit Klößen, Brot, Salat und Äpfeln zu servieren. Heute wird die Gans meist gefüllt mit Äpfeln, Zwiebeln und Backpflaumen kredenzt, mit Klößen und Rotkohl als Beilage.

Doch andere Länder, andere Sitten.

... Eine der älteren Prachtstücke, gleich sechs Etagen hoch und ca. 50 Jahre alt stammt von Familie Bever ...

In den nordischen Ländern, vor allem in Norwegen, war es lange Zeit üblich, für das Weihnachtsessen 60 verschiedene Speisen zu servieren. Eine davon war immer der Haferbrei, in dem eine Mandel versteckt war - die Hochzeitsmandel. Heutzutage fällt das Mahl etwas spartanischer aus. Reisbrei, Rentierfleisch, Schweine- oder Lammrippe und Fisch. Natürlich gehört auch der Rotweinpunsch dazu.

In Finnland ist es traditionell der Weihnachtsschinken mit einem Auflauf aus Kartoffeln, Möhren und Steckrüben.

In Großbritannien und Amerika ist die Gans inzwischen vom Truthahn abgelöst worden. Dazu gehört in Großbritannien auch der traditionelle Plumpudding, der mit Gin und Rum übergossen und angezündet wird.

... Der Sandmann mit Schnatterinchen und Pittiplatsch dreht seine Runden auf der kleinen Pyramide von Familie Adolphsen aus dem Jahr 1967 (re.). Fotos: Jacobius

In Frankreich fällt das Weihnachtsessen sehr opulent aus. Den Auftakt bildet die „Fois grois” - die Gänsestopfleber. Und als krönender Abschluss wird auf jeden Fall die „Buche de Noel” serviert - eine Buttercremetorte in Form eines Holzscheits, der daran erinnert, dass ein Holzklotz früher das Zimmer wärmte.

In Russland ist die Weihnachtszeit eher eine Fastenzeit. Anders, als in den europäischen Ländern ist hier eher fleischlose Kost angesagt. Zentrale Speise ist ein Brei aus verschiedenen Getreidekörnern, der Kutya genannt wird. Aber auch der traditionelle Borschtsch darf nicht fehlen - eine Suppe aus verschiedenen Gemüsesorten, Rindfleisch und Kassler. Aber auch Honig und Mohn sind wichtiger Bestandteil der Festtafel.

Und in Italien wird neben Huhn mit Reis auch der typisch italienische Weihnachtskuchen serviert - die Panetone.

Sie sehen, geschlemmt wird weltweit. Und falls Sie einmal mit der Tradition brechen wollen und statt der Gans lieber etwas anderes servieren möchten, haben wir noch einen Tipp für Sie.


Mit heißen Getränken der Kälte trotzen

Eine Waldszene wie in Müggelheim ist bei dem Schnitzwerk von Familie Belitz festgehalten - etwa von 1975 ...

Ein klarer Wintertag lockt nach draußen: Strahlender Sonnenschein, klare Winterluft - und schneidende Kälte. Wer der Kälte draußen trotzt freut sich über einen heißen Punsch, wenn er wieder in der gemütlichen Stube hockt. Vielleicht noch vor einem knisternden Kaminfeuer...

Wir haben einige Rezepte zum Durchheizen zusammengestellt.

Apfel-Ingwer-Punsch (4 Portionen): 1/2 l Apfelsaft und ein walnussgroßes Stück Ingwer (zerteilt) erhitzen - nach Geschmack süßen. Pro Glas eine getrocknete Apfelscheibe mit dem heißen Apfelsaft-Mix übergießen. Nach Geschmack Rum dazu. Heizt gut durch!

Punsch (2 Portionen): 3 Orangen und 1 Zitrone auspressen. Mit 2 Tassen starkem, schwarzem Tee und 200 Gramm Zucker mischen. 2 Flaschen Weißwein und 1/2 Flasche Rotwein bis kurz vor dem Siedepunkt erhitzen. Saft-Tee-Mischung dazugeben, mit Rum abschmecken und dampfend heiß servieren.

Weihnachtspunsch ohne Alkohol (4 Portionen): 1/2 l Apfelsaft, 1/2 l roten Traubensaft und 100 ml Orangensaft und 1 Spritzer Zitronensaft stark erhitzen. 1 Beutel Glühweingewürz hineingeben und nach Packungsanweisung ziehen lassen. Mit braunem Zucker (ca. 2 Tl) abschmecken.


... Besonders viel Geschick legte wieder Jürgen Barde an den Tag, in dem er spontan eine Pyramide aus Lebkuchen bastelte (rechts).

Entenbrust mit Backpflaumen und Mokka

Zutaten: 2 El Butter, 1 El Olivenöl, 2 gewürfelte Zwiebeln, 4 Entenbrusthälften (gehäutet und entbeint), 2 Tl Thymian, 250 ml Portwein, 125 ml gebrühten Mokka, 125 ml Pflaumensaft, 12 Backpflaumen (ganz + entsteint), Salz, Pfeffer, 4 El frisch gehackte Petersilie

Butter und Olivenöl in einer Pfanne oder einem Bräter erhitzen, Zwiebeln darin goldgelb braten. Die Entenbrüste zu den Zwiebeln in die Pfanne legen und auf beiden Seiten leicht anbräunen lassen. Das Fleisch herausnehmen und beiseitestellen.

Die übrigen Zutaten außer der Petersilie in der Pfanne vermischen und ohne Deckel auf sehr kleiner Flamme 20 Minuten einkochen. Die Entenbrüste zurück in die Pfanne geben und 8-10 Minuten auf kleiner Flamme köcheln lassen.

Jede Entenbrust quer in dünne Scheiben schneiden und auf vorgewärmte Teller legen. Mit Petersilie bestreuen und mit der warmen Soße servieren.

Als Beilage passen: Herzoginkartoffeln oder Schupfnudeln, Rahmwirsing.