Letzte Sitzung der alten BVV

Von Bauvorhaben, Bezirkswachstum und Neuanfang

Obwohl bei den Wahlen am 18.September neue Bezirksverordnete gewählt wurden, sind die „alten“ Bezirksverordneten noch so lange im Amt, bis sich das Abgeordnetenhaus Ende Oktober in seiner ersten Sitzung konstituiert hat. Und bis die neue BVV richtig arbeitsfähig ist, schreiben wir das Jahr 2017. Aus diesem Grund hat die BVV am 28. September noch einmal getagt (nach Redaktionsschluss) und hoffentlich Beschlüsse gefasst, welche die Verwaltung dringend zum Weiterarbeiten benötigt. Unter anderem sollten mehrere Bebauungspläne durch die BVV beschlossen werden, welche seit einiger Zeit beraten wurden.

Bei dem Bebauungsplan 9-22 (ehemaliges Gelände von Rewatex in Spindlersfeld) werden die Ergebnisse der Abwägungen im Zuge der öffentlichen Auslegungen beschlossen. Im Wesentlichen geht es um die Belange der direkten Nachbarn und deren Beeinflussung durch das Bauvorhaben.

Weiterhin wurde in der BVV der stark umstrittene Bebauungsplan XV-30b (Hotel und Wohnen an der Spree) beraten und die Ergebnisse der öffentlichen Auslegung beschlossen. Dieser Bebauungsplan im Norden unseres Bezirks, nahe des Treptowers, hat eine stark emotionalisierte Debatte ausgelöst. Insbesondere ging es um die Frage, ob und welchen Einfluss diese Bebauung auf die Mietsituation der Umgebung hat..

Ein weiterer Teilschritt im Verfahren des Bebauungsplanes XV-37d beschäftigt sich mit einem Baufeld in der Gartenstadt in Bohnsdorf. Hier sollen ebenfalls die Abwägungen der öffentlichen Auslegung beschlossen werden.

Dieser kleine Ausschnitt zeigt Ihnen, wie viel in den nächsten Jahren in unserem Bezirk gebaut wird. Die kommende Bezirksverordnetenversammlung wird viel damit zu tun haben, die Chancen und Probleme unseres wachsenden Bezirks in den Griff zu bekommen. Dazu gehört dann weit mehr, als sich über die Richtfeste zu freuen. Vielmehr muss klar kommuniziert und mit den Menschen im Bezirk diskutiert werden, wie sich die Infrastruktur, die Verwaltung, die sozialen Einrichtungen und vieles mehr mitentwickeln.

In Zukunft wird es auch um den „klappernden Gullideckel”, viel mehr jedoch um grundsätzliche Fragen unseres Zusammenlebens in diesem Bezirk gehen. Folgerichtig hat die Fraktion Die Linke auch einen Antrag eingebracht, bei der Fortschreibung der Schulentwicklungsplanung die Sportvereine und Bibliotheken mit einzubeziehen. Die Aufgaben der nächsten Wahlperiode werden spannende und fordernde Themen und Diskussionen hervorbringen. Ich wünsche den neuen Bezirksverordneten viel Erfolg bei der Gestaltung unseres Bezirks.

Ich habe nicht mehr kandidiert, da ich nach zehn Jahren aktiver Bezirkspolitik mehr Zeit mit meiner Familie verbringen möchte. Ich bin dankbar für die vielen positiven Erfahrungen und auch dafür, diesen tollen Bezirk in einer spannenden Zeit mitgestaltet zu haben. Und werde mehr Zeit haben, mich noch intensiver gegen dieses Monstrum BER aufzulehnen! Bedanken möchte ich mich bei den Machern des Müggelheimer Boten für ihre Geduld in den letzten zehn Jahren, wenn der Artikel aus der BVV mal wieder erst kurz vor Drucklegung ankam.

Ihr Christian Schild, Tel.: 0163-6594158 oder C.Schild@gmx.net