Gedanken aus Müggelheim

von Simone Jacobius

Die Resonanzen auf unseren Geburtstag waren einfach überwältigend. Wir bekamen sehr viele positive Zuschriften und alle sagten im Grunde genommen: "Macht weiter so!" Man kann es schlecht sehen, aber wir sind fast etwas rot geworden ob so viel Lobes. An einigen Auszügen wollen wir Sie gerne teilhaben lassen. So hieß es in einem Schreiben: "Weiterhin eine spitze Feder und viel Glück bei der Themenwahl." Ein anderes Paar schrieb: "20 Jahre gute Zeitungsarbeit und Information des Ortes sind eine großartige Leistung und ein toller Erfolg!" Weiter geht's im Glückwunschreigen: "Unser Müggelheimer Bote ist Spitze! Alle Müggelheimer freuen sich, wenn der neue ‚Bote' kommt… Bitte weiter so!". Besonders einfühlsam war dieser Gratulant: "Wir können nur ahnen, wie viel Arbeit, Zeit, ehrenamtliches Engagement und journalistische Leidenschaft dazu gehören müssen, fast 250 Nummern einer so informativen und gehaltvollen monatlichen Ortsteilzeitung herauszugeben… Euer besonderer Verdienst aber ist es, dass der Müggelheimer Bote unserem Ortsteil eine Stimme gegeben hat..." Danke an alle für solch positiven Zuspruch!

20 Jahre sind schon eine lange Zeit. Damit lebt der Müggelheimer Bote bereits länger, als manch anderes Ortsteilblättchen. Möglich ist das allerdings nur durch die Anzeigenkunden, die uns regelmäßig unterstützen. Ohne sie könnte es diese Zeitung nicht geben. Und das Herzblut kann man nur entwickeln, wenn man eine Beziehung zu dem Ort hat. Und da alle Aktiven aus Müggelheim stammen, ist klar, dass sie mit viel Herzblut bei der Sache sind. Können Sie sich noch erinnern, wie es in Müggelheim vor 20 Jahren aussah? Es gab nur einen kleinen Supermarkt, die alte Kaufhalle. Wer Großeinkäufe machen wollte, fuhr nach Gosen zu Massa – die Spatzen flogen in der alten Halle munter herum... Die Apotheke war in der Odernheimer Straße, denn den Müggelhof gab es noch nicht. Fast der ganze Ort hatte noch Sandstraßen und Fäkaliengruben. Denn erst mit der Kanalisation wurden die Straßen asphaltiert. Da hat sich schon ganz schön viel verändert im Ort, er ist gewachsen und schicker geworden, zugleich aber auch traditionsbewusst geblieben. Aber der Müggelheimer Bote ist konstant geblieben – und wird es auch weiterhin bleiben.

Grußwort vom Bezirksbürgermeister

Im Müggelwalde ging ich so hin. An nichts zu denken, das war mein Sinn. Denn auch ein Bürgermeister muss mal raus aus der Amtsstuben engen Mauern. Und wie ich so hinschritt im finsteren Tann, da kamen mich doch zwei Tierstimmchen an. "Fritzi", sagte das eine, "kannst du dich an eine Zeit erinnern, zu der es noch keinen Müggelheimer Boten gab?" – "Trabbi, den gibt es schon so lange. So alt werden doch viele Tiere gar nicht, und schon gar nicht bei uns im Müggelwald." – "Aber Fritzi, was haben unsere Menschen denn vorher gelesen?"

Gute Frage, dachte ich. Aber ich immerhin konnte mich daran erinnern, dass es den Müggelheimer Boten nun schon seit 20 Jahren gibt. Und darum will auch ich mich in die Schar der Gratulierenden einreihen und herzliche Glückwünsche für viele, viele weitere Ausgaben aussprechen.

Und, ach, Fritzi und Trabbi: Schönen Dank auch, dass ihr mich erinnert habt!

Und Dank auch an eure Frauchen und Herrchen Angela Draffehn und Simone und Ralf Jacobius sowie ihre Mitstreiterinnen und Mitstreiter, die uns immer auf dem Laufenden halten und für Tipps und Unterhaltsames sorgen. Bitte gerne weiter so! Ihr Oliver Igel