Die Hoffnung lebt im Müggelwald

Von Ingrid Zweiniger

So langsam kommt der Sommer in den Müggelwald. Eine schöne Zeit, die aber hoffentlich nicht so heiß wird wie im Jahr davor.
Trabbi saß auf der Wiese und freute sich über die vielen kleinen Bäumchen, die gelb und weiß auf der Wiese standen. „Ein richtiges Paradies. Aber ich muss vorsichtig sein, denn es summen viele Bienen in den Blumen herum. Sie sind frech, weil sie sich in die Blumen setzen und dort irgendetwas herausholen. Ich muss Fritzi fragen, vielleicht weiß die, warum die Bienen das machen. Und außerdem muss ich mit Fritzi noch etwas Wichtiges besprechen. Also los, der Quatschtag für die Bildung beginnt.”
Trabbi lief über die Wiese und suchte sein Kätzchen. „Fritzi, kannst du mal bitte zu mir auf die Wiese kommen? Du kannst nicht immer nur im Heiabett liegen. Du musst auch mal etwas mit mir machen.”
„Hallo mein Hundchen, ich habe dich gehört. Ich komme. Also, was hast du auf dem Herzen, Trabbi?”
„Du siehst doch auch die vielen Bienen und hörst sie summen. Was machen sie eigentlich hier bei uns auf der Wiese?”
„Das weißt du nicht?”
„Nein, sonst würde ich dich nicht fragen.”
„Die Bienen holen sich den Nektar aus den Blüten, denn den brauchen sie, um daraus Honig zu machen. Das weißt du doch hoffentlich Trabbi, dass wir den Honig von den Bienen bekommen?”
„Ja, das wusste ich, aber nicht, wie sie das machen. Danke Fritzi, jetzt bin ich wieder ein bisschen schlauer. Aber nun gibt es noch etwas, was ich dir erzählen möchte. Das ist nicht ganz so schön.”
„Na dann los, Trabbi.”
„Ich treffe ab und an auf der Hunderunde einen kleinen, niedlichen Hund, der heißt Hope. Und wenn wir Lust haben, dann spielen wir auch ein bisschen zusammen.”
„Trabbi, kann ich schnell mal etwas fragen? Hope, was ist das denn für ein komischer Name?”
„Also Hope kommt aus dem Englischen und heißt Hoffnung. Und dieser Name passt zu dem Hund. Hope hat, genauso wie ich, früher ein schreckliches Leben gehabt. Als er klein war, hat man ihm ein Metallhalsband umgebunden und das hat man ihm auch nicht abgemacht, als er größer wurde. Und da sein Hals natürlich auch gewachsen ist, ist ihm das Metallhalsband in den Hals hineingewachsen. Außerdem hatte er lange Ohren, die man ihm abgeschnitten hat.”
„Das ist ja furchtbar, Trabbi. Aber jetzt lebt das Hundchen bei uns im Müggelwald, oder?”
„Ja, Fritzi, zum Glück für Hope. Herrchen und Frauchen haben ihn aus Spanien geholt. Er wurde dann hier am Hals operiert und hat nun viele Narben am Hals. Aber das Metallhalsband ist endlich weg. Hope geht es inzwischen sehr gut. Er fühlt sich sauwohl. Immer wenn wir uns treffen quatschen wir ein bisschen. Es ist gut zu wissen, dass es auch noch gute Menschen gibt, nicht nur böse, die den Tieren Schlimmes antun. Und diese guten Menschen sind die, die an sich, an die Tiere und an die Natur denken. Denn sie wissen, dass wir nur gemeinsam auf unserem Planeten leben können. So Fritzi, das wars‘s, bis zur nächsten Unterrichtsstunde.”