Zimmer-Azaleen: Asiatische Schönheit mag es kühl

Sehnsucht nach Blüten? Sich eine Zimmer-Azalee ins Haus zu holen, ist wohl die schönste Lösung für dieses Problem. Denn die eleganten, kleinen Blühsträucher für die Fensterbank bezaubern mit einer Farbenpracht und -fülle, die Herzen höherschlagen lassen.
Rot, weiß, violett oder rosa – Zimmer-Azaleen haben jetzt ihren großen Auftritt. Die Blüte hält lange und sorgt in Räumen für eine besondere Atmosphäre. In Schneeweiß oder Weihnachtsrot passen sie besonders gut in den Advent oder setzen in strahlend Violett und leuchtend Rosa interessante Kontraste zur dunklen Jahreszeit.
Dank ihrer vielen Blütenvariationen von einfach bis gefüllt, ein- und zweifarbig hat es das kleine Gehölz zu weltweiter Beliebtheit gebracht. Zumal es Zimmer-Azaleen in ganz unterschiedlichen Wuchsformen gibt – von Minipflanzen über imposante, mehrfarbige Büsche bis zu Blütenkugeln auf holzigen Stämmchen. Gärtner züchten immer wieder neue Varianten, die sie durch gezieltes Kühlen und Heizen zum gewünschten Zeitpunkt zur Blüte bringen können. Das gilt sowohl für die Nachfahren der indischen Azaleen mit dem wissenschaftlichen Namen Rhododendron simsii mit einfachen und gefüllten Blüten als auch für die japanischen Azaleen, die neben einfachen auch ganz besondere spinnenartige Blüten bilden können.
Ganz gleich in welcher Farbe oder Form – Azaleen bereiten als dankbare und ausdauernde Blühpflanzen lange Freude. Voraussetzung ist jedoch, dass sie regelmäßig und reichlich gegossen werden. Denn Azaleen sind recht durstig. Da hilft es, den Topfballen in einen Eimer mit Wasser zu tauchen, sodass sich die Erde vollsaugen kann. Anschließend gut abtropfen lassen, denn die Wurzeln dürfen nicht im Wasser stehen. Praktisch sind auch spezielle Töpfe mit Wasserreservoir, die über einen Docht die Wurzeln gleichmäßig feucht halten. Außerdem empfiehlt es sich, das Gießwasser alle zwei Wochen mit einem hochwertigen Dünger anzureichern, damit die Pflanzen gut mit Nährstoffen versorgt sind und neue Knospen entwickeln. Wichtig ist auch ein heller und kühler Standort für Azaleen. Zu viel Wärme und Sonne lässt die Pflanzen schlapp werden, die ursprünglich in schattigen Bergwäldern zuhause sind. Doch wer dafür sorgt, dass sich eine Azalee bei ihm wohlfühlt, wird mit einer Blütezeit von bis zu zwei Monaten belohnt.
Bereits beim Kauf sollte man darauf achten, dass die Pflanze auch im Geschäft nicht zu trocken geworden ist. Trocknet der Wurzelballen aus, werfen die Pflanzen nämlich später oft ihre Knospen ab. Auch zeitweiliger Lichtmangel kann das Erblühen stoppen. Hochwertige Ware lässt sich an einem dichten, möglichst gleichmäßigen Besatz mit prallen Knospen erkennen, von denen bereits die Hälfte die Blütenfarbe erkennen lässt. Dann hat man im grauen Winter lange Zeit Freude an diesen Blühwundern. GMH/BVE

Regelmäßige Schädlingskontrolle

Ziehen Kübelpflanzen in ein Winterquartier um, reagieren sie häufig gestresst auf Klimaveränderungen und Lichtmangel. Das nutzen Schädlinge, als ihre Chance. Neben Blattläusen können sich dann auch Schildläuse, Woll- oder Schmierläuse, Spinnmilben und Weiße Fliegen ausbreiten. Deshalb sollten die Pflanzen regelmäßig untersucht werden. Verdächtig sind glänzende, klebrige Ablagerungen auf Blättern und Trieben. Bei befallenen Pflanzen mit der stumpfen Seite eines Messers alle Schildläuse abstreifen. Zuvor die oberste Schicht der Topferde entfernen und den restlichen Topfballen mit Folie einpacken, damit herabfallende Schädlinge nicht in der Blumenerde landen. Anschließend die Pflanze mit einem umweltverträglichen Rapsöl-Präparat wie beispielsweise "Naturen Schildlausfrei" einsprühen.