Die tollen Tage von Müggelheim

Ortsjubiläum wurde groß gefeiert

Von Simone Jacobius

Es waren vier tolle Tage, die uns zum 275. Geburtstag Müggelheims in Feierlaune versetzten. Ach, was heißt vier. Eigentlich begannen die Feierlichkeiten bereits am 31. Mai mit der Eröffnung einer historischen Ausstellung im Dorfklub „Alte Schule”. 

Am 1. Juni, dem eigentlichen Gründungstag des Ortes, fand dann ein Festakt im ältesten Restaurant Müggelheims, im „Neu-Helgoland” statt. Viele geladene Gäste und auch solche, die sich die Tickets kauften, waren dabei, als Reden zur Ortsgeschichte gehalten (in Auszügen in unserer Juni-Ausgabe) und viel Musik gespielt wurde. Neben Vertretern der Gründungsfamilien war auch eine Delegation aus unserer Partnergemeinde Odernheim (von dort stammten die ersten Einwohner Müggelheims) dabei und überreichte eine riesige Fahne der Stadt am Glan. „Falls wir es mal nicht schaffen, bei einer Feier dabei zu sein, habt ihr wenigstens die Fahne von uns”, sagte der stellvertretende Bürgermeister launig. 

Uwe Baeyer moderierte, sein Bruder Jürgen musizierte, das Müggelheimer Urgestein Peter Augustinski ließ uns an Kindheitserinnerungen teilhaben und das Sinfonieorchester der Joseph Schmidt Musikschule umrahmte die Veranstaltung musikalisch. Dazwischen wurde munter gespeist und geplaudert, die Honoratioren hofiert und viele Fotos gemacht. Danke dem Heimatverein für dieses würdige Geburtstagsfest.

Bürgermeister Oliver Igel, der mit Amtskette kam, überreichte dem Vorsitzenden des Heimatvereins, Lutz Melchior, (Foto)  ein neues Ortseingangsschild. Doch das soll nicht in Müggelheim angebracht werden, sondern einen Wald mit Ortsschildern aus der ganzen Welt in Kanada bereichern. Transportiert wird es von dem Müggelheimer Rolf Zweiniger.

Am Freitag wurde es dann ernst. Erstmals wurde, Pfingsten sei Dank, an vier Tagen auf dem Dorfanger gefeiert. Neben Bierständen gab es diesmal auch Wein- und Cocktail-Bars, selbstgemachte Limos, viele Angebote für Kinder, Verkaufsstände, Streetfood und natürlich zwei Bühnen. Wenn man die auf dem Baeyer-Hof, wo der Heimatverein einen Weingarten betrieb, dazu zählt, waren es sogar drei. Der Müggelheimer Randy Witte hat eine Müggelheim-Rallye für Kinder und Junggebliebene organisiert, die sehr gut ankam.

Die Stimmung beim Angerfest war toll, Erwachsene und ganze Familien feierten bereits ab nachmittags und ließen sich Speis und Trank schmecken, genossen die Riesenfete, die zwei Jahre aufgrund der Pandemie ausfallen musste. Jetzt war nur die Sehnsucht nach Freiheit und Party zu spüren, Abstand und Masken gehörten der Vergangenheit an. Scharenweise wurden die Menschen aus den Bussen „gekippt“, es waren also auch sehr viele Nicht-Müggelheimer dabei.

Besonders hervorzuheben war das Platzkonzert der JEB-Band, der Bandformation des Jungen Ensembles Berlin. Mit heißen Beats, den besten Melodien aus Pop, Schlager und dem Sound der großen Show-

orchester sorgten sie für eine Stimmung, die den Anger zum Brodeln brachte. Der Dirigent Sven Schilling war wie ein Wirbelwind, sprang sogar leichtfüßig auf einen der Tische, um die Zuschauer aller Altersklassen zum Mitsingen und Mitklatschen zu animieren. Ein großer Spaß für Jung und Alt. Danke an die Kirchengemeinde für dieses tolle Jubiläumsgeschenk!

Auch der Festumzug am Pfingstsonntag war wieder ein kleiner Augenschmaus. Leider diesmal ein recht ruhiger, weil es kaum Musik und auch keine Ansagen gab. Dafür gab es jede Menge Wein! Und die ansässigen Vereine konnten sich präsentieren.

Insgesamt ein tolles Fest, für das dem Heimatverein und für die professionelle Umsetzung auch Jüttner Entertainment, Dank gebührt.