Einigung im Hickhack um die Feuerwachen erzielt

Von Simone Jacobius

Es geht voran, das Ultimatum der freiwilligen Feuerwehren rings um den Müggelsee ist – erst einmal – vom Tisch. Nach dem im Februar veröffentlichten Brandbrief der Wehren (wir berichteten im März) kam Bewegung in die festgefahrene Situation. Die Freiwilligen Feuerwehren hatten angekündigt, sukzessive ihren Dienst einzustellen, wenn sich nicht endlich etwas in Sachen neuer Feuerwachen täte. Denn teilweise seit Jahren gibt es Hickhack um die neuen Gebäude und das, obwohl Gelder zur Verfügung stehen. Es waren die Ämter, die sich nicht auf ein Grundstück festlegen beziehungsweise einigen konnten. Aufgrund des Briefes hat man sich auf drei Standorte geeinigt, ab 2020 soll gebaut werden.
Die Kameraden bekamen breite Unterstützung aus Politik und Bevölkerung. So fand bereits am 25. Februar auf Einladung des Bezirksbürgermeisters Oliver Igel ein gemeinsames Gespräch mit Verantwortlichen aus der Senatsverwaltung für Inneres und Sport, der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, den Berliner Forsten, der Feuerwehr sowie der Berliner Immobilienmanagement GmbH statt. „In einem dreistündigen Gespräch wurde die bauliche Situation der Freiwilligen Feuerwehren – insbesondere Schmöckwitz, Müggelheim und Wilhelmshagen – erörtert. Abstimmungsschwierigkeiten unterschiedlicher Akteure wurden beseitigt”, heißt es von Innenstaatssekretär Torsten Akmann auf die Anfrage des SPD-Abgeordneten Tom Schreiber.
Schon drei Tage später fand ein Gespräch mit den Wehrleitungen der Freiwilligen Feuerwehren in Treptow-Köpenick statt. Schon zu dem Zeitpunkt setzten die Feuerwehren aufgrund der sich abzeichnenden Lösungen ihr gesetztes Utimatum für vier Wochen aus. Jetzt haben sie erneut einen Brief an Bezirksbürgermeister Igel geschrieben: „Werter Herr Bezirksbürgermeister Igel, ... was lange währt, wird wohl dann am Ende doch noch gut... So oder ähnlich können die Wehrleitungen rings um den Müggelsee die Situation nun betrachten. Aufgrund, auch Ihrer Bemühungen und Ihres Hauses, sehen wir hoffnungsvoll in die Zukunft. Es ist gelungen, Einigungen sowohl mit Berliner Forsten, als auch der unteren Naturschutzbehörde zu finden.”
Für Müggelheim wurde für das von der Feuerwehr favorisierte Gelände an der Odernheimer Straße Einigkeit erzielt. Allerdings im hinteren Teil , weil im vorderen Teil ein Trockenrasenbiotop entstanden ist. Das von der unteren Naturschutzbehörde freigegebene Gelände hat 2500 Quadratmeter, ist aber etwas ungünstig geschnitten. Jetzt tüfteln die Planer des Berliner Immobilienmanagements (BIM), welche der Varianten dort „eingepasst” werden kann. Der zuständige Stadtrat, Bernd Geschanowski, hat jedenfalls zugesagt, fehlende Quadratmeter in angemessener Form dazuzugeben. Immerhin gehe es ja um Feuerwachen und nicht um irgendwelche Discounter, meinte er. Auch die Untere Naturschutzbehörde war bei der Begehung am 25. März dabei. Von daher sollte jetzt alles klappen. Baubeginn wird vermutlich 2021 sein.
Die neue Wache für Schmöckwitz soll an der Godbersenstraße entstehen. Für Wilhelmshagen auf einem alten Kasernengelände an der Fürstenwalder Allee. „Somit sind die Grundvoraussetzungen für den weiteren Dienstbetrieb vorerst gegeben”, endet der Ergebnisbrief an den Bürgermeister.