Kostenexplosion beim Güterbahnhof

Eigentlich kennen wir das Spielchen ja schon von vielen Bauvorhaben. Jetzt hat es auch das große Entwicklungsgebiet  am Güterbahnhof Köpenick erwischt. Während die Kosten- und Finanzierungsübersicht (KoFi) 2019 noch bei 276,4 Millionen Euro lag, sind es jetzt bereits (Stand März) 310,8 Millionen Euro. Der Großteil der Mittel ist für den Grundstücksankauf gedacht. Aufgrund der schwierigen Verhandlungen mit den Eigentümern konnten die Grundstücks- ankäufe nicht wie geplant 2021 erfolgen, was zu einer Kostensteigerung führte. Grund sei vor allem die Erhöhung der Bodenrichtwerte um fast 44 Prozent, sagt Senatsbaudirektorin Petra Kahlfeldt. Doch der Grundstücksankauf sei Voraussetzung für alle folgenden Maßnahmen wie Grundstücksberäumung und Erschließung. Schon für 2022gibt es ein Defizit von fünf Millionen Euro, für 2023 bereits für zehn Millionen Euro. Die Defizite sollen jetzt durch Umschichtungen ausgeglichen werden.

Kiezklub im Allende-Viertel hat jetzt eröffnet

Es ist bereits der elfte kommunale Kiezklub, der jetzt im Erdgeschoss der neuen modularen Unterkunft für Geflüchtete an der Salvador-Allende-Straße 89 eröffnet wurde. Auf 250 Quadratmetern können Veranstaltungen, Versammlungen und Kurse stattfinden. Neben einem multifunktionalen Veranstaltungsraum mit Küchenzeile, Tresen und bald auch einer Bühne, gibt es noch einen Gruppenraum, einen Kreativraum und  eine 96 Quadratmeter große Terrasse. Es soll ein Ort für die Nachbarschaft werden, der vom Engagement dieser Menschen lebt. Im Moment werden Wünsche nach und Angebote von Kursen gesammelt. Also bieten Sie ruhig mal Ihre Fähigkeiten an oder teilen Sie Ihre Wünsche mit. Der Kiezklub ist zurzeit nur Dienstag und Mittwoch 10 bis 12 Uhr und Donnerstag 13 bis 15 Uhr geöffnet.

Grundsteinlegung für Square 1

Die ersten Gebäude sind schon im Rohbau, aber ganz ohne prominente Hammerschläge sollte das Großprojekt am S-Bahnhof Johannisthal dann doch nicht bleiben. Am 27. April hat die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey zusammen mit Bezirksbürgermeister Oliver Igel den Grundstein für das neue Büroquartier „Square 1“ gelegt, das vom Unternehmen Bauwert entwickelt wird. Geplant ist ein Büro-Campus mit 140.000 Quadratmetern Bürofläche (24.000 Quadratmeter will die Berliner Sparkasse mieten) sowie einem „Hotel mit Longstay-Apartments, kleinen Geschäften, Cafés, Restaurants und einer Kita“. 

Siemens-Mobility zieht nach Adlershof 

Die Siemens-Niederlassung in Alt-Treptow (Siemens Mobility) zieht nach Adlershof um. Dort soll ein Neubau entstehen, an der Wagner-Régeny-Straße (Höhe Igo-Etrich-Straße). Angepeilt für den Umzug wird 2025. Das Unternehmen Beos AG, der bisherige Vermieter in Treptow, werde auch das neue Gebäude für Siemens bauen und an Siemens vermieten. Investieren wird Beos laut Belling eine „mittlere dreistellige Millionensumme“, Siemens werde noch mal eine mittlere zweistellige drauflegen. Für das 26.420 Quadratmeter große Grundstück wurde ein Erbbaurechtsvertrag mit 65 Jahren Laufzeit zwischen der Beos und dem Land Berlin geschlossen.

Siemens hatte das Werk an der Kiefholzstraße, in dem Sicherungstechnik und Signale für die Eisenbahn hergestellt wurden, nach der Wende übernommen. Bereits seit mehr als 25 Jahren ist Siemens Mobility aber auch mit einer Entwicklungsabteilung (rund 150 Beschäftigte) in Adlershof ansässig. Diese Abteilung soll in den Neubau integriert werden, sodass künftig rund 1200 Beschäftigte in der neuen Niederlassung in der Wissenschaftsstadt arbeiten. Das neue Gebäude werde über rund 15.000 Quadratmeter Büro-, Konferenz- und Networkflächen sowie Flächen für Produktion und Lager im Umfang von weiteren 15.000 Quadratmeter verfügen. Der Bahnausrüster Siemens erhofft sich auch technische Inspirationen durch das Umfeld in Adlershof.