Geschichten aus dem Müggelwald

Weihnachtsmann-Helfer Trabbi

von Ingrid Zweiniger

"Weihnachtsmann, Weihnachtsmann, zieh dir warme Stiefel an. Wir warten auf dich im Müggelwald, bitte, bitte, komm nun bald!"

Trabbi rannte singend durch den Müggelwald. Er freute sich schon auf das Weihnachtsfest. Es war immer so gemütlich. Alles war geschmückt in Haus und Garten, es roch nach Weihnachtsplätzchen, Pfefferkuchen, Stollen und Weihnachtskuchen. Das Schönste war aber die Vorfreude auf die Geschenke. Der Weihnachtsmann brachte die Geschenke am Weihnachtsabend in das kleine Dorf am Rande des Mügglwaldes, zur großen Freude von Mensch und Tier.

Auf seiner singenden Hunderunde traf Trabbi Walli das Wildschwein. "Ein schönes Lied, das du da singst, mein Freund Trabbi. Das habe ich noch nie gehört. Wer hat dir das beigebracht?" "Also pass mal auf meine liebe Walli, dieses Lied hat mir keiner beigebracht. Dieses Lied habe ich selbst komponiert und getextet. So heißt das in unserer Künstlersprache. Hast du das verstanden?" Walli war begeistert.

"Prima, prima Trabbi. Wir haben einen Weihnachtsliederkünstler im Müggelwald. Komm mit in die Suhle und sing es meinen Wildschweinkumpels vor. Die werden ihre Freude haben." "Walli, das geht nicht, denn ich muss zum Weihnachtsmann in den Märchenwald. Ich habe ihm versprochen ihm zu helfen, denn er hat jetzt viel Arbeit."

"Was hat der Weihnachtsmann denn für Arbeit? Er hat doch genug Helfer." "Walli, du weißt gar nichts. Klar hat der Weihnachtsmann viele Helfer, aber er freut sich trotzdem über jeden, der in der Weihnachtszeit in den Märchenwald kommt um ihm zu helfen. Du kannst ja auch mal mitkommen."

"Nein, das mache ich nicht. Es reicht, wenn du ihm hilfst. Bestelle dem Weihnachtsmann einen schönen Gruß und sage ihm, dass sich alle Tiere auf das Weihnachtsgeschenk freuen. Du weißt doch, das ist der Grünkramsack, den die Rentiere auf ihrem Schlitten durch den Müggelwald kutschieren und dann auf der Waldwiese abstellen. Aber ich habe noch eine Frage, wie kommst du denn in den Märchenwald?" "Das ist ganz einfach. Ich werde morgen von einer Wolke abgeholt und die bringt mich zum Weihnachtsmann in den Märchenwald." "Das ist ja lustig. Trabbi unser Müggelwaldköter auf Wolke 7 und düst zum Weihnachtsmann in den Märchenwald. Also Tschüss Trabbi, bis nach Weihnachten."

Walli verschwand im Wald und Trabbi machte sich singend auf den Heimweg. Am nächsten Morgen verabschiedete sich Trabbi von Fritzi, seinem Kater. Die Wolke wartete schon auf ihn und dann flogen sie in den Märchenwald. Es war schön auf so einer flauschigen Wolke zu schweben. Es dauerte nicht lange und Trabbi war angekommen. Er wurde vom Weihnachtsmann und den vielen Helfern begrüßt. Trabbi fand es lustig, wie die Weihnachtszwerge, die Weihnachtsengel, die Schneeflocken und die anderen Weihnachtsmannhelfer durch die große Weihnachtshalle wuselten.

Die Arbeit begann. Die Wunschzettel mussten gelesen und sortiert werden, denn es gab viele, viele Wünsche. Alle Kinder hatten dem Weihnachtsmann ihre Wünsche aufgeschrieben oder aufgemalt. Und da Trabbi ein schlauer Köter war, hatte er schnell die richtige Arbeit gefunden. Wunschzettel lesen und Geschenke einpacken. Es machte viel Spaß. Nach vielen Tagen war es dann endlich geschafft. Alle Geschenke waren eingepackt, sie wurden in die großen Säcke gesteckt und die Säcke wurden auf die Schlitten geladen. Auch der Grünkramsack für die Tiere des Müggelwaldes wurde nicht vergessen.

Zum Schluss gab es noch eine gemütliche Weihnachtsplätzchenkakaorunde in der Weihnachtshalle. Der Weihnachtsmann bedankte sich bei seinen Helfern, dann wurden die Rentiere vor die Schlitten gespannt und die Reise in den Müggelwald konnte beginnen. Auch Trabbi durfte sich auf den Schlitten setzen, er wurde vom Weihnachtsmann nach Hause gebracht. Am Weihnachtsabend brachte der Weihnachtsmann die Geschenke in das kleine Dorf am Rande des Müggelwaldes.

Eine friedliche Weihnacht wünscht Euch der Weihnachtsmann!