Kamelle, Kamelle...

Rückblick auf die drei tollen Tage

von Simone Jacobius

  • Action beim Tag der offenen Tür der Feuerwehr

  • Ausstellung alter Küchengräte vor dem Dorfklub Fotos: Jacobius

  • Eins der Highlights für die Kleinen, neben Ponyreiten und Bühnenprogramm

  • Die AG Heimatmuseum hat nicht nur alte Küchengeräte ausgestellt, sondern auch vorgeführt, was man damit machen konnte, z.B. Butter geschlagen oder Stärke hergestellt

  • Niklas (5) und Isabell (8) haben sich am Stand des Fördervereins anmalen lassen

  • Tagsüber war recht wenig los auf der Kirchenwiese beim Musik-Fest "Alles Liebe". Abends füllte sich dann die skuril geschmückte Wiese

  • Die Kleingartenkolonie beim Festumzug

Jetzt ist es wieder ruhig in Müggelheim, die drei "tollen Tage" des Angerfestes liegen hinter uns. Begonnen hat es am Freitag, den 5. Juni mit der traditionellen Winzernacht auf dem Genzler-Hof. Bereits gesetzt ist die Band Team 70 für diesen Abend. Weil das Wetter schön und mild war, die Müggelheimer zudem Party-entwöhnt waren, war der Hof mehr als voll. Zum Tanzen kam man leider nicht wirklich an dem Abend. Sehen und gesehen werden, verschollene Freunde wieder treffen oder neue Nachbarschaften pflegen war das Motto des Abends.

Der nächste Tag lief dann ruhiger als erhofft: Es war schlichtweg zu heiß mit gut 30 Grad, die meisten Menschen zog es an irgendwelche Badeseen. Das machte sich vor allem tagsüber auf dem Markt bemerkbar. Der Heimatverein als Organisator hatte neben dem Wetter noch mit weiteren Unbilden zu kämpfen. So hatte der Gastronom, der mit Wagen, Bühne und Bierbänken immer am Denkmal stand, kurzfristig abgesagt. Das Geschäft lohne sich für ihn nicht. Ein vollwertiger Ersatz konnte auf die Schnelle nicht besorgt werden. Aber zumindest für die gastronomische Versorgung gab es einen Ersatz.

Schön waren wieder die Handwerks- und Kunsthandwerks-Stände, die direkt vor dem Dorfklub standen. Hier hatte der Heimatverein auch einen Stand mit alten Küchengeräten aufgebaut, die auch in Aktion gezeigt wurden. Eine schöne Idee! Wer weiß schon noch, wie Omas Kartoffelstärke hergestellt oder Butter gemacht wird.

Hochachtung für die Läufer, die bei Temperaturen schon deutlich über 20 Grad zu ihrem sechs bzw. zehn Kilometer-Lauf aufgebrochen sind. Auch hier zum Leidwesen des Organisators KSC-Orientierungslauf rückläufige Teilnehmerzahlen – gerade mal 53 starteten, darunter viele KSCler. Auch das alternative "Alles Liebe"-Fest auf der Kirchenwiese füllte sich erst zum Abend. Unter alten Lampenschirmen und Lichtilluminationen, bei Bar- und Kuchenstand, chillten in erster Linie junge Müggelheimer. Direkt daneben fand das Kubb-Turnier der Evangelischen Kirchengemeinde statt. Von den kleinen Kirchenmäusen bis zu gestandenen Männern reichten die Teams, die mit vielen Anfeuerungsrufen gegeneinander antraten.

Als die beliebte und inzwischen schon traditionelle Band Four Roses am Abend auf dem Genzler-Hof auftrat, füllte sich der Hof wieder mit Tanz- und Feierfreudigen. Die Stimmung war toll.

Der Sonntag war von den Temperaturen angenehmer, so dass der Dorfanger auch deutlich gefüllter war. Das Karussell war belebt, die Ponys wurden geritten und auf den beiden Winzerhöfen Baeyer und Genzler amüsierten sich schon ab den Vormittagsstunden die Gäste bei Frühschoppen und Livemusik, u.a. von der Generationsband. Der Festumzug mit Ziege, reichlich Wein und Erdbeerbowle und vielen "Wurfartikeln" fand wie immer große Beachtung bei den Müggelheimern. Auch wenn selten neue Bilder dabei sind: Es ist doch immer ein schöner Anblick und nur einmal im Jahr. Ein Lob dabei an die Kleingartenkolonien, die sich jedes Jahr ein neues Motto für ihre Festwagen einfallen lassen.