Auf dem Weg zum Radfahrerparadies

Treptow-Köpenick soll die beliebteste und größte Radregion Berlins werden. Das plant zumindest der Tourismusverein, der dazu jetzt ein Konzept vorlegte, das auch vom Bezirk unterstützt wird. Bis 2020 sollen beste Bedingungen für Radler geschaffen werden, da die Zahl von Radtouristen immer stärker zunimmt und eine wichtige wirtschaftliche Rolle spielt. Das bedeutet, das es künftig mehr Ladestationen für Elektrobikes geben soll, dass Beschilderungen und Wegführungen optimiert werden sollen, aber auch, dass mehr Angebote für Individualreisende und Gruppenreisende erarbeitet werden sollen. Zu dem Zweck soll auch die Zusammenarbeit mit Hotels und Pensionen in der Region ausgebaut werden. Auf Sicht sollen dann auch Kooperationsvereinbarungen über die Bezirksgrenzen hinweg geschlossen werden.

Lange Brücke und kein Ende

Die Lange Brücke in Köpenick wird langfristig durch einen Neubau ersetzt. Das bestätigte die Senatsverwaltung für Verkehr auf eine Anfrage des FDP-Abgeordneten Stefan Förster. Nur ein Neubau könne die aktuelle Verkehrsbelastung bewältigen. Die Planungen dazu haben aber noch nicht begonnen. Zum einen sei es durch den angespannten Arbeitsmarkt nicht gelungen, Personalverstärkungen im Bereich Konstruktive Bauingenieure zu bekommen. Zum anderen hätten laufende, Projekte eine höhere Priorität und erforderten zudem einen verstärkten Personaleinsatz, erläuterte Staatssekretär Christian Gaebler (SPD). Und weiter: „Für Anfang 2017 ist nunmehr die Übernahme des Projektes in die Bearbeitung durch den zuständigen Fachbereich und die Zuordnung einer Projektleitung geplant. Danach können die ersten Abstimmungsgespräche folgen.”

Entscheidung fürs Strandbad

Die Ausschreibung für das Strandbad Müggelsee ist beendet. Das Bezirksamt will so schnell wie möglich darüber entscheiden, welches Architekturbüro den Zuschlag bekommt. Im Frühjahr sollen die Ergebnisse vorgestellt werden. Es geht darum, die historischen Gebäude im Strandbad Müggelsee denkmalgerecht wieder herzustellen. Acht Millionen Euro stellen Bund und Land dafür bereit. Die Sanierung dauert voraussichtlich zwei Jahre.

Wohnungen statt Pferdeställe

Dort, wo früher Pferdeställe und ein Gefängnis ihren Standort hatten, sollen jetzt 172 Mietwohnungen entstehen. Mitten im Kiez an der Luisenstraße 26, in direkter Nachbarschaft zum denkmalgeschützten Straßenbahndepot, will die Degewo ab Frühjahr 2017 attraktive Mietwohnungen auf den 12.300 Quadratmetern bauen. Doch vorher müssen 13 bestehende Gebäude, darunter Gefängnis, Ställe und eine alte Handelsschule, abgerissen werden. Der geschichtsträchtige Ort, der seit dem 19. Jahrhundert in erster Linie militärisch genutzt wurde, wird komplett geräumt. Etwa ein Drittel der geplanten Wohnungen von 45 bis 135 Quadratmetern soll für 6,50 Euro Nettokaltmiete angeboten werden. Die Wohnungen sollen weitgehend barrierefrei gestaltet werden, es gibt Grün- und Spielflächen und 40 Pkw-Stellplätze.

Das Netz ist weg

Das eigentlich als Kunstwerk installierte Kletternetz in der Köpenicker Grünstraße ist abmontiert worden. 2007 wurde es im Rahmen des Projekts „Kunst und Architektur” in einer Baulücke installiert. Von vornherein war das aufgespannte Netz ausdrücklich nur als Zwischenlösung gedacht. Nach dem Willen der BVV sollte das Netz eigentlich an einem neuen Standort wiederaufgebaut werden. Doch das Netz ist in den vergangenen zehn Jahren so verschlissen worden, dass die Seile ausgetauscht werden hätten müssen. „Nach intensiver Prüfung haben wir entschieden, dass es unverhältnismäßig wäre, die Kosten für Umsetzung und Erhaltung aufzubringen”, sagt Baustadtrat Rainer Hölmer. Das Netz landet nun also auf dem Sperrmüll.