Mehr Möglichkeiten zum Klettern und Verstecken gewünscht

Bei einer Spielplatz-Begehung wurden Ideen entwickelt

von Simone Jacobius

Der Naturspielplatz an der Odernheimer Straße soll mehr bieten und sicherer werden. Das wurde auf einer Begehung Ende Februar beschlossen. Bezirksamt, Kita und die Fördervereine von Schule und Kindergarten waren auf Initiative der Regionalkoordinatorin Jacqueline Kreische dabei, ebenso der Heimatverein. Hintergrund war der Alarmruf von Eltern, dass der Spielplatz verwahrlost sei und den Kindern Gefahr durch freilaufende Hunde und Wildschweine drohe.

Im Vorfeld hatte der Förderverein der Schule eine Umfrage unter Kindern und Eltern durchgeführt Fazit: Gut 57 Prozent der Befragten finden den Naturspielplatz gut, etwa 43 Prozent nicht.

Bei den positiven Bewertern spielten vor allem das Flair eines Natur- und Abenteuerspielplatzes eine Rolle, die Hügellandschaft, die zum Verstecken einlädt und auch die Tatsache, dass er sich gut in die Umgebung einfügt. Bei den Kritikern hingegen dominierten die Argumente, dass es zu wenig Angebote gebe, die Geräte abgenutzt erscheinen, die gesamte Anlage dreckig sei und es keine Klettermöglichkeiten gebe.

Ein Ergebnis stand rasch fest: Keiner der Anwesenden wollte das Areal mit einem festen Zaun eingefasst haben. Auch in der Umfrage hatte das die Mehrheit von 52 Prozent abgelehnt, die meisten mit der Begründung, dass ein Zaun das großzügige Areal einengen würde. Trotzdem plädierten die anwesenden Eltern für mehr Schutz. Cornelia Bäcker–Reformat, von der Spielplatzplanung des Bezirksamte, sagte deshalb eine Verlängerung der Totholzhecke zu. Außerdem solle der Durchgang zu der dahinterliegenden Wiese geschlossen werden. So kämen Kinder und frei laufende Hunde nicht zusammen. "Eigentlich dürften frei laufende Hunde gar kein Thema sein. Denn das gesamte Areal ist Landschaftsschutzgebiet, da herrscht ohnehin, genauso wie im Wald, Leinenzwang für Hunde", erklärt die Spielplatz-Sachverständige. Mit einem entsprechenden Schild soll nun auch noch einmal darauf aufmerksam gemacht werden. Zusätzliche Aufkleber auf den Spielplatzschildern, weisen bereits darauf hin, dass Hunde auf dem Spielplatz generell verboten sind.

Unterschiedliche Meinungen vertraten dagegen Kita und Eltern zu den Geräten auf dem Spielplatz. Während die Kita-Leiterin die Meinung vertrat, dass die Kinder vor allem Wald und Hügel zum Bauen und Verstecken bräuchten, um sich zu entfalten, plädierten die Eltern doch zusätzlich für den Einsatz von Geräten. Diesen Wunsch vertraten auch 80 Prozent in der Umfrage. Vor allem Kletter- und Versteckmöglichkeiten wurden gewünscht. Dem soll jetzt entsprochen werden. Noch in diesem Jahr wird ein Klettergerät aufgestellt. Auch die Möglichkeit von Rohren, die durch Hügel führen, wird vom Bezirksamt geprüft – zum Durchkrabbeln und Verstecken..

Mit einem weiteren Papierkorb (bisher gibt es nur einen), soll versucht werden, dem Dreck Herr zu werden. Denn das hatten auch 24 Prozent der Befragten gefordert. Generell rückt die Putzkolonne des Grünflächenamtes ein Mal in der Woche an. Sollte sich die Verschmutzung verstärken, sind alle angehalten, das dem Bezirksamt bei Cornelia Bäcker-Reformat zu melden.