Gedanken aus Müggelheim

Von Simone Jacobius

Heute bin ich mit meinen Gedanken mal woanders, weit weg von Müggelheim. Und dennoch ist es ein Thema, das uns alle angeht, das auch viele von uns beschäftigt. Der Krieg in der Ukraine. Es ist unfassbar, dass es dazu kommen musste, dass innerhalb Europas wieder ein Krieg ausbricht. Viele, vor allem ältere Menschen, die den Zweiten Weltkrieg zumindest als Kinder noch mitbekommen haben, haben regelrecht Angst.

Und diese Angst ist nicht unbegründet. Ein Mensch, der so einfach in eine anderes, demokratisches Land einmarschiert und die dortige Regierung auf jeden Fall vernichten möchte, ist womöglich auch zu mehr fähig.

Die Ukraine ist Europa, EU und NATO-Gebiet fangen direkt dahinter an – nämlich in Polen, unserem Nachbarland. Und der russische Staatschef droht ganz unverhohlen. Um so wichtiger, dass diejenigen, die für den Frieden sind, ein deutliches Zeichen setzen. Selbst die friedliebenden Russen demonstrieren, setzen dafür ihr Leben und ihre Freiheit aufs Spiel, mehr als 1000 Demonstranten wurden bereits verhaftet. Um so wichtiger, dass auch wir ein Zeichen für den Frieden setzen, und uns solidarisch mit den mutigen russischen Kriegsgegnern erklären.

Ich bin nicht die einzige, die diesen Weg wählt, um zumindest etwas zu tun und nicht nur ohnmächtig die Hände im Schoß zu drehen. Mehrere 100.000 Menschen nahmen an der Großdemo auf der Straße des 17. Juni teil. Sie setzten ein Zeichen, das um die Welt ging. Genauso wie in anderen europäischen Metropolen, wo die Menschen auf die Straße gehen, um gegen den Krieg und für den Frieden zu demonstrieren. Auch wenn das einen Wladimir Putin sicherlich nicht schert, aber vielleicht gibt es den Ukrainern und den demonstrierenden Russen zumindest ein bisschen Rückhalt.    

Auch Sie haben die Möglichkeit, an dieser Stelle Ihre Gedanken zu einem relevanten Thema niederzuschreiben.

Wenden Sie sich einfach an die Redaktion redaktion@mueggelheimer-bote.de