Gedanken aus Müggelheim

Endlich war es so weit. Ich dachte schon, es gibt sie gar nicht mehr. Ende Januar ließ sich die Sonne blicken. Im größten Sturm des noch jungen Jahres war sie plötzlich da – und es war herrlich. Sie ließ die lichtlosen und dauerfeuchten letzten Wochen fast ins Vergessen geraten. Licht ist Hoffnung, Sonne ist Lebensfreude. Man sah es, Spaziergänger zog es in den Wald, Kinder auf die Spielplätze. Zu lange war die Zeit des Darbens. Jetzt geht es aufwärts, ein Licht am Ende des Tunnels. Auch der Frühling kündigt sich schon langsam mit den ersten kleinen Blüten an.

Ich bin guter Dinge, dass sich dann auch die Grundstimmung im Land langsam wieder bessern wird. Treffen im Freien sind dann wieder problemlos möglich, die uns alle derzeit prägenden C-Zahlen werden wieder sinken, es wird wieder möglich sein, sich ohne Sorge zu treffen, in Restaurants und Kinos zu gehen. Es wird auch Zeit, wieder ein Stück in Richtung Normalität zu gehen. Viel zu lange mussten Gastronomen, Kulturschaffende und Einzelhändler mit den Einschränkungen leben, die viele auch die Existenz gekostet hat. Aber ich bin zuversichtlich, dass das alles bald der Vergangenheit angehört.

Wenn wir unser altes Leben, unsere Lieblingskneipe, die Lieblingsgeschäfte aber bewahren wollen, brauchen sie nach wie vor unsere Unterstützung. Besuchen Sie Restaurants, auch wenn es vielleicht lästig ist, die Impfzertifikate vorzuzeigen. Und wenn wir nicht in Zukunft leere Innenstädte haben wollen, unterstützen Sie auch den Einzelhandel. Sich alles übers Internet zu bestellen, nützt dabei meist nur den Großen. Die kleinen niedlichen Geschäfte, in denen man noch individuell beraten wird, haben gar nichts davon. Und denken Sie doch mal an die armen, sich plagenden Paketboten...  Sie sehen schon, wo so ein bisschen freundliche Sonne meine Gedanken hin lenkt...