Wohnen am Campus

Im Dezember wurde der Grundstein für 62 neue Mietwohnungen der Stadt und Land Wohnbauten-Gesellschaft in der Katharina-Boll-Dornberger-Straße in Adlershof gelegt. Die Straße gehört zum neuen Bebauungsgebiet "Wohnen am Campus". Dort entsteht durch Wohnungsbaugesellschaften, Genossenschaften und Bauträ- ger auf vier Hektar Grundstücksfläche ein Quartier mit einem Mix aus Miet- und Eigentumswohnungen, das künftig Wohnraum für über 2000 Menschen bieten wird. In der Mitte der neu angelegten Straße sorgt ein öffentlicher Platz in Form eines Angers für besondere Wohnqualität. Genau dort errichtet die Stadt und Land jetzt 62 Wohnungen mit Tiefgarage und Mietergärten. Die unterschiedlichen Größen der Wohnungen (40-110 m2) sollen den unterschiedlichen Bedürfnissen der zukünftigen Mieter gerecht zu werden. Im zweiten Bauteil sind die Wohnungen zfür Wohngemeinschaften geeignet. Ein Teil der Wohnungen wird barrierefrei sein, die Fertigstellung ist für Ende 2016 geplant.

Riviera und Gesellschaftshaus

Im Falle der denkmalgeschützten Häuser Riviera und Gesellschaftshaus in Grünau hat das Bezirksamt Ende Januar eine "Klatsche" erhalten. Das Verwaltungsgericht gab der Eigentümerin Recht. Der Bezirk bleibt auf 112.000 Euro für Sicherungsmaßnahmen im Festsaal vom Riviera sitzen. Nachdem ein Gutachter dem Bezirksamt von der drohenden Einsturzgefahr des Riviera-Daches berichtet hatte wurde die Eigentümerin beauftragt, das Dach mit einem Spezialgerüst zu sichern. Als sie der Aufforderung nicht nachkam, stellte das Bezirksamt das Gerüst auf und präsentierte ihr die Rechnung. Das wollte die Geschäftsfrau aus Ankara nicht hinnehmen – und Richter Matthias Schubert gab ihr nun Recht. Die Anordnung sei aufgrund einer bloßen Inaugenscheinnahme getroffen worden. Die Eigentümerin hätte aber nur zur Einholung eines weiteren Gutachtens verpflichtet werden können. Zumal das Dach nicht wie jahrelang angenommen nur aus Holz bestünde, sondern durch vier Stahlträger gehalten würde. Der Richter appellierte eindringlich an Bezirk und Eigentümerin endlich einen Kompromiss zu finden, um den weiteren Verfall aufzuhalten. Schubert stellte die Frage, ob wirklich beide Säle erhalten bleiben müssten und wirtschaftlich betrieben werden könnten. Die Eigentümerin hat dazu einen vergleichsvorschlag gemacht: Der Riviera-Saal solle erhalten bleiben und ein öffentlicher Uferweg angelegt werden. Im Gegenzug verlangt sie Baurecht für den Neubau mehrere Stadtvillen und einen siebengeschossigen Turmbau. Gerade letzteres wird vom Bauamt als unmöglich angesehen. Man gehe weiterhin von der Möglichkeit aus, beide Säle zu erhalten, heißt es aus dem Amt.