Gedanken aus Müggelheim

Von Simone Jacobius

Es will und will einfach nicht schneien. Kann man das, was da draußen abgeht, wirklich Winter nennen? Von der Jahreszeit her schon, aber wenn ich mir die Pflanzen in meinem Garten anschaue, sind wir doch eher schon im Frühling drin – dicke Knospen an den Sträuchern, die ersten Schneeglöckchen die blühen, Primeln, die gar nicht erst aufgehört haben zu blühen, Tulpen & Co. die schon zehn Zentimeter weit aus der Erde herauslugen. Das kann doch alles nicht gesund sein!
Ich sage dazu nur ein Wort: Klimawandel. Ja, ich weiß: Viele Menschen negieren ihn nach wie vor – allerdings nicht die Wissenschaftler. Für die ist das, was derzeit in unserer Natur abgeht, sehr besorgniserregend und sie fordern ein Umdenken und vor allem ein Handeln. Verschwörungstheoretiker sind hier einfach fehl am Platze. Ich setze meine Hoffnung auf die jungen Menschen. Sie wollen noch ein paar Jahrzehnte auf diesem Planeten leben, vielleicht auch Kinder und Kindeskinder bekommen, für die eine heile Welt lebenswichtig ist. Die Umweltaktivistin Greta Thunberg hat eine Lawine losgetreten. Und diejenigen die meinen, dass die Fridays for future-Bewegung nur aus Schulschwänzern besteht, die sollten sich einmal mit den jungen Menschen auseinandersetzen.
Ich weiß jedenfalls, dass die beiden vergangenen Hitzesommer sehr viel Schaden für Natur, Mensch und Tier gebracht haben. Und meine Sorge ist: 2020 geht es weiter. Dabei kann jeder schon im Kleinen anfangen, etwas zu ändern. Inzwischen zählt jedes Stück Plastik, auf das man verzichtet, jeder Kilometer, der anders als mit dem Auto zurückgelegt wird. Es ist fünf vor zwölf, aber noch können wir etwas tun. Die erste Änderung muss allerdings im Kopf passieren. Wir schaffen das!

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