Exkursion zu „Horst- und Bruthöhlen-Bäumen“ im Revier Fahlenberg

Auch in diesem Jahr war Revierförster George Majumder auf Bitten des Umweltkreises in der ev. Kirchengemeinde Müggelheim wieder bereit, naturinteressierten Menschen die Möglichkeit zu bieten, sein Forstrevier Fahlenberg näher kennenzulernen. In vergangenen Jahren bereits informierte eine Wanderung über die Moorrenaturierung der Kleinen Pelzlaake, und im vergangenen Jahr führte eine Frühlingswanderung zur Krummen Laake.

In diesem Jahr nun wurde zu einer Exkursion zum Thema „Horst- und Bruthöhlenbäume“ im Revier Fahlenberg eingeladen. Wegen der größeren Entfernungen der einzelnen Bäume war die Exkursion als Fahrrad-Exkursion angedacht. Um auch Menschen, die nicht mit dem Fahrrad unterwegs sein können, eine Teilnahme an der Exkursion zu ermöglichen, hatte Hans Beeskow für zwölf Personen seinen Kremser bereitgestellt. So fand sich am Morgen des 9. Juli eine Gruppe von etwa 30 Naturfreunden am angegebenen Treffpunkt ein, um sich der von Revierförster Majumder geführten Exkursion anzuschließen. Einleitend berichtete George Majumder über die Veränderungen in der Forstwirtschaft, so dass möglichst alle Biomasse im Wald verbleibt. Neophyten – das sind nicht einheimische Pflanzen – werden entfernt und werden u.a. durch einheimische Eichen ersetzt. Eine Stufigkeit der Pflanzen soll ermöglichen, dass Licht in den Wald gelangt, damit licht- und schattenverträgliche Baumarten wachsen können.

An ausgewählten Punkten wurden Stopps eingelegt, an denen kurze Fußwege – auch für die Kremserfahrer – zu den einzelnen Bruthöhlenbäumen führten. So mancher Teilnehmer wird erstaunt gewesen sein, wie vielfältige Bewohner im Forstrevier ihre Heimat haben. Wir konnten viele Bruthöhlen der verschiedensten Vogelarten beobachten: unter anderem Bruthöhlen von Spechten (Buntspecht, Mittelspecht, Schwarzspecht, Grünspecht). Aber auch diverse Meisenarten fühlen sich im Revier sehr wohl, z.B. Blaumeise, Kohlmeise, Sumpfmeise. In den Bruthöhlen ziehen bisweilen auch Fledermäuse ein, sie nutzen sie als Wochenstuben, d.h. dort kommen ihre Jungen zur Welt. Beispielgebend sind Arten wie Abendsegler, Mausohr, Hufeisennase, Wasserfledermaus oder Rauhhautfledermaus. Insbesondere sind Bruthöhlen in unserem Forst durch den Waschbären bedroht, weil er oftmals die Bruthöhlen aufbrechen und plündern kann. Ganz vorsichtig und mit genügend Abstand fanden wir auf unserer Wanderung auch Horste von Sperber, Bussard und Habicht. Leider konnte in diesem Jahr keine erfolgreiche Brut des Baumfalken nachgewiesen werden.

Am Ende der dreistündigen Exkursion waren die Teilnehmer froh, vieles in unserem heimatlichen Forst gesehen zu haben, was sie ohne die sachkundige Führung nicht wahrgenommen hätten. So galt der Dank am Ende zum einen Hans Beeskow und seinen Pferden, die geduldig an allen Stopps ausgeharrt haben, und besonders Revierförster Majumder, der die Exkursion sehr sorgfältig vorbereitet hatte und mit Freude den Teilnehmern ohne langes Suchen die vielen verschiedenen Bruthöhlen und Horste zeigen konnte. Dass er auch alle Fragen der Teilnehmer geduldig beantwortete, war für ihn selbstverständlich. So möge der Zuversicht Ausdruck verliehen werden, dass auch in der Zukunft mit Förster Majumder Exkursionen im Forstrevier möglich sein werden. Doch schon jetzt erklärte er sich bereit, eventuell im November im Dorfklub einiges zum Thema „Horst- und Bruthöhlenbäume“ im Revier Fahlenberg nochmals genauer zu erläutern. Für den Umweltkreis: HK, AG