Tapsie das Wuschelkätzchen

Von Ingrid Zweiniger


Fritzi rannte durch den Garten. „Trabbi, wo bist du? Kann es sein, dass du dich wieder in der Hecke versteckst und schläfst? Trabbi, Trabbi, es ist Quatschzeit, aufstehen und herkommen!” Trabbi kletterte aus seinem Heckenbettchen. „Hat man denn hier im Müggelwald keine Ruhe zum Schlafen? Immer werde ich von meinem Kätzchen gestört. Aber Quatschen ist auch nicht schlecht. Mal sehen, was mir mein Kätzchen wieder erzählen will. Fritzi, ich komme!”

„Ja, du musst dich beeilen, denn ich treffe mich gleich mit Tapsie, wir wollen ein bisschen rumstromern und ich wollte dir nur sagen, dass Tapsie mein neuer Kumpel ist.”

„Wer ist denn Tapsie? Ein Hund oder eine Katze, ein Fuchs, oder ein Waschbär?”

Fritzi musste lachen. „Sag mal Trabbi, spinnst du jetzt? Du weißt nicht, wer Tapsie ist?”

„Nein, weiß ich nicht. Ich warte darauf, es zu erfahren, denn ich bin neugierig.”

„Also höre zu Trabbi, Tapsie ist eine Katze von unseren Nachbarn. Du weißt doch, da wo die großen Vögel wohnen und auch noch andere Katzen. Und was du auch noch wissen musst: Sie ist eine norwegische Waldkatze. Sie kommt aus dem Land, wo die Trolle herkommen, deshalb ist sie für mich eine Trollkatze. Hahaha, war ein Scherz, Trabbi.”

„Ja, jetzt weiß ich Bescheid, Fritzi. Ich wünsche dir viel Spaß mit deinem Troll. Hahaha.”

Fritzi lief los, denn auf der Straße wartete schon Tapsie. Beide machten sich auf den Weg. Es war schön im Wald herumzulaufen. Alles ruhig und keine Menschen. Die Sonne schien, die Vögel zwitscherten und die Insekten summten durch den Wald.

„Fritzi, ich muss dir etwas erzählen, komm wir setzen uns hier unter den Baum.”

Und so machten es die beiden Katzen.„Ich bin neugierig Tapsie, leg los.”

„Also, das ist eine komische Geschichte. Ich liege mit Frauchen im Bett. Es ist nachts und wir schlafen. Plötzlich werden wir beide wach. Ich höre so ein komisches Klappern unten an der Haustür. Frauchen hört es auch. Wir stehen beide auf und rennen runter zur Haustür. Als wir die Tür aufmachen, steht ein Fuchs davor und fummelt an dem großen Eimer herum, in dem die Meisenbällchen sind. Er will doch wirklich die Meisenknödel klauen. Hat er nicht geschafft, aber den Eimer hat er an seinem Boden kaputt gemacht. Frauchen hat den Fuchs verjagt und die Bällchen weggebracht. Dann sind wir beide wieder schlafen gegangen. Das war eine aufregende Nacht, Fritzi.”

„Das ist ja wie in einem Krimi. Super, Tapsie! Und jetzt gibt es noch mehr?”

„Nein, Fritzi, ich habe nichts mehr zu erzählen.” Fritzi war ganz aufgeregt. Das musste sie unbedingt Trabbi erzählen. Tag mal Tapsie, darf ich diese Geschichte meinem Köter Trabbi erzählen?”

„Na klar darfst du das, Fritzi. Denn das sollte jeder hier im Müggelwlad erfahren, damit alle Menschen und Tiere aufpassen auf den Fuchs.”

Beide Tiere machten sich auf den Weg und freuten sich auf ihren nächsten Spaziergang.