Neue Chance fürs Behrens-Ufer

Seit Samsung vor 15 Jahren in Oberschöneweide dicht machte, ist es um das ehemalige Werk für Fernsehelektronik ruhig geworden. Doch damit soll nun bald Schluss sein. Der neue Eigentümer, die „Dentsche Immobilien Entwicklung AG“ (DIE AG) hat große Pläne für das zehn Hektar große Areal zwischen Spree und Ostendstraße. So sollen die denkmalgeschützten Gebäude wie der Peter-Behrens-Bau mit seinem markanten Turm und eine Mittelhalle erhalten bleiben. Nicht geschützte Gebäude sollen abgerissen und unter anderem durch fünf Hochhäuser ergänzt werden.Wobei diese nach Aussage der DIE AG mit etwa 50 Metern unterhalb der Turmhöhe liegen werden. Insgesamt acht Neubauten sollen entstehen, für gewerbliche Nutzung, aber auch für die Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW). Zudem sollen zwei neue Kitasgebaut werden. Wohnungen sind auf Grundlage des Bebauungsplans ausgeschlossen. Und falls es weitere Unter-Schutz-Stellungen von Gebäuden geben sollte, was Gerüchten zufolge angedacht ist, würde das die DIE-Pläne torpedieren und alles zurück auf Anfang gehen.

Ein neues Zuhause für die E-Busse

Noch in diesem Jahr will die BVG ein Grundstück an der Rummelsburger Landstraße kaufen um dort einen neuen Betriebshof speziell für Elektrobusse zu bauen. Der künftige Betriebshof ist Teil der Planungen für den Ausbau der Elek- troflotte.
Ein weiterer Betriebshof ist an der Köpenicker Landstraße 297 vorgesehen. Auf eine Anfrage des FDP-Abgeordneten Stefan Förster antwortete die Staatssekretärin Barbro Dreher: „Im direkten Einzugsgebiet des Betriebshofverbundes Süd-Ost besteht Potenzial für den Betrieb von schätzungsweise 130 Elektro-Gelenkbussen und 180 Elektro-Eindeckbussen.” Welche Linien priorisiert werden, werde derzeit gerade ausgehandelt. Von der Köpenicker Landstraße aus soll der Großteil des Fahrgastbetriebes bedient, zudem Service- und Reinigungsarbeiten durchgeführt werden. An der Rummelsburger Landstraße sollen vor allem Instandsetzungsarbeiten durchgeführt werden.

Geld für Betriebswerk Schöneweide

Berlin erhält 5,28 Millionen Euro vom Bund für Entwicklung des ehemaligen Bahnbetriebswerks Schöneweide zu einem Zentrum für Technik, Bildung und Kultur.
Im Rahmen des Bundesprogramms „Nationale Projekte des Städtebaus“ soll jetzt das Projekt „DampflokWerk Berlin – Quartiersmittelpunkt Ringlokschuppen“ vorangetrieben werden. Di 5,28 Millionen Euro Bundesmittel werden zudem um 2,72 Millionen durchs Land Berlin ergänzt.
Im Rahmen des Projektes wird das Bahnbetriebswerk Schöneweide mit seinem historischen Gebäudebestand und dem weithin sichtbaren Wasserturm denkmalgerecht saniert und zu einer Begegnungsstätte von lokaler, regionaler und internationaler Bedeutung ausgebaut. Schwerpunkte sind dabei Jugend- und Bildungsangebote sowie Wissens- und Historienvermittlung. Projektträger ist der Verein Dampflokfreunde Berlin e.V.
Der Staatsekretär für Wohnen Sebastian Scheel freut sich über diesen Berliner Erfolg: „Mit dieser Bundesförderung erhalten wir die Möglichkeit, die denkmalgeschützte Anlage zu einem neuen Entrée für die städtebauliche Entwicklungsmaßnahme Johannistal/Adlershof, das Quartier ,Gleislinse‘ und die westlich angrenzenden Wohnquartiere Johannistals zu entwickeln. Es ist besonders erfreulich, dass wieder eine zivilgesellschaftliche Initiative von der Förderung profitieren kann.“