Aus für Treptow-Kolleg beschlossen

Es ist das Aus für die Erwachsenenbildung: Denn der Bezirk hat keinen Ausweichstandort für das Treptow-Kolleg. Schulstadtrat Marco Brauchmann (CDU) befindet sich in einer Zwickmühle: Er würde das Treptow-Kolleg an der Kiefholzstraße, an dem Erwachsene ihr Abitur nachholen können, gerne erhalten. Doch selbst in einem weitläufigen Bezirk wie Treptow-Köpenick mangelt es an Platz – und Schulplätzen: „Alle Schulen im Bezirk laufen über. Die Situation ist und bleibt dramatisch für die nächsten Jahre“, sagte er bei der Bezirksverordnetenversammlung im November. Allein im laufenden Schuljahr gebe es bezirksweit bereits 34 Klassen mehr als im Vorjahr, Tendenz steigend.

Das Schulamt hat deshalb die Entscheidung getroffen, in den während der vergangenen Jahre umfassend sanierten Räumen des Treptow-Kollegs eine dreizügige Schule zu gründen, die kurzfristig 100 und langfristig bis zu 500 Schülerinnen und Schülern Platz bieten soll. Das Treptow-Kolleg darf zunächst, bis alle derzeit angemeldeten Kollegiaten ihren Abschluss haben, im Parallelbetrieb mitlaufen. Danach muss es den Standort verlassen. Für einen Umzug innerhalb des Bezirks stehen die Chancen schlecht. Hinzu kommt, dass die Nachfrage nach dem Abitur auf dem zweiten Bildungsweg in den vergangenen Jahren stark gesunken ist. Eine Trendumkehr, so Brauchmann, sei nicht wahrscheinlich.


Schlossplatz soll aufgehübscht werden

Schon seit langem soll der Schlossplatz ein neues Pflaster bekommen. Doch das dauert. In einem Zwischenbericht zu dem BVV-Beschluss teilt Baustadträtin Claudia Leistner (Grüne) jetzt mit, dass die Instandsetzungen derzeit mit Asphalt-Provisorien durchgeführt werden müssen. Denn die bei der Entstehung des Platzes vorsorglich angelegte Reserve an Kalksteinen ist inzwischen aufgebraucht. Zu viele Reparaturen waren über die Jahre nötig.

Eine neue Pflasterung, wieder mit Segmentbögen, aber diesmal aus langlebigem Material, würde etwa 476.000 Euro kosten, schätzt das Bezirksamt. Geplant sei, das Kalksteinmaterial durch Kleinsteinpflaster aus Granit zu ersetzen. Finanziert werden soll das Bauvorhaben aus dem regulären Budget des bezirklichen Straßen- und Grünflächenamts. Doch aufgrund der nach wie vor prekären Personalsituation des Amtes, insbesondere im planenden und bauenden Bereich, kann noch kein Zeitplan zur Umsetzung aufgestellt werden. 

Kein Hundegarten für den Bezirk

Im gesamten Stadtgebiet gilt eine Leinenpflicht für Hunde, frei laufen dürfen sie nur an bestimmten Orten. Das bezirkliche Straßen- und Grünflächenamt hatte bereits vor zehn Jahren begonnen, nach geeigneten Flächen für einen „Hundegarten“ zu suchen, also einem Ort, wo Hunde ohne Leine miteinander spielen können. Doch ohne Ergebnis: Es gebe keine geeigneten bezirklichen Freiflächen, heißt es in einem Schlussbericht des Bezirksamts. Denn diese lägen hauptsächlich in Naturschutz- oder Landschaftsschutzgebieten, ein Hundeauslaufgebiet sei dort nicht erlaubt. Auch die Berliner Forsten planen aktuell keine Hundegärten – wollen aber weiterhin prüfen, ob sie einen passenden Ort dafür finden.