Wohnquartier am Bahnhof wird kleiner

Die Fläche für das Wohnquartier auf dem ehemaligen Güterbahnhof Köpenick wird erneut kleiner. Nachdem das Entwicklungsgebiet zwischen den S-Bahnhöfen Köpenick und Hirschgarten schon im Herbst 2020 verkleinert wurde, verliert das zukünftige Wohnquartier auf dem ehemaligen Güterbahnhof Köpenick nun noch weitere Flächen: Insgesamt 14 Hektar braucht die Deutsche Bahn für Gleistrassen und Bahnanlagen auf der Fernstrecke zwischen Berlin und Frankfurt (Oder) und die S-Bahnzüge der Linie S3. Die Flächen werden also aus den ursprünglich geplanten 58 Hektar herausgerechnet werden. Dies hatte der Berliner Senat vergangene Woche auf Vorlage des Senators für Stadtentwicklung Andreas Geisel (SPD) nach Absprache mit der Deutschen Bahn AG beschlossen. Dennoch bleibt es dabei, dass dort 1800 Wohneinheiten sowie Kitas und eine Bibliothek entstehen sollen. Der öffentliche Nahverkehr werde mit einer eigenen Buslinie durch das Quartier verstärkt, langfristig soll der S-Bahnhof Köpenick außerdem zu einem Regionalbahnhof ausgebaut werden. 40 Prozent der Wohnungen sollen mietpreisgebunden sein und auf landeseigene Wohnungsbaugesellschaften und Baugruppen verteilt, rund 1300 Arbeitsplätze geschaffen werden. Wenn nichts dazwischenkommt, kann 2025 oder 2026 der erste Spatenstich erfolgen. 

Wochenmarkt Adlershof zieht um

In dieser Woche sollen die Bauarbeiten am Marktplatz Adlershof beginnen. Die Folge: Der Markt muss weg. Doch Markthändler und Anwohner sind erst kurz vorher informiert werden. Seit letzter Woche stehen kleine Schilder auf dem Platz, dass der Wochenmarkt in die Abtstraße umzieht. Nur noch mittwochs können die Anwohner dort einkaufen. Für viele der 26 Händler geht es jetzt um die blanke Existenz. Die Arbeiten der Wasserbetriebe sind bis Dezember 2023 terminiert. Doch dann ist das Drama noch nicht zu Ende. Die gesamten Bauarbeiten des Marktplatzes sind vom Bezirksamt mit etwa drei Jahren veranschlagt. Die Platzverschönerung soll nach deren Aussage im zweiten Quartal 2023 beginnen. Danach erfolgt der Umbau der angrenzenden Straßen. Die Kosten: ungewiss, aber deutlich höher als geplant.

Bearbeitungsstau beim Elterngeld

Bis zu fünf Monate im Rückstand liegen die Bearbeitungen fürs Elterngeld derzeit, bedauert Jugendstadtrat Alexander Freier-Winterwerb (SPD). Grund war ein Personalengpass. Inzwischen sind alle Stellen besetzt. Drei- bis viermal so viele Anträge können jetzt in gleicher Zeit geschafft werden. Freier-Winterwerb verspricht, Bedürftige auf jeden Fall vorzuziehen. „Wenn sich jemand im Jugendamt meldet und sagt, ich bin Alleinverdiener und wir warten schon so und so lange, wird er vorgezogen.” Leute, die Hilfe brauchen, würden nicht allein gelassen, verspricht er und hat die Abteilung entsprechend gebrieft.