Gedanken aus Müggelheim

Von Simone Jacobius

Mich haben Hilferufe von Ärzten und Verkäufern ereilt. Es geht um die Masken. Diese kleinen Stoffteilchen, die man sich über Mund und Nase ziehen soll im Kampf gegen die Pandemie. Ja klar, es ist erwiesen, dass sie gegen eine Infektion so gut wie nicht schützen. ABER sie helfen dabei, die Viren nicht per Tröpfcheninfektion weiterzuschleudern. Und wenn man bedenkt, dass 80 Prozent der Krankheitsverläufe asymptomatisch, das heißt ohne äußere Anzeichen einer Krankheit verlaufen, aber beim Nächsten dann verheerende Folgen haben könnten, gibt einem das schon zu denken. Ich denke jedenfalls, dass in dieser komischen Zeit auch das Tragen von Mund-Nase-Schutz eine Sache der Rücksichtnahme ist. Viele Verkäufer und medizinisches Personal sind dazu verpflichtet, Mund-Nase-Schutz zu tragen.Damit schützen sie dann uns, falls sie eine Infektion haben. Aber sie selber? Ich denke, dass diejenigen, die uns schützen wollen und uns letztlich auch im Krankheitsfalle versorgen sollen, es auch verdient haben geschützt zu werden. Und es müssen ja jetzt nicht die Hightech FFP3-Masken sein, die in alle Richtungen schützen. Wenn jeder mit einer einfachen Stoffmaske – selbstgenäht oder gekauft – dafür sorgt, dass die Viren nicht in der Gegend herumfliegen, ist allen schon sehr geholfen. Denken Sie mal darüber nach! Eine befreundete Ärztin wurde stattdessen von den Patienten wüst beschimpft, als sie sie bat, den Mund-Nase-Schutz aufzusetzen. Ich finde, das geht gar nicht. Denken Sie immer daran, dass wir auf Ärzte und Pflegepersonal in diesen Zeiten angewiesen sind. Und noch einmal zur Erinnerung: In den Öffentlichen Verkehrsmitteln besteht seit dem 27. April Maskenpflicht, ebenso in den Geschäften in Brandenburg und - aktuell - nun auch in Berlin und ganz Deutschland.

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