Schallschutz am BER: Immer nur Tagschutz – aber was wird aus uns?

Wie schon im letzten Müggelheimer Boten angekündigt, laden Bürgerinitiative Müggelheim, BVBB, Umweltkreis und VDGN am 5. Mai um 19 Uhr im Dorfklub Müggelheim zu einer Diskussionsrunde zum Thema Nachtschutz ein. Wenn wir auch ab dem Erscheinungstag dieser Ausgabe des Müggelheimer Boten wegen der zeitweiligen Eröffnung der Südbahn (2. Mai 2015) mit bis zu 70 % weniger Lärmbelastung in den nächsten 6 Monaten rechnen können, so müssen wir uns doch der Frage stellen, wie uns hauptsächlich Nachtschutzberechtigte eigentlich die FBB behandeln wird, wenn sie seit 2006 nicht in der Lage war, das gerichtlich vorgesehene Schallschutzziel für den Tagschutz umzusetzen.

Mit dem Präsidenten des VDGN, Peter Ohm und dem VDGN-Experten Professor Ulrich Geske werden wir das Thema "Lärmschutz – aber richtig" erörtern. Herr Professor Geske wird sich insbesondere der noch immer im Raum stehenden "Lüfterproblematik" widmen.

Christine Dorn, Vorsitzende des BVBB, wird im Gespräch mit uns Müggelheimern z.B. der Frage nachgehen, ob denn die Zahlen aus dem letzten Schallschutzbericht der FBB (über 70% der im Nachtschutzgebiet wohnenden haben ihren Antrag zum Schallschutz gestellt, 95% haben eine Antwort) auch auf Müggelheim zutreffen.

Wir versuchen darüber hinaus zu klären, auch unter Einbeziehung unseres Müggelheimer Experten Karl-Georg Maucher, ob und wie wir im Nachtschutzgebiet lebenden Anwohner einen eventuellen Anspruch auf zu gewährenden Tagschutz nachweisen können.

Wir bitten Sie, liebe Müggelheimer, um rege Teilnahme. Schön wäre es, wenn Sie die Ihnen von der FBB zugesandte Kostenerstattungsvereinbarung (KEV) oder Anspruchsermittlung (ASE) mitbringen, damit wir an konkreten Beispielen z.B. Einspruchsmöglichkeiten erörtern können. HU

Picknick für mehr Ruhe

Mit einer ungewöhnlichen Protestaktion begleiten BVBB, Bündnis Südost und andere Bündnisse den Beginn der Nordbahn-Sanierung: Am 2. Mai wird von 11 bis maximal 13 Uhr zu einem Picknick vor Terminal C am Flughafen Schönefeld eingeladen. Mit Slogans wie "Wir wollen Ruhe" oder "Wir haben es satt" soll auf die anhaltenden Querelen um Lärmschutz für die betroffenen Anwohner aufmerksam gemacht werden. Nähere Informationen finden Sie im Schaukasten des BVBB/BIM im Garten vom Gasthaus Müggelheim.

Einige Antworten aus "BER aktuell" zur Nordbahnsanierung
  • Die Sanierung der Nordbahn dauert bis zum 24. Oktober 2015.Mit Ende des Sommerflugplans soll der Flugbetrieb von Schönefeld wieder wie bisher über die Nordbahn abgewickelt werden. Die Südbahn wird dann erst wieder mit Eröffnung des BER 2017 geöffnet.
  • Im Gegensatz zu heute wird während der Sanierung die Nachtflugbeschränkung des BER gelten. Reguläre Linienflüge in der Kernnachtzeit 0-5 Uhr sind ausgeschlossen.– im Gegensatz zu der in Schönefeld noch geltenden 24-Stunden-Genehmigung.
  • Während der Sanierungsarbeiten wird nur der Flugverkehr von Schönefeld über die Südbahn abgewickelt. Die weitaus meisten Flüge betreffen jedoch Tegel. Daher wird der Fluglärm in den kommenden Monaten nicht vergleichbar sein mit dem, nach BER-Eröffnung.
  • Es werden auch nicht die gleichen Flugrouten genutzt wie nach der Eröffnung, da jetzt nur eine Bahn – bei weitaus weniger Flügen – genutzt werden kann.

Achtung Waldbrandgefahr!

Wir hatten einen so trockenen April, wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Die Folge: Es herrscht eine beängstigende Trockenheit , nicht nur in unseren Gärten, sondern auch in den Wäldern. Das Unterholz im Wald ist so leicht entflammbar wie sonst nur im Hochsommer.

In Brandenburg gab es schon die ersten Waldbrände, teilweise durch unachtsam weggeworfene Zigarettenkippen, teils durch weggeschmissene Glasflaschen. Sechs Mal in einer Woche brannte es in Brandenburgs Wäldern. Mancherorts wurde Ende April schon die Waldbrandwarnstufe fünf ausgerufen. Auch die Selbstentzündung ist momentan sehr hoch, vor allem, wenn Sonne auf Glas trifft.

Unfallfahrer landete im Straßengraben

Glück im Unglück hatte ein Autofahrer am 31. März – dem Tag von Sturm Niklas. Der 57-Jährige war gegen 19 Uhr mit seinem Volvo auf dem Müggelheimer Damm von der Fahrbahn abgekommen, gegen einen Baumstumpf geprallt und dann im Straßengraben stehengeblieben. Zeugen entdeckten den Wagen kurze Zeit später und alarmierten die Feuerwehr. Die Retter brachten das Unfallopfer mit Verletzungen an Kopf und Oberkörper in ein Krankenhaus.

Schmetterlingshorst jetzt mit eigener Steganlage

Schmetterlingshorst hat jetzt eine eigene Steganlage. Am 3. Mai wird sie offiziell eröffnet. Da das Ereignis im 25. Gründungsjahr des Bezirkssportbundes stattfindet, wird dieses Jubiläum gleich mitgefeiert. Ein Dampfer mit Ehrengästen, unter anderem dem Schirmherren und Sportstadtrat Michael Vogel, dem Bundestagsabgeordneten Matthias Schmidt und dem früheren Bezirksbürgermeister Klaus Ulbricht wird als erstes am neuen Steg anlegen. Die Steganlage wurde von der Reederei Grimm & Lindecke gebaut und in Kooperation mit dem Schul-, Sport- und Wanderstützpunkt Schmetterlingshorst betrieben. Auf Sicht wird angestrebt, Schmetterlingshorst in die Tourenpläne der Fahrgastschiffs-Reedereien einzubinden. Angedacht sind beispielsweise "Dahme-Ausflugsfahrten" mit "Garten-Kaffeetafel" und Freiluftkonzerten. Auch eine Fährverbindung zwischen Grünau und Schmetterlingshorst soll es geben. sip

Wirtschaftskreis lädt zum Unternehmerabend

In unregelmäßigen Abständen lädt der Wirtschaftskreis Müggelheim zu seinen Unternehmerabenden ein. Mit dabei sind meist auch Gäste anderer Wirtschaftsverbände aus unserem Bezirk.

Am 4. Mai ist nun der nächste öffentliche Abend um 19.30 Uhr im Café No. 1 am Gosener Damm. Detlef Wostrack von der Firma Wostrack Gebäudetechnik stellt sein Unternehmen vor und referiert zu dem Thema "Was tut sich auf dem Sanitär- und Heizungsmarkt – wohin entwickelt sich die neue Technik?" Wir dürfen gespannt sein, was es Neues im Bereich Erneuerbare Energien oder Brennwerttechnik gibt. Oder lassen Sie sich von den neuesten Badtrends inspirieren. Sorry "Wohlfühlpasen" wird es heutzutage genannt...Interessenten melden sich bitte per email an unter kontakt@wirtschaftskreis-mueggelheim.de.

Förster referiert über unseren Wald

Aufmerksamen Menschen ist nicht entgangen, dass unsere Wälder in den Jahren seit 1990 ein verändertes Aussehen bekommen haben. Insbesondere war zu beobachten, dass sich im letzten Jahr viel im Wald getan hat. Das hat bei vielen naturinteressierten Menschen Fragen aufgeworfen. Aus diesem Grund hat sich – wie bereits im April angekündigt - Revierförster George Majumder von der Försterei Fahlenberg bereit erklärt, am 12. Mai um 19.30 Uhr im Dorfklub "Alte Schule" über die Bewirtschaftungsrichtlinien der Forsten zu berichten. Für den Umweltkreis, HK

Aus Braun mach Rot: Grünalgen verfärben die Baumstämme

Wer am Müggelheimer Damm entlang fährt oder unseren Wald von der Wasserseite sieht gerät oft ins Staunen. Rote Baumstämme, die einem sofort ins Auge stechen. Selbst im Ort trifft man immer wieder auf dieses farbenfrohe Phänomen. Immer mehr Baumstämme in Berlin und Brandenburg sind inzwischen rostrot gefärbt.

Grund sind Grünalgen, die sich auf der Rinde festsetzen. Der eingelagerte Farbstoff lässt die Baumstämme dann rot erscheinen. Das Phänomen tritt in unserer Region seit etwa zehn Jahren auf und nehme stetig zu, heißt es aus dem Pflanzenschutzamt. Grund für das häufige Auftreten sind die wärmeren Temperaturen. Aber auch, und das ist kurios, die saubere Luft. Denn seitdem nicht mehr mit Braunkohle geheizt werde, gebe es weniger Schwefel in der Luft, der die Fortpflanzung der Grünalge vorher gebremst habe.

Besonders häufig sei die Trentepohlia umbrina, zu Deutsch Rotbraune Fadenalge, anzutreffen, die anfangs vor allem an Apfelbäumen in Kleingartenanlagen aufgetreten sei. Mittlerweile hat sie sich über ihre Sporen auch auf Platanen, Linden, Eichen und Birken angesiedelt.

Die Fadenalge trägt einen braunen Farbstoff in sich, der die Oberflächen der Rinde verfärbe. Trentepohlia soll die Bäume aber nicht schädigen. Der "Selbstversorger" sitzt nur als Belag auf der Oberfläche der Rinde und ist nicht mit dem lebenden Gewebe darunter verbunden. Anders als Pilze können sich die Grünalgen durch Photosynthese selbst versorgen. sip

Jazz in Gosens Dorfkirche

In der Gosener Dorfkirche gibt es eine Premiere zu erleben: Zum ersten Mal werden Jazzklänge die altehrwürdigen Mauern des 100jährigen Gotteshauses am 2. Mai zum Schwingen bringen. Die Berliner Band Jazziki hat die Gosener Kirche im letzten Jahr bei einem Videodreh kennengelernt. Von der beeindruckenden Akustik begeistert, entstand spontan die Idee zu einem Konzert. Die Band wurde 2004 aus der Lust am gemeinsamen Musizieren und der Leidenschaft zum so oft schon totgesagten Jazz gegründet. Jazziki versteht sich als klassisches Piano Trio und gerne werden weitere Elemente wie z.B. Saxofon oder Gesang hinzugefügt. Das Konzert in der Gosener Dorfkirche am Samstag, den 2. Mai beginnt um 19 Uhr, Einlass ist ab 18 Uhr. Der Eintritt ist wie immer frei, Spenden für die Sanierung des Kirchturms sind jedoch herzlich willkommen.