Verzögerung bei der Spreebrücke

Die neue Spreebrücke in Schöneweide verspätet sich weiter. Auf eine Anfrage des SPD-Abgeordneten Lars Düsterhöft erklärte der Senat, die Brücke werde „Anfang 2018” fertig sein und eröffnet werden. Zuletzt war von Ende 2017 die Rede. Die Brücke ist nur ein erster Bauabschnitt der so genannten Südostverbindung (SOV) zwischen Rummelsburger Straße und der A 113. Wann der zweite Bauabschnitt zur Späthstraße begonnen wird, ist nach wie vor völlig offen. An der Köpenicker Landstraße soll der Verkehr südostwärts geleitet werden, um dann über Rixdorfer Straße und Südostallee zur Späthstraße und weiter zur A 113 zu kommen. So soll die Baumschulenstraße entlastet werden.

Der Bezirk wächst weiter

Um der wachsenden Bevölkerungszahl gerecht zu werden und dem generellen Wohnungsmangel in Berlin entgegen zu wirken, wird in Köpenick gebaut ohne Ende. 2016 wurden 629 Baugenehmigungen für Wohnungsbauvorhaben durch das Stadtplanungamt erteilt. „Zusammen sind das 3683 Wohnungen“, sagt Baustadtrat Rainer Hölmer. Nach Mitte und Pankow steht Treptow-Köpenick bei der Genehmigung neuer Wohnungen erneut auf dem dritten Platz. Die Attraktivität des Bezirks Treptow-Köpenick ist ungebrochen. Das ist auch an den konstant hohen Zahlen von Bauanträgen und Baugenehmigungen ablesbar. „Wir arbeiten weiter mit Hochdruck daran, dass die Infrastruktur mit dieser Entwicklung Schritt hält“, sagt der Baustadtrat. Der Erfolg ist unter anderem der Verfügbarkeit geeigneter Grundstücke geschuldet. Viele Wohnungsbaugesellschaften sind gleich mit Wohnungsbauten in dreistelliger Zahl vertreten. Größtes Bauentwicklungsland ist nach wie vor Adlershof. 1200 Wohnungen entstehen beispielsweise am Rand des Wissenschaftsstandortes, gebaut von 17 Investoren. Unter dem Titel „Wohnen am Campus“ entsteht eine Mischung von Eigentums-, Genossenschafts- und kommunalen Mietwohnungen. Ein Teil der Wohnungen ist bereits fertig gestellt, darunter auch ein Studentendorf. Doch der Bezirk verfügt noch über ein großes Potenzial an Wohnbaufläche für unterschiedlichste Zielgruppen. Bis 2030 könnten etwa 28.000 neue Wohnungen entstehen.

Neue Bezirksinfos zum Jahresauftakt

Bezirksbürgermeister Oliver Igel stellte auf der „Jahresauftaktpressekonferenz” gemeinsam mit seinen Stadträten Pläne und Aufgaben für 2017 vor. Nur Bernd Geschanowski von der AfD fehlte und hatte, scheint's, nichts zu verkünden. Wichtigste Nachrichten: Um 20.000 Bewohner ist der Bezirk in den vergangenen Jahren gewachsen, und dieser Trend hält an. Für 65 Millionen Euro soll ein neuer Schulcampus auf dem Wista-Gelände in Adlershof entstehen, von der ersten Klasse bis zum Abitur. Allerdings ist noch offen, wann. Auf 40 Hektar Bahnbrache wird ebenfalls in Adlershof ein neues Gewerbegebiet erschlossen. In Köpenick sollen auf 50 Hektar des ehemaligen Güterbahnhofs neue Wohnungen errichtet werden. Und Igel nimmt schon mal 2018 in den Blick. Dann wird Treptow 450 Jahre alt, bis dahin sollte das Eierhäuschen im Plänterwald wieder in Betrieb sein.

Neue Probleme an der Allende-Brücke

Eigentlich sollten die Abrisskolonnen schon angerückt sein. Doch es hat sich aufgrund der Ausschreibung durch die Senatsverwaltung für Verkehr keine Firma gefunden, die die Arbeiten übernehmen möchte. Nun werden Abriss und Neubau der Brücke noch einmal gemeinsam ausgeschrieben. Die lukrativere Ausschreibung lässt die Verwaltung mit Angeboten rechnen. Baubeginn könnte im Sommer sein. Die Fertigstellung des Neubaus würde sich dann um ein halbes Jahr verschieben. Ursprünglich sollte die erste Brückenhälfte bereits Ende 2018 fertig sein, der gesamte Neubau im Jahr 2020. Auch die Kosten wurden inzwischen nach oben revidiert: Statt 31 Millionen soll das Projekt nun 37 Millionen Euro kosten. Für uns heißt das, das wir noch ein bisschen länger nur einspurig über die Brücke fahren können.