Zu: „Trügerische Stille“, MüBo-Ausgabe 10/20

Nachdem Herr Daldrup nunmehr den Eröffnungstermin des BER zum 31. Oktober, 14 Uhr in einer Pressekonferenz noch einmal bestätigte, muss ich ihm wohl glauben. Zu konkret malte er aus, dass zeitgleich zwei Flugzeuge landen werden, erwartet werden hochrangige Vertreter der Lufthansa Gruppe und der easyJet in den Maschinen. Trotz der momentanen Situation am Himmel, muss ich davon ausgehen, dass dies in naher Zukunft nicht so bleibt, wird doch der Verkehr aus Tegel zudem noch gebündelt. Deshalb suchte ich also die Unterlagen die ich 2013 erhielt und seitdem ununterschrieben im Briefumschlag lagen, heraus. Zudem befragte ich das Internetz, wurde fündig und sicherte meine Erkenntnisse durch einen Anruf bei der Schallschutz-Telefonnummer des Flughafens ab. Das weitere Vorgehen verlangte das Heraussuchen einer Fachfirma, die ebenfalls auf einer Liste im Internetz verzeichnet sind. Drei habe ich auf elektronischem Wege angeschrieben, eine Firma aus Storkow meldete sich bereits wenige Stunden später auf diesem Weg zurück. Es wurden die Unterlagen angefordert, diesen Wunsch konnte ich erfüllen, sah aber, dass auf Seite der bewilligten Kosten eine Summe von 883 Euro stand. So ließ ich die Seite einfach mal weg. Kurz darauf klingelte mein Telefon und ein netter Mensch der Fachfirma wünschte die fehlenden Informationen zu bekommen. Da ich doch etwas von der geringen Summe die mir bewilligt war, verunsichert wurde, rief ich nochmals bei der FBB an. Der Flughafenmitarbeiter sagte, dass gehe schon in Ordnung, da zwischenzeitlich ein neuer Lüfter als Standardgerät festgeschrieben wurde. Zeitlich war dies kurz bevor ich den Anruf der Fachfirma erhielt. Soweit sollte also klar gehen, dass eine Beauftragung möglich wird. 

Extrem überrascht war ich dann jedoch, als mir der Fachmann offerierte, dass die FBB die Lüfter mit je 945 Euro bezahlt, diese seit kurzem jedoch teurer wurden, und ich nunmehr die Differenz von in Summe 495 Euro selber tragen müsste. Da bin ich nunmehr fast umgefallen, wies eine Eigenbeteiligung sofort ab. Der Gesprächspartner äußerte sein vollstes Verständnis über mein Unverständnis, angeblich gibt es bereits eine Musterklage in dieser Angelegenheit gegen die FBB. 

Für mich steht fest, ich werde eine neue Kostenübernahmevereinbarung anfordern, fühle mich mal wieder verarscht. 770 Millionen für den Schallschutz sind wohl im Kostenblock der 5,6 Milliarden enthalten, meine Vermutung 2/3 gingen wohl an die Ingenieurbüros die die Ansprüche der Bürger minimierten... Wolfgang Satkowski


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