Martinsfest so gut besucht wie noch nie

„Ich wusste gar nicht, dass es in Müggelheim so viele Kinder gibt!“ So staunten manche laut angesichts der vielen „Lichterkinder“ die am 11. November auf Einladung der Kirchengemeinde hin mit ihren Laternen zum Martinsfest gekommen waren. Als die Kirche rappelvoll war, standen noch unzählige Familien draußen. Das gab es bisher noch nie. 

Für die Verantwortlichen war es eine Freude und zugleich eine Überraschung. So wurde improvisiert und einer der Lautsprecher auf den Anger geräumt, damit das Geschehen in der Kirche wenigsten akustisch auch draußen mitverfolgt werden konnte. Drinnen erzählte der Elternkreis mit Bildern und Klängen die Geschichte von Sankt Martin, der seinen Mantel mit einem Bettler teilte. Trotz der Enge und der Aufregung vor dem Laternenumzug lauschten die Kinder erstaunlich aufmerksam und stimmten zusammen mit den Großen in die Martinslieder ein. Beim Lied „Lichterkinder“ gingen die Laternen an und viele Herzen auf.

Anders als in der Kirche fanden dann auf der Kirchenwiese alle ausreichend Platz um das große lodernde Feuer herum, das ein Team erfahrener Helfer aus der Gemeinde und Nachbarschaft schon am Nachmittag aufgeschichtet hatte. Ungefähr 400 Personen standen in friedlicher, gelöster Stimmung ums Feuer beieinander, erzählten, schauten in die Flammen und lauschten den Abendliedern des Bläserchores der Taborkirche Wilhelmshagen. Sankt Martin ging mit seinen Helferinnen herum und verteilte Hörnchen, die ganz nach seinem Vorbild miteinander geteilt wurden. Vielleicht erinnerten die Kinder sich da noch einmal an das Lichterkinder-Lied in dem es heißt: „Wir zünden ein Licht an, dann geht vielen ein Licht auf. Teil’ wie Sankt Martin, weil jemand auch dich braucht!“ Es wäre schön, wenn diese Botschaft des Festes über den Martinstag hinaus in den Alltag reicht.

An dieser Stelle sei auch den vielen ehrenamtlich Mitwirkenden gedankt, die sich um das Feuer, die Gestaltung in der Kirche, die musikalische Begleitung, die Tontechnik und Organisation kümmerten. Ein Dank geht auch an die Freiwillige Feuerwehr, die wie jedes Jahr für unsere Sicherheit sorgte. Ohne all die Freiwilligen hätten wir den Kindern diesen schönen Abend nicht ermöglichen können. 

Pfarrerin Anke Schwedusch-Bishara