Teilerfolg am BER

 

Manchmal passieren auch noch Wunder. Am BER ist wirklich mal etwas planmäßig fertig geworden. Na gut, nicht ganz fertig. Aber das Richtfest war zumindest pünktlich im Zeitplan. Denn für das neue Terminal T2 konnte am 30. Juli die Fertigstellung des Rohbaus gefeiert werden. Anders als am BER versucht die Flughafengesellschaft den Bau auch nicht in Eigenregie zu stemmen, sondern hat einen Generalunternehmer beauftragt, der den Bau mit allen Genehmigungen in Rekordzeit baute.
Der Erweiterungsbau zum Hauptterminal wird in einfachem Industriestandard errichtet, ohne Schmuck und Schnörkel. Im Herbst nächsten Jahres soll er, rechtzeitig zur geplanten Eröffnung des BER im Oktober, fertig sein. Das Zusatzterminal ist nötig geworden, weil das Hauptterminal schon vor seiner Eröffnung aus allen Nähten zu platzen droht. Zu stark sind die Passagierzahlen in den vergangenen Jahren angestiegen. Mit T2 können zusätzlich sechs Millionen Passagiere im Jahr abgefertigt werden – insgesamt also 40 Millionen. Schon im vergangenen Jahr sind an beiden Berliner Flughäfen zusammen 34,7 Millionen Passagiere gezählt worden. Das Zusatzterminal, ein reiner Zweckbau, steht direkt am Nordpier des Hauptterminals. Geplant sind zwölf Check-in-Schalter, Check-In-Automaten und eine eigene Gepäcksortieranlage. Genutzt werden soll es vor allem von Billig-Airlines. Dennoch wird es auch dort genügend gastronomische Einrichtungen und eine schnelle Sicherheitsabfertigung im ersten Stockwerk geben, versprach Flughafen-Chef Engelbert Lütke Daldrup. Über zwei Brücken werden die Passagiere dann ins Pier Nord gelangen. 1600 Passagiere pro Stunde können dort abgefertigt werden.
Die Baukosten dieses Zusatzterminals sind übrigens von den kalkulierten 100 Millionen auf 200 Millionen gestiegen. Also zumindest in Sachen Kostenexplosion doch eine Parallele zum Hauptterminal.

sip