Bilder für den guten Zweck

Mit dem Verkauf von Kunstwerken soll Neu-Helgoland unterstützt werden

von Simone Jacobius

Der Dorfklub Alte Schule war rappelvoll, als am 20. Oktober der Müggelheimer Maler Peter Augustinski seine neue Ausstellung zum Thema „Müggelheim und seine schöne Umgebung“ eröffnete. Sicherlich auch, aber nicht nur wegen seiner schönen Bilder. Denn der Künstler hatte im Vorfeld andere ortsansässige Künstler gebeten, Kunstwerke zu spenden, die durch ihren Verkauf dem Wiederaufbau Neu-Helgolands zu Gute kommen sollten. Stolze 1440 Euro kamen zusammen, die Peter Augustinski der Inhaberin Dagmar Tabbert überreichen konnte.
Gespendet wurden Ölgemälde, Aquarelle, Stillleben, Glaskunst, Zeichnungen und Patchwork-Decken. Etwa 120 Exponate sammelte Augustinski im Vorfeld zusammen – ein großer Teil stammte allerdings von ihm und seiner Frau Ina. „Ich möchte mich noch einmal bei allen Künstlern bedanken, die für diesen Zweck ihre Werke gespendet haben“, betont er. Zu nennen wären neben dem Ehepaar Augustinski Beate Bohne, Monika Förster, Werner Kirchhof, Rita Krause, Christiane Scheer, Edelgard Schulz, Katrin Sydow und das Ehepaar Smialek. Aber auch Bäcker Schmidt spendete – nämlich einen riesigen Mohnstollen, von dem der Verkaufs-
erlös auch in die Spendenkasse floss. Und Rolf und Ingrid Zweiniger hatten ein Meterbrot spendiert, dessen Scheiben sie mit selbstgemachten Aufstrichen auch für die Spendenkasse verkauften. Die Solidarität für Neu-Helgoland war also nicht nur im Musikbereich groß.
„Ich hatte Dagi (Dagmar Tabbert) schon als Kind auf meinem Schoß, weil unsere Familien über Generationen befreundet sind“, erzählt Peter Augustinski. Es war für ihn eine Herzensangelegenheit, Neu-Helgolands Wiederaufbau nach dem Brand in diesem Sommer zu unterstützen. Er überreichte der Wirtin unter großem Beifall drei seiner Gemälde, auf denen Neu-Helgoland zu sehen ist. „Es ist so toll, was Peter und Ina hier auf die Beine gestellt haben, ich weiß gar nicht, was ich sagen soll“, zeigt sich Dagmar Tabbert gerührt und verspricht, bei der nächsten Ausstellungseröffnung des Künstler-Ehepaars – denn die kommt bestimmt im Jahr 2018 – für die Beköstigung zu sorgen.
Werner Kirchhof, ein Freund des Künstlers, hielt die Laudatio zur Vernissage und plauderte gleich aus dem Nähkästchen: „Schon in früher Kindheit hat sich Peter für Kunst interessiert. Sein Talent hat ihm auch manch gute Note in der Schule eingebracht, insbesondere in Bio, wo er die Lehrerin regelmäßig mit Kunstwerken beglückte“, schmunzelte er. Mehr als 300 Bilder hat Peter Augustinski inzwischen geschaffen. In seinem Haus hängen die Bilder dicht an dicht, eine Tapete ist überflüssig. Er hat schon alles gemalt, was ihm in Müggelheim und Umgebung unter die Augen kommt – und ist noch immer nicht am Ende. Ohne Schnörkel stellt er die Realität dar, keine Fragen bleiben offen. „Peter ist ein wirklicher Schöngeist, der sich nicht im Wege steht und den Widrigkeiten des Lebens auf seine Weise trotzt – mit Kunst“, sagt Werner Kirchhof.
Die Müggelheimer Generationsband sorgte während der Vernissage für Stimmung, der Wein floss in Strömen und das kalte Buffet mundete auch allen. Ein gelungener Abend zum Schwatzen und Feiern, Bilder gucken und Bilder kaufen.