Aufschwung in Adlershof

Adlershof boomt. Die Pleiten in der Solarbranche haben den Standort nur kurzzeitig ausgebremst. Die Wista GmbH meldet für 2016 wieder eine steile Aufwärtskurve bei Umsätzen und Mitarbeiterzahlen. Insgesamt forschen und produzieren in Adlershof 1041 Firmen, 28 mehr als 2015, mit mehr als 17.600 Mitarbeitern. Hinzu kommen 6700 Studenten der Humboldt-Universität. In den vergangenen Jahren hat die Hochschule hier sechs Institute für die Fachbereiche Informatik, Mathematik, Chemie, Physik, Geografie und Psychologie eröffnet.

Bahnhof Schöneweide bald nicht mehr barrierefrei

Der Bahnhof Schöneweide soll ab 1. Oktober 2018 für mehr als zwei Jahre nur noch über die Treppen an der Unterführung am Sterndamm erreichbar sein. Dann wird die Bahnhofshalle samt Zugängen für die Sanierung gesperrt. Das hat der SPD-Abgeordnete Lars Düsterhöft bei einem Gespräch im Bahntower erfahren. Der Berliner Behindertenverband spricht von einer ganz schlimmen Diskriminierung nicht nur der Gehbehinderten, auch Rad- und Kinderwagennutzer seien betroffen. Die Bahn sei in Sachen Barrierefreiheit nicht gerade fortschrittlich unterwegs. Auch Düsterhöft findet die Treppen-Lösung nicht hinnehmbar, er werde weitere Gespräche mit der Bahn suchen, spätestens im September werde das Problem Thema auf einer Einwohnerversammlung sein. Auch die Vermüllung, Verschmutzung und mangelnde Sicherheit des Bahn-Umfeldes möchte Düsterhöft angehen. Zusammen mit seinem Parteifreund Matthias Schmidt, Bundstagsabgeordneter für Treptow-Köpenick, will er bis Ende Juni einen Runden Tisch dazu einberufen.

Wohnungsbau auf dem Güterbahnhof

Der ehemalige Güterbahnhof Köpenick soll Wohnstandort werden. Der Senat möchte die Erschließung der Fläche auch mit EU-Mitteln fördern lassen, daher soll es als städtebauliches Entwicklungsgebiet ausgewiesen werden. Bausenatorin Katrin Lompscher (Linke) hat die notwendigen Voruntersuchungen für das geplante Entwicklungsgebiet jetzt auf die Gesamtfläche des Areals ausgeweitet – immerhin 57,8 Hektar. Das Untersuchungsgebiet erstreckt sich nun über den Brandenburgplatz hinaus bis zum Neuenhagener Fließ (Erpe) bzw. dem Fürstenwalder Damm.

Bahnhof Schöneweide später fertig

Jetzt soll es angeblich feststehen: Die Arbeiten an den Bahnbrücken über den Sterndamm dauern bis zum Juni kommenden Jahres. Danach wird dann allerdings noch die Straße in diesem Bereich erneuert. Aus der Antwort von Verkehrsstaatssekretär Jens-Holger Kirchner auf eine kleine Anfrage im Abgeordnetenhaus geht hervor, dass der Verkehr dann voraussichtlich wieder ab September 2018 ungehindert fließen können wird. Doch damit ist die 2013 begonnene Grunderneuerung des Bahnhofs Schöneweide noch nicht abgeschlossen. Diese wird sich vermutlich bis Ende 2021 hinziehen. Bei der Grunderneuerung des Bahnhofs inklusive Vorplatz kam es immer wieder zu Verzögerungen. Die letzte, von Juli 2021 auf Dezember 2021, soll angeblich mit den Versorgungsleitungen zusammenhängen. Insgesamt ist das Bauvorhaben jetzt anderthalb Jahre in Verzug.
Rund um die Arbeiten an diesem verkehrstechnisch wichtigen Platz kam es immer wieder zu Aufregungen. Denn eigentlich hatte die Bahn im Vorfeld versprochen, ohne längere Sperrungen auszukommen. Doch dann kam es zu einer monatelangen Totalsperrung, die nur auf bezirklichen Druck hin endlich aufgehoben wurde. Die Straßensanierung wird wiederum zu einem Verkehrskollaps führen. Und auch die S-Bahnfahrer kommen nicht ungeschoren davon: Ende 2018 und Anfang 2019 gibt es am S-Bahnhof Schöneweide mehrtägige Vollsperrungen für den S-Bahnverkehr. Ach ja, und der Neubau der Straßenbahn von Adlershof nach Schöneweide verzögere sich übrigens auch...

Bärensiegel-Areal wird Möbelmarkt

In Niederschöneweide rollen die Bagger ohne Ende. Auf dem Gelände des ehemaligen VEB-Bärensiegel am Adlergestell Ecke Glienicker Weg ist ein Möbelmarkt geplant. Teile der hiostorischen Industrieanlage sollen dabei erhalten bleiben. Bereits Ende März hat das Bauamt Köpenick die Baugenehmigung für den Umbau des Apparatehauses erteilt. Das viergeschossige Backsteingebäude mit seinen beiden Türmen ist noch sehr solide und prägt vor allem das Stadtbild.