Einen Schattenspender pflanzen und gleichzeitig einen Mehrwert für die Natur schaffen: Dafür sind Blühgehölze bestens geeignet, die zudem gut in die aktuelle Debatte um Klimaveränderung und Artenschutz passen. Wer bei der Auswahl eines Strauchs oder Baums den Nährwert für Bienen & Co. im Auge behalten möchte, sollte die große Auswahl im gärtnerischen Fachhandel nutzen. Dort gibt es zahlreiche Sorten mit schönen Blüten, die zudem für Schatten sorgen, Wasser speichern und bei Hitze über Verdunstung einem Aufheizen entgegenwirken
Als Insektenschmaus mit Zierwert für den Garten zählt unter anderem die Salweide. Der in Mitteleuropa heimische Großstrauch wird bis zu zehn Meter hoch, ist sehr windfest und wächst gut an einem sonnigen Standort. Neben den Bienen dienen die Blüten und Blätter der Salweide nahezu 100 Schmetterlings- und Käferarten als Futterquelle.
Ebenfalls zu den Bienennährgehölzen zählt der Schnurbaum. Der aus Asien stammende Baum öffnet im Hochsommer seine gelblichen Blütenrispen, also zu einer Zeit, in der es für Insekten schwierig ist, ausreichend Nahrung zu finden. Ebenfalls im Hochsommer blüht die Baumaralie. Durch die in bizarren Formen wachsende Krone ist dieser ursprünglich aus Ostasien stammende Baum beliebt in Gärten und Parks. Die Blüten locken im Juli und August Bienen und Schmetterlinge an, die Steinfrüchte werden von Vögeln und Eichhörnchen gefressen.
Seinem Namen alle Ehre macht der Bienen- oder Honigbaum. Sein üppiger, duftender Blütenflor im Sommer macht das Gehölz nicht nur für Gartenbesitzer interessant. Da die Blüten reichlich Nektar bilden, gilt der Baum als sehr bienenfreundlich. Auch die Robinie (Foto: Borstige Robinie) wird auf Grund des hohen Zuckergehalts in den Blüten von Bienen und Hummeln massenweise angeflogen. Sie blüht im Juni.
Neben exotischen Gehölzen gibt es auch eine Reihe von heimischen oder zumindest eingebürgerten Sorten, die sich hervorragend als Futterpflanze für Insekten eignen. Dazu zählt die Kornelkirsche. Sie eignet sich dank ihrer gelben Blüten im Frühjahr nach dem Laubaustrieb nicht nur als wertvolles Wildgehölz, sondern ist auch eine Zierde im Garten. Ein weiterer Pluspunkt sind die essbaren roten Früchte der Kornelkirsche.
Eine Kombination aus insektenfreundlichen Blüten und essbaren Früchten bieten zudem Johannisbeere und Felsenbirne. Zumindest für Vögel sind die Beeren des Ligusters interessant, während die stark duftenden Blüten von Juni bis Juli entstehen und allerlei Insekten anlocken. Ebenfalls als Heckenpflanze bewährt hat sich die Schneebeere, deren rosa bis weiße Blüten von Insekten gern besucht werden. Besonders wertvoll im Garten erweisen sich auch ältere Efeu-Exemplare. Die Kletterpflanze blüht erst ab dem siebten Jahr, dann allerdings erfreuen sich die Blüten von August bis spät in den Herbst oder sogar bis in den Winter hinein als Nektarquelle großer Beliebtheit bei Bienen, Wespen und Schmetterlingen.
Wer nicht lange auf die erste Blüte warten will, sollte im gärtnerischen Fachhandel kaufen. Hier gibt es neben jungen Gehölzen aus heimischen Baumschulen auch ältere Exemplare, die bereits mehrere Jahre unter gärtnerischer Hand gewachsen sind. Sie erziehen neben der Krone auch den Wurzelballen, so dass selbst stattliche Bäume und Sträucher problemlos an einem neuen Standort anwachsen können. So sparen sich Gartenbesitzer Jahre, die ein junges Gehölz für die Entwicklung benötigt. Stattdessen kommen sie gleich in den Genuss einer stattlichen Bienenweide.

GMH/GBV

Ziersalbei, ein Festschmaus für Bienen und Hummeln

Ein bunter Garten mit einem gelungenen Mix an Pflanzen schmeichelt nicht nur dem Auge, er erfreut auch Bienen, Schmetterlinge und andere bestäubende Insekten. Vor allem im Frühjahr und Spätsommer, wenn die natürlichen Nahrungsquellen langsam zurückgehen, sind sie auf weitere Nahrungsquellen angewiesen. Lippenblüter wie Salbei stehen vor allem bei Honig-Bienen ganz oben auf dem Speiseplan, wie eine Arbeitsgruppe im Rahmen der Sommerblumen-Gartenleistungsprüfung an der Landesanstalt für Gartenbau und Weinbau herausgefunden hat. Sie untersuchten 472 Sorten verschiedener Pflanzen hinsichtlich ihrer Wirkung auf die Bienenwelt. Ganz klar die Nase vorn hatte der Ziersalbei aus der Serie Rockin. Hervorzuheben ist hier die Sorte Salvia Deep Purple. In ihren Blüten summt und brummt es den ganzen Sommer lang.
Honig- und Wildbienen aber auch Hummeln lieben die pupurblauen oder kräftig roten mit einem Hauch ins Pinke gefärbten Blüten, die von einem satten Grün umgeben sind. Kein Zweifel – Bienen stehen auf Blüten der Rockin Familie. Und auch für den Menschen sind sie eine echte Augenweide. Rockin gibt es in drei Farbnuancen. Eine wirklich spektakuläre Pflanze, die sich wunderbar als Beetpflanze eignet, aber auch in großen Kübeln einen atemberaubenden Blickfang bildet
Wer für den Ziersalbei Rockin ein sonniges Plätzchen auf Terrasse, Balkon oder Beet im Garten wählt, wird seine Freude an der Staude haben, die ab Mai den ganzen Sommer über bis zum ersten Frost für ein dichtes Farbenmeer sorgt. Bei optimaler Pflege wächst Salvie Rockin bis zu einem Meter hoch und entwickelt immer neue Blüten. Sie lässt sich problemlos zurückschneiden und stutzen und kommt sehr gut mit der Trockenheit des Sommers zurecht. Am wohlsten fühlt sich Salvie Rockin aber, wenn sie regelmäßig gedüngt und ausreichend mit Nährstoffen versorgt wird.
Niemand ist auf Dauer gern allein, auch der Sommersalbei Rockin nicht. Auch wenn Salvie Rockin an sich schon ein hinreißender Blickfang ist, so lässt sie sich wunderbar mit verschiedenen Staudengewächsen und Lavendel kombinieren. Die Pflanzen sollten nicht zu dicht gepflanzt werden, damit sie sich frei entfalten und ihre ganze Pracht preisgeben können. Optimal ist es, ihr einen Platz in der ersten Reihe zuzugestehen. So kann sie ihren wunderbaren Ausdruck einmal mehr unterstreichen. GMH