Müggelheim ist jetzt in Kanada verewigt

Von Simone Jacobius

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Er ist wieder da! Rolf Zweiniger hat seine Mission beendet und ist zurück aus Kanada: Das Müggelheim-Schild hängt im dortigen Schilderwald! (siehe August-Ausgabe des Müggelheimer Boten) Letztlich verlief die Fahrt doch anders als geplant, endete sogar zehn Tage früher. Bis nach Dorsan-City hoch ist er gekommen, dann kam ein Notruf seiner Frau. Die 2500 Kilometer zurück nach Vancouver fuhr er in einem Rutsch, noch am selben Tag konnte er einen Flieger nach Frankfurt besteigen. „Die waren alle total nett. Die Umbuchung hat ohne Aufschlag geklappt“, erzählt der 83-Jährige. Nur in Deutschland hätten sie sich zickig gezeigt, so dass er letztlich mit dem Zug nach Berlin fuhr.

Doch sein Ziel ist erreicht: Das Schild hängt. Mit viel Mühe, Überredungskunst und Schmeicheleien gelang es ihm, eine Leiter aufzutreiben um das Schild anzubringen. Erst das Berlin-Köpenick-Schild abmachen, dann das Müggelheim-Schild anbringen und darüber wieder das große Gelbe. „War eine Sache von einer Viertelstunde – das Auftreiben der Leiter hat länger gedauert“, sagt er. Zumal der Mann kein Englisch spricht – nur thank you (danke) schafft er noch.

In der Müggelheimer Facebook-Gruppe waren die Reaktionen auf die Aktion durchweg positiv: „Total absurde Aktion. Find ich gut!“„Danke Rolf, dass du Müggelheim in der Ferne verewigst.“ „Oh wie toll, danke für die Verewigung. Ich finde, das hat noch gefehlt.“ „Voll Cool!” Rolf Zweiniger ist nur sauer darüber, dass das Berlin-Schild, das er 2012 dort anbrachte, bereits mit Dresden-Aufklebern beklebt war. „Immer müssen Menschen irgendetwas kaputt machen, das verstehe ich nicht”, sagt er. Aber nun bleibt er erstmal im Lande und kümmert sich um seine Frau – bis er wieder neue Ideen entwickelt.