Die Allende-Brücke und kein Ende

Antworten im Abgeordnetenhaus

von Simone Jacobius

Bis ins Jahr 2021 sollen sich die Arbeiten an der Salvador-Allende-Brücke hinziehen. Das geht aus der Antwort der Senatsverkehrsverwaltung auf eine Kleine Anfrage des SPD-Abgeordneten Tom Schreiber hervor.
Die Salvador-Allende-Brücke gilt als eine der wichtigsten Verbindungsstraßen im südöstlichen Stadtgebiet. Alternative Zuwegungen, beispielsweise über den Fürstenwalder Damm, stellen enorme Umwege für Unternehmen dar und unterliegen Einschränkungen im Land Brandenburg durch Beschränkungen der Traglast von Brückenbauwerken in diesem Bereich. Insofern ist die verkehrliche Situation im Bereich der Salvador-Allende-Brücke als angespannt zu bewerten, heißt es von Staatssekretär Jens-Holger Kirchner in der Beantwortung der Kleinen Anfrage.
Zurzeit geht die Senatsverwaltung aber nicht davon aus, dass die momentan noch befahrbare östliche Seite der Salvador-Allende-Brücke ebenfalls gesperrt werden müsste. Dort wird jährlich eine Sonderprüfung mit Risskartierung durchgeführt. Auch während der Baumaßnahmen soll das Bauwerk überwacht werden.
Im dritten Quartal dieses Jahres soll die europaweite Ausschreibung für die Arbeiten an dem Ersatzneubau entschieden sein. Dann können die Arbeiten beginnen.
Dass sich die Kosten von knapp 6,5 Millionen Euro auf 37 Millionen Euro erhöht haben, liege daran, dass einzelne Preise aufgrund der Marktentwicklung nach oben korrigiert werden mussten. Die bisherige Kostenschätzung hatte die Vorentwurfsplanung als Grundlage. Nun seien die Kosten auf Basis der Entwurfsplanung erstellt worden. Aktuell liegen für den Ersatzneubau der Salvador-Allende-Brücke keine Erkenntnisse vor, die weitere Verzögerungen oder Kostensteigerungen erkennen lassen, heißt es in der Beantwortung der Kleinen Anfrage. Um künftig bereits in den frühen Planungsphasen eine größere Kostensicherheit erzielen zu können, müssen künftig für die erkennbaren Risiken Zuschläge berücksichtigt werden.
Die Baumaßnahme erfolgt unter Vollsperrung der den jeweiligen Bauabschnitt betreffenden Richtungsfahrbahn. Wobei jeweils ein Fahrstreifen je Fahrtrichtung analog der aktuellen Verkehrsführung erhalten bleiben soll. Die Rettungsdienste sind über die Baumaßnahme und die aktuellen sowie geplanten Verkehrsführungen informiert und können diese bei der Einsatzplanung entsprechend berücksichtigen. Für die Buslinien 169 und 269 sind im Zuge der Salvador-Allende-Brücke grundsätzlich keine weiteren Einschränkungen zu erwarten. Die Haltestellen im Baustellenbereich werden dann temporär verlegt.