Wo die Sonne lacht und das Dorf zeigt, was es drauf hat

Bericht vom diesjährigen Jubiläums-Angerfest

Gar nicht so einfach: Kerstin Melchior erklärt geduldig die Kunst des Klöppelns und lässt auch mal Ausprobieren (Mitte). Gut besucht: Die Ausstellung zur Geschichte unseres Ortes wurde zum Festakt 270-Jahre Müggelheim am Gründungstag, dem 1. Juni, eröffnet (rechts).


Wenn wir uns einer Sache sicher sein können, so ist es, dass der liebe Gott Müggelheim sehr mögen muss. Zumindest wurde uns bei allen Vorhaben zur 270 Jahrfeier bestes Wetter beschert.
Lassen Sie uns noch einmal Revue passieren und genießen Sie mit uns die Erinnerung an ein schönes Geburtstagsfest.
Die Müggelheimer Generationsband begrüßte alle Gäste auf dem Platz vor der Alten Schule am 1. Juni, dem Gründungsdatum Müggelheims, mit fröhlichem Gesang zur Festveranstaltung 270 Jahre Müggelheim. Bei Bier und Wein wurde es ein gemütlicher Abend. Nach einer kurzweiligen Erzählung zur Geschichte, welche uns durch Peter Belitz herzlich vermittelt wurde, eröffnete die AG Heimatmuseum ihre liebevoll und mit viel Engagement zusammengestellte Bilderausstellung zum Jubiläumsjahr.
Diese Ausstellung kann bis Ende August im Dorfklub „Alte Schule“ besichtigt werden.

Eine Woche später starteten wir dann in das tolle Angerfest-Wochenende mit Tanz und fröhlichem Beisammensein in der Downtown Garage. Obwohl sicherlich einige die Feiern auf dem Genzler-Hof vermisst haben, wurde vielen schnell klar, dass das Team der Downtown Garage alles möglich gemacht hat, damit diese Lücke ideal gefüllt wird.
Sonnenschein und herrliche Temperaturen begleiteten uns dann am Samstag, was auch die Zahl der Besucher des Angerfestes zeigte: Munteres Treiben auf dem Markt, voll gefüllte Bänke vor der Bühne auf dem Anger, in den Zelten der Kaffeestube und auf dem Baeyer-Hof.
Die handwerkliche Kunst stand in diesem Jahr im Fokus der Veranstaltung. So konnte man von hübsch gestalteten Keramik-Blumentöpfen, über handgestrickte Pullover und Accessoires bis hin zu selbstgefertigtem Schmuck alles entdecken, die Kunst des Klöppelns beobachten, dem Schmied bei seiner Arbeit zuschauen, die Kunstwerke des Müggelheimer Stammmalers bewundern und wer Glück hatte, bekam auch was vom selbstgebrauten Bier ab.
Beim Förderverein der Müggelheimer Grundschule und der Kita hatten Kinder jeden Alters viel Spaß und konnten sich, neben den Basteleien und dem Büchsenwerfen, auch lustige Gesichter anmalen lassen. Auch der Orientierungsmarsch der Jugendfeuerwehr mit anschließender Vorführung und das KUBB Turnier der evangelischen Kirche auf der Wiese am Ortseingang hatten begeisterte Teilnehmer und Zuschauer.
Sonntag meinte es dann das Wetter wohl etwas zu gut mit Müggelheim, denn wenn wir mal ehrlich sind, es war einfach nur heiß. Trotzdem waren beim Festumzug im Jubiläumsjahr so viele dabei, wie lange nicht mehr. Die Hauptmannsgarde und der Schalmaienexpress führten den Zug an. Man konnte Pfälzer Einwanderer sehen, die den Christoffelstrunk ausschenkten, genauso wie Gäste aus Odernheim, unter anderem den stellvertretenden Bürgermeister Reiner Hildenbrandt. Und auch der Köpenicker Bürgermeister Oliver Igel ließ es sich nicht nehmen, beim Festumzug dabei zu sein. Um keine Ruhe in die Mitte des Zuges zu bringen, spielte die Blaskapelle der Feuerwehr Neukölln auf. Die Kita Müggelstern verteilte kleine Bonbon-Sterne, die Karate Kids stellten ihre Sportart vor, genauso wie der Kanu-Verein für Interessierte Informationen verteilte. Wirtschaftskreis und Gewerbetreibende aus Müggelheim konnte man ebenso im Festumzug entdecken, wie die fleißigen Besitzer der Kleingärten. Der Schornsteinfeger brachte Glück in die Sache und die freiwillige Feuerwehr von Müggelheim kam in diesem Jahr sogar mit einem Wagen aus alten Zeiten und echten Pferdestärken.
Rundum, ein gelungener und dem Anlass entsprechender festlicher Umzug.
Und wer am Nachmittag auf dem Baeyer-Hof das Wochenende ausklingen ließ, konnte sich vom Können weiterer Müggelheimer Künstler und Akteure überzeugen. Da tanzten die Kids der Ballettschule Bätz Hip Hop, spielte und sang das Jugendorchester der Musikschule Zauberklang und die „Jucars“ entließen uns dann in unsere Erinnerung an dieses erlebnisreiche Wochenende. Und da fragt man sich dann wirklich, „Wo kann's schöner sein, als bei uns in Müggelheim!“
Wir möchten uns bei allen, die dieses Fest zu einem wirklichen Jubiläum gemacht haben, auch wenn wir hier nicht jeden namentlich erwähnen können, herzlich bedanken für die Freude, die uns bereitet wurde, für die Unterstützung in der Vorbereitung, beim Aufbau und beim Aufräumen.
Wir freuen uns auf ein neues Fest und laden schon heute gern dazu ein, mit uns im September das Erntefest zu feiern. Der Vorstand des Müggelheimer Heimatvereins

Kunstvolle Henna-Tattoos (verschwinden nach etwas zwei Wochen wieder) gab es zum ersten Mal beim Angerfest und wurden gut angenommen (links). Die Riesenbälle, mit denen man übers Wasser laufen konnte, waren ein Riesenspaß (Mitte) und auch der Schmied (rechts) zeigt den Besuchern wieder, wie kunstvoll seine Arbeit ist Fotos: MHV; Chris Poser