Unverhofft kommt oft: das 1. Müggelheimer Oktoberfest

Ein Erlebnisbericht von Anne Martin

Am Freitag den 6. Oktober kam meine Tochter aus der Schule und verkündete, sie gehe nachher zum Oktoberfest. Soweit in Ordnung, jedoch sie ist erst zehn Jahre alt. Es standen Erledigungen und Termine an, so dass wir zwischen 14 und 16 Uhr mehrmals an der Festwiese vorbeifuhren und die Aufbauten bestaunten. Es sah vielversprechend aus!
In den Netzwerken gab es erste Verabredungen, man überlegte, wie man dem Wetter trotzen könne und wann es dort eigentlich losgeht. Um 17.30 Uhr gab es kein Halten, meine Tochter musste jetzt los. Obwohl das Fest noch sehr übersichtlich besucht war, fühlten wir uns gleich wohl. Von einem mit Freunden besetzten Tisch im Festzelt wurde ich empfangen, die Kinder schwirrten aus und waren mit Riesentrampolin, Dosenwerfen, Entenangeln und Rummelplatzatmosphäre glücklich. Leider war die Riesenrutsche zu nass.
Es gab eine große Auswahl an leckeren Speisen (mexikanisch, asiatisch, ungarisch, bayrisch, Grill, Fisch, Süßes von Eis über Crêpes bis Naschzeug) und Getränke jeder Art, (u.a. auch Cocktails, Bowle, Kaffee und heiße Schokolade). Mit herzlicher, fröhlicher und mitreißender Moderation wurde das Fass pünktlich um 18 Uhr erfolgreich angestochen. Das Bier war lecker und gratis. Für die weitere Unterhaltung sorgte nur ein einzelner Mann, der jedoch ohne Wenn und Aber das Haus rockte.
Ich konnte nicht lange verweilen, dafür blieb meine Tochter in der Obhut von Freunden noch bis 23 Uhr und wirbelte über die Tanzfläche. Dies war Tag 1.
Der Samstag war mit der Familie verplant. Das stieß bei der Jüngsten spontan auf Ablehnung, gab es doch das Oktoberfest und nun am 2. Tag auch noch mit Feuerwerk. Alles Betteln half nichts, wir fanden uns erst um 21.40 Uhr auf der Festwiese ein und wurden von einem prall gefüllten Zelt und bester Stimmung überrascht. Obwohl das Wetter äußerst un-
gnädig war, kamen die Müggelheimer und blieben. Das Feuerwerk wurde von gut ausgewählten Hits begleitet und war eine vergnügliche Augenweide. Danke für einen schönen Höhepunkt am Tag 2.
Der Sonntag brach an und die Sonne die Wolken auf. Schon am Abend zuvor wurde der Besuch beim Oktoberfest dingfest gemacht. 13 Uhr hieß es also „Auf ein Neues“: Tag 3. Mit dem herrlichen Wetter, der freien Zeit und dem sich bemerkbar machenden Mittagshunger standen wir nicht allein da. Es waren bereits einige Besucher anwesend und es füllte sich stetig. Der Sänger war spitze, seine Liedauswahl ebenso. Schade, dass er nicht außerhalb des Zeltes performen konnte, denn die Sonne lud die Gäste auf die Bänke rund um das Zelt ein.
Wir blieben einige Stunden, kaschierten die Mittagsmüdigkeit mit Kaffee und Crêpes und verließen am frühen Abend beeindruckt und dankbar die Festwiese.
Liebe Gastronomen, liebe Künstler, liebe Geschäftsleute bitte bleibt uns gewogen. Ich kann ruhigen Gewissens auch für andere Gäste sprechen: Wir haben uns wohl gefühlt, die Stimmung war toll, es hat alles gemundet, ihr seid unglaublich freundlich gewesen, obwohl das Wetter tatkräftig versucht hat, das Oktoberfest wegzuspülen. Vielleicht ist Freitag um 11 Uhr als Schnupperauftakt etwas zu optimistisch geplant, denn Schule und Arbeit sind noch nicht beendet, aber bei nur etwas trockeneren Bedingungen stehen wir am 1. Tag des 2. Müggelheimer Oktoberfestes pünktlich auf der Matte! Und wir bringen noch Leute mit! Versprochen.
Das Weihnachtsbaumverbrennen wurde von einer intimen Veranstaltung zum großen Event mit Gästen über Müggelheims Grenzen hinaus. Wir können also in Sachen Veranstaltungen! Die Festwiese ist ein toller Ort. Die Kinder können sich gefahrlos und gut einsehbar frei bewegen. Dank an dieser Stelle an die Kirchengemeinde. Dank auch an Jüttner Entertainment für den Mut zu uns zu kommen. Wir sind Fans der ersten Stunde.