80 Jahre Wochenendsiedlung Müggelheim

von Bernhard Werner

Der Ursprung dieser Siedlung reicht bis ins Jahr 1913 zurück, als der Arbeiter-Zeltplatz am Großen Müggelsee, genannt Kuhle Wampe, entstand. Im Jahr 1934 wurde der Zeltplatz durch die Nationalsozialisten aufgelöst. Das war ein großer Verlust, denn es hatte sich eine große Gemeinschaft entwickelt.

Aus dieser Situation heraus haben sich einige Dauerzeltler zusammengeschlossen und sich an den Kollonistenbauern Georg Hembt gewandt. Dieser verpachtete 1935 ein Waldstück, auch Apfelbaumstück genannt, an die kleine Zeltler-Gemeinschaft. Somit war der Weg frei für die Bildung der "Lagergemeinschaft" Hirseländer Weg Dabei handelte es sich um eine Pachtgemeinschaft.

Auf diesem Waldstück wurden einheitliche Zelte errichtet und es begann sich wieder eine große Gemeinschaft zu entwickeln (siehe auch linkes Foto von 1935). Mitbegründer dieser Zeltsiedlung waren damals die Familien Adrian, Hoffmann, Heidrich und Leisering, um hier nur einige zu nennen, die uns bis heute in Erinnerung bleiben.

In den fünfziger Jahren verschwanden die Zelte und es entstanden viele Lauben, die teilweise noch heute bestehen.

In den achtziger Jahren trat die Pachtgemeinschaft dem Siedlerverband bei und war somit Unterpächter des Siedlerverbandes VKSK. Nach der Wende 1989 wurde die Pachtgemeinschaft an den damaligen Erben Karl-Heinz Hembt rückübertragen.

Fünf Jahre später, 1994, konnte sich die Gemeinschaft mit Herrn Hembt einigen und das Grundstück kaufen. Ein nicht einfacher Vorgang, da sich die Eigentümergemeinschaft aus 45 Parzellen-Besitzern zusammensetzte. Von den Anfängen mit einfachen Zeltplätzen bis heute, ist aus unserer Anlage mit seinen kleinen Parzellen ein wunderbarer Erholungsort geworden.

Darauf können wir stolz sein und auf eine 80-jährige Geschichte zurückblicken. Aber auch unsere Anfänge werden wir nie vergessen. Am 1. August werden wir dieses Datum entsprechend feiern.