Eier, Hasen und Feuer haben zu Ostern alle eine Bedeutung

Von Simone Jacobius

Ostern erinnert an die Auferstehung Jesu Christi, der laut dem Neuen Testament, den Tod als Sohn Gottes überwunden hat. Für Christen hat das Osterfest eine größere Bedeutung als Weihnachten, gelten doch die Ereignisse in jener Nacht vor mehr als 2000 Jahren als die Wurzeln des christlichen Glaubens.
Losgelöst vom Glauben ist Ostern für die Menschen vor allem eine schöne Zeit im Frühjahr, um mit seinen Lieben schöne Tage zu verbringen. Traditionell gehören Ostereiner – sowohl zum Suchen als auch als Schmuck an Zweigen und Sträuchern – zu Ostern dazu. Aber warum sind Eier ein Symbol für Ostern? Wenn im Frühling die Küken aus ihren Eiern schlüpfen, soll das an die Auferstehung Jesu erinnern, daran, wie er die Mauern seines Grabes durchbrochen hat.
Ein weiteres Symbol des Osterfestes ist der Osterhase. In vielen Ländern gilt er als Frühlings-Bote, denn wenn in dieser Zeit die Natur wieder zu neuem Leben erwacht, sieht man den Hasen häufig über Wiesen und Felder hoppeln. Auch er steht also für Wiederauferstehung und neues Leben.
Das Osterfeuer hat eine lange Tradition und wird Jahr für Jahr in ganz Deutschland angezündet. Es gilt als Auftakt für das nachfolgende Osterfest und wird meist Karfreitag oder Karsamstag, manchmal auch erst am Ostersonntag angezündet. Die kleine Variante des Osterfeuers ist die Osterkerze: Am Tag des Osterfeuers zündet in der Regel der Pfarrer die Kerze an, die dann den Gemeindemitgliedern zum Anzünden eigener Osterkerzen dient. Sowohl die Osterkerze als auch das Osterfeuer gelten als ein Symbol für die Wiederauferstehung von Jesus Christus.
Aus anderen Quellen weiß man, dass das Osterfeuer auch dazu genutzt wurde, den Winter offiziell zu verabschieden oder auszutreiben und gleichzeitig den Frühling einzuläuten. Die Asche wurde anschließend noch auf den Feldern verstreut, um diese für die kommende Saison fruchtbar zu machen. Heute dient das Osterfeuer vor allem dazu, sich mal wieder mit Freunden, Nachbarn oder Familie gemütlich auf ein Getränk zu treffen – zurzeit mit Einschränkungen.

Was und wann ist die Karwoche?

Die Karwoche, auch stille Woche genannt, ist die letzte Woche der Fastenzeit und Passionszeit. Sie beginnt am letzten Sonntag vor Ostern, dem Palmsonntag, und enthält die stillen Tage Montag bis Mittwoch und die eigentlichen Kartage Gründonnerstag, Karfreitag und Karsamstag. Die Bezeichnung Karwoche (auch Trauerwoche) wird vom althochdeutschen Wort „kara“ oder „chara“ für „Kummer“ oder „Trauer“ abgeleitet. Im deutschsprachigen Raum wird dieser Zeitraum traditionell als Karwoche bezeichnet und ist die wichtigste Woche in allen christlichen Konfessionen. Ihr Ende findet sie in der Osternacht und dem Einläuten des wichtigsten christlichen Festes.

Ei, Ei, Ei, wie fein

Ideen für die Osterdeko

Noch ist genügend Zeit, sich der Osterdeko zu widmen. Vor allem Eier sind sehr vielseitig einsetzbar. Hier ein paar Tipps:
Grüner Gruß Beliebte Frühlingsboten sind Kresseeier – die auch gleich noch auf dem Osteressen Verwendung finden. Leere Eierschalen (etwas weiter oben aufschlagen) mit gewässerter Watte füllen, Kressesamen darauf verteilen und feucht halten. Nach ein paar Tagen wächst die Kresse. Wenn sie groß genug ist um als grüner Schopf über den Eierschalenrand zu ragen, kann man der Schale noch ein Gesicht verpassen. In Eierbecher gestellt verleihen sie der Tafel frühlingshaften Glanz.
Frühlingshaft Alternativ eignen sich Eierschalen auch gut als kleine Vasen. Das Innere über ein Loch ausfließen lassen, gründlich reinigen und naturbelassen oder anmalen (schön in Pastellfarben), dann mit Wasser und kurzgeschnittenen kleinen Frühlingsblumen wie Anemonen füllen. Besonders hübsch, wenn sie in einer Gruppe arrangiert werden.
Lustiges Pärchen Auch die Ostereier möchten sich für das kommende Fest hübsch machen! Madame macht sich chic mit Blümchen und Monsieur bekommt einen eleganten Hut. Für den Hut braucht man hübsches, festeres Papier aus dem ein Kreis geschnitten wird. Den bis zur Mitte einschneiden, die Ecken übereinanderlegen und zusammenlegen. Fertig ist der Hut. Für den Kranz kann man alle Blumen verwenden, die einen langen, biegsamen Blumenstiel und kleine Blüten haben. In Form eines Kreises biegen und mit dünnem Draht zusammenbinden. Sobald man ihn aufs Ei setzt, bekommt er die richtige Form. Nun noch die Gesichter aufmalen und das niedliche Pärchen ist komplett. sip

Österlich lecker

Auch wenn die lustige Brunchrunde ausfällt, haben wir hier ein paar leckere Rezepte zur Inspiration.

Leichtes Bärlauchsüppchen (4)

 100 g Schalotten, 1 Knoblauchzehe, 150 g Kartoffeln, 1 El Butter, 500 ml Gemüsebrühe, 150 g Sahne, 125 g Bärlauch, 1 Spritzer Zitronensaft, 1 Prise Muskat, Salz, Pfeffer, 2 El Pinienkerne.
Schalotten und Knoblauch schälen, fein hacken. Kartoffeln schälen, waschen würfeln. Butter bei mittlerer Temperatur zerlassen, Schalotten, Knoblauch und Kartoffeln darin unter Rühren 5-8 Minuten andünsten. Mit Gemüsebrühe und Sahne ablöschen, würzen. Die Suppe bei schwacher Hitze ca. 20 Minuten ziehen lassen. Bärlauch waschen, in feine, kleine Streifen schneiden. Drei Viertel davon in die Suppe geben, alles fein pürieren. Mit Zitronensaft, Salz,Pfeffer abschmecken. Geröstete Pinienkerne und Bärlauchstreifen auf die Suppe streuen.

Cream-Scones (12 Stck.)

250 g Mehl, 1 Tl Backpulver, 1 Tl Trockenhefe, 1 Prise Salz, 3 El Zucker, 75 g Butter, 140 ml saure Sahne, 1 El Essig, 1 Ei
Mehl, Backpulver, Trockenhefe, Salz und Zucker mischen, die Butter mit einer Gabel einarbeiten. Sahne und Essig dazu, alles zu einem festen Teig verarbeiten. Mit der Hand auf der Arbeitsplatte festdrücken (etwa 2 cm dick). Backofen auf 210 °C vorheizen. Kreise ausstechen und mit dem verquirlten Ei bestreichen. Scones etwa 15 Minuten backen. Noch warm mit Marmelade und/oder gesalzener Butter servieren.