20 Jahre Wetterstation auf dem Kaniswall

Der Deutsche Wetterdienst suchte 1996 einen geeigneten Standort für die Messung meteorologischer Daten im Stadtbezirk Köpenick und das 1991 neugegründete Freilandlabor zeigte unter der damaligen Leitung von Herrn Dr. Hartelt großes Interesse an der Einrichtung einer Wetterstation, um Lehrern und Schülern das Thema "Wetter und Klima" laut Rahmenlehrplan anschaulich zu vermitteln.  

Die Betreuung der Station übernahm von Beginn an Heinz Preuß ehrenamtlich, der mit seiner Familie ebenfalls auf dem Kaniswall wohnt. Bis zur Automatisierung im Jahre 2004 führte er dreimal  täglich zu den festgelegten Klimaterminen konventionelle Messungen durch und beobachtete den Wetterverlauf, wie z.B. Niederschlagsart und -intensität, Gewitter, Nebel, Starkwind usw.  Mit der automatischen Anlage werden sämtliche Parameter alle zehn Minuten erfasst, die Niederschlagsdaten sogar jede Minute. Die konventionellen Messungen beschränken sich nunmehr auf die Schneedaten. Weiterhin gehören zu seiner 20-jährigen, ehrenamtlichen Tätigkeit die Pflege des Messfeldes sowie der Geräte und Sensoren.  

Im Rahmen einer kleinen Feier am 19. Mai überbrachte Ingrid Woelk (Stellv. Leiterin der Regionalen Messnetzgruppe Potsdam) Heinz Preuß für seine langjährige Mitarbeit im Wetterbeobachtungsdienst den Dank und die Anerkennung des Präsidenten des Deutschen Wetterdienstes Prof. Dr. Gerhard Adrian. Carius.

Unser Kulturtipp

Der doppelte Hauptmann

Anlässlich des 110. Jubiläums der Köpenickiade werden zwei eher unbekannte Werke in einer Doppellesung vorgetragen. Bezirksbürgermeister Oliver Igel stellt die 1909 erstmals erschienene Biografie von Wilhelm Voigt "Wie ich Hauptmann von Köpenick wurde" vor. Das Buch diente Carl Zuckmayer als Vorlage für sein späteres Theaterstück.

Ulrich Stahr liest aus dem weitgehend unbekannten Drama "Der Hauptmann von Köpenick" von Rottländer, das 1912 erschienen ist und in fünf Aufzügen eine ganz andere, überraschende Geschichte des Hauptmannstreichs erzählt.

Beide Werke werden am 8. August, 18 Uhr in der Mittelpunktbibliothek am Alten Markt vorgestellt.