TKCB – Kampfsportclub (Alsenzer Weg 11)

Im Gedenken an den deutsch-russischen Widerstandskämpfer Alexander Schmorell aus der Widerstandsgruppe die „Weiße Rose“ haben die Deutsche Traditionelle Shotokan Karate Föderation e. V. (DTSKF e. V.) und der Verein für Völkerfreundschaft e. V. ein sportliches Zeichen der Freundschaft und des Friedens mit diesem Gedenkturnier „Alexander-Schmorell-Kumite-Cup“ ins Leben gerufen, welches am 19. Februar zum dritten Mal stattfand. 

Himmlisch gerungen bei diesem Gedenkturnier haben 97 Kinder und Jugendliche aus den verschiedenen Karate-Vereinen der DTSKF, aus Polen und auch vom Traditionellen Kampfsport Club Berlin e. V., der auch in Müggelheim präsent ist und immer montags und donnerstags in der Sporthalle sein Karate-Training durchführt.

In der Vorbereitung des Gedenkturniers haben wir Vertreterinnen und Vertreter aus der Öffentlichkeit, der Kommunalpolitik und der Kirchen eingeladen, die leider bis auf unsere eigenen Mitglieder nicht vertreten waren.

Das Gedenkturnier ist ehrenvoll mit einer Ikone des „Heiligen Alexander von München“ und mit weißen Rosen und weiteren Blumen geschmückt gewesen. Es sind extra besonders schöne Medaillen und Pokale mit dem Bildnis des „Heiligen Alexander von München“ angefertigt und später bei der Siegerehrung an die Besten übergeben. Zur Eröffnung wurde eine Gedenkrede von der Bezirksverordneten Sabine Bock aus Müggelheim über das Leben von Alexander Schmorell und der Widerstandsgruppe „die Weiße Rose“ gehalten. 

Zur Geschichte: Zusammen mit den Geschwistern Hans und Sophie Scholl schrieb Alexander Schmorell, der in Russland 1917 geboren wurde, zahlreiche Flugblätter über die menschenverachtende Nazi-Diktatur. Sie verbreiteten ihre Flugblätter in der Öffentlichkeit und an der Universität in München. Vor fast 80 Jahren im Jahre 1943 wurden die jungen Studenten wie Alexander Schmorell, die Geschwister Scholl sowie weitere Mitglieder der „Weißen Rose“ zum Tode verurteilt und hingerichtet. Ihren Mut und ihre Entschlossenheit, sich für den Frieden und gegen die menschenverachtende Nazi-Diktatur zur Wehr zu setzen, wird uns stets Mahnung und Auftrag bleiben. „Denn ich bin jetzt überzeugt“, sagte Alexander Schmorell seinem bestürzten Anwalt in der Todeszelle, „dass mein Leben, so früh es auch erscheinen mag, in dieser Stunde beendet sein muss, da ich durch meine Tat meine Lebensaufgabe erfüllt habe. Ich wüsste nicht, was ich noch auf dieser Welt zu tun hätte, auch wenn man mich jetzt entlassen würde.“   Im Jahr 2012 ist Alexander Schmorell wegen seines Widerstandes gegen die Nazi-Diktatur und für seinen starken christlichen Glauben von der Orthodoxen Kirche mit dem Namen „Alexander von München“ heiliggesprochen worden. Der Verein für Völkerfreundschaft e.V. hat von der Kirche die Patronatschaft bekommen und organisiert deshalb für ihn dieses Turnier und weitere Gedenkveranstaltungen.

Die Schwarzgurte und das Kampfrichter-Team der DTSKF haben zur Begrüßung des Karate-Turniers eine einheitliche Vorführung mit der Kata „Bassai Dai“ (Karate-Form) demonstriert, die nicht nur ein gutes sportliches Bild abgegeben, sondern zahlreiche Glückwünsche aus aller Welt nach sich gezogen hat. Damit wurde gezeigt, was wir unter dem „Traditionellen Karate“ und unter dem Karate-Do (der Weg der leeren Hand ohne Waffen) verstehen.

Es ist auch der erste Karate-Wettkampf in diesem Jahr gewesen, um wieder einen Einstieg in den Wettkampfbetrieb zu bekommen. Bei den Wettkämpfen gab es zahlreiche Einzelstarts und mehrere Kumite-Teams, die unfallfrei und fair verlaufen sind. Das besondere aus sportlicher Sicht ist die Vielfältigkeit der „Kumite-Formen“ gewesen, mit denen im Anfängerbereich (mit einem 5-Schritt-System) bis, bei den Braun- und Schwarzgurten, mit einem dreiminütigen Freikampf gegeneinander gekämpft wurde.

In der Gesamtwertung der anwesenden Karatevereine ist der Klub Karate Kontra Zary (Polen) auf den 1. Platz gekommen, dann folgte auf Platz 2 unser Traditioneller Kampfsport Club Berlin e. V. und auf Platz 3 der Verein Traditioneller Karateka Berlin e. V. (siehe Foto).

Recht herzlichen Dank an alle Teilnehmenden für das beherztes Engagement beim diesem Gedenkturnier. Fazit von uns über die Weiße Rose und über Alexander Schmorell: „Ihr Geist des Friedens lebt weiter!“

Mit friedlichen Grüßen

Michael Bock

1. Vorsitzender des TKCB e. V.

www.tkcb.de