„Drei Mal ermäßigt bitte!“

Füchse auf Reisen

„Drei mal nach Köpenick bitte!” – Da staunte der Busfahrer des 169er nicht schlecht: Eine ganze Fuchs-Familie wollte Anfang Oktober in seinen Bus einsteigen an der Endhaltestelle Odernheimer Straße. Geistesgegenwärtig drückte er auf den Auslöser seines Smartphones, so dass die ungewöhnlichen Fahrgäste via Twitter schnell zu Berühmtheit gelangten.
Der Twitter-Account der BVG ist bekannt für seine witzigen Beiträge, doch das Foto der busfahrenden Füchse sorgte für die meisten Likes seit zwei Monaten. Der eine Fuchs scheint gerade in den Bus zu klettern, während zwei Jungtiere im Hintergrund abwarten, was passiert.
Für Derk Ehlert, Wildtierreferent der Senatsumweltverwaltung, ist das furchtlose Verhalten typisch für Stadtfüchse. Berlin hat insgesamt 1400 Fuchsreviere, weiß der Fachmann. Den Bau der drei „Foto-Stars“ kennt er. „Sie leben nur 200 Meter von der Haltestelle entfernt. Der Vorwitzigste sei der Altfuchs, im Hintergrund seien zwei der drei in diesem Jahr geborenen Jungfüchse zu sehen. Ehlert vermutet, dass die Füchse durch ein Geräusch angelockt wurden und hofften, dort etwas Essbares zu finden. Denn Essensreste an Haltestellen seien quasi der „Supermarkt der Füchse“. Übrigens: Gefahr für den Busfahrer hätte nicht bestanden. Nur streicheln dürfe man die Tiere nicht, dann würden sie rasch ihre wilde Seite zeigen. Es ist auch nicht das erste Mal, dass solch eine Situation in Berlin vorgekommen sei – allerdings das erste Mal, dass ein solcher Schnappschuss für Furore sorgte. sip