S-Bahnhof Schöneweide im Bauverzug

Der Umbau des S-Bahnhofs Schöneweide dauert wahrscheinlich drei Jahre länger als ursprünglich geplant. "Der Umbau des Bahnhofs Schöneweide wird vermutlich im Juli 2021 abgeschlossen sein. Der Bauablauf erfolgt unter dem laufenden Rad und mit vielen Beteiligten. Dies führt zu intensiven Abstimmungen, die sich laufend auf den Bauablauf auswirken", heißt es in einem Schreiben der Deutschen Bahn an Senatsbaudirektorin Regula Lüscher.

Der Durchstich für den geplanten Fußgängertunnel sei gerade fertig geworden, sagte Lüscher auf Anfrage des Linken-Abgeordneten Carsten Schatz. Durch den Tunnel sollen Fahrgäste auf kurzem Weg von der Tram-Haltestelle an der Gleisschleife zu den Bahnsteigen und in die Haupthalle der Station gelangen. Erst wenn das fertig ist, können die Umbaupläne des Bahnhofsvorplatzes begonnen werden. Mit den Umbauplänen einhergehen tun auch Pläne der BVG für eine neue Straßenbahnlinie. Sie soll Schöneweide und Adlershof über den Großberliner Damm miteinander verbinden. Dafür war eigentlich das Jahr 2019 vorgesehen. Mal schau'n, ob das Datum bei der Verzögerung der Bahn für den Bahnhofsumbau zu halten ist.

Der Regierende zu Gast in Köpenick

Einmal im Monat tagt der Berliner Senat außerhalb der Mauern des Roten Rathauses. Am 15. September verschlug es den Regierenden Bürgermeister Michael Müller ins Köpenicker Rathaus.

Das Besondere an diesen Besuchen: Nach der gemeinsamen Sitzung mit den Bezirksamts-Kollegen macht der Regierende eine Tour durch den Bezirk und sucht auch das Gespräch mit den Bürgern. Letzteres fiel aufgrund des Flüchtlingsgipfels bei der Kanzlerin diesmal weg, aber zumindest schickte er Vertreter (Stadtentwicklungssenator Geisel und einen Staatssekretär) zum Bürgergespräch ins Köpenicker Rathaus. Der Rundgang durch den Bezirk führte Müller als erstes auf den Markt am Schlossplatz. Bei "Currycult Cöpenick" gab es einen kleinen Mittagsimbiss. Als weiterer Programmpunkt stand der Besuch eines Geschäftes an. Süßschnabel Müller entschied sich für die kleine Chocolaterie an der Grünstraße. Während er die hausgemachten Trüffel probierte, unterhielt er sich mit Inhaberin Kathrin Weimar über die Probleme der Geschäftsleute in der Köpenicker Altstadt.

Weiter ging es zu einem Unternehmen der besonderen Art: Iris. Kaum jemand kennt die Firma mit 90 Mitarbeitern in Oberschöneweide. Dabei verkaufen sie ihre Sensoren für automatische Fahrgastzählung weltweit. Müller stellte erneut fest, dass es in der Stadt viele Unternehmen gäbe, die weitgehend unbeachtet von der breiten Öffentlichkeit, weltweit Überzeugendes herstellen würden.

Nach einem Besuch in Berlins erstem Containerdorf für Flüchtlinge an der Alfred-Randt-Straße fuhr er mit den frisch gewonnen Eindrücken gleich weiter zum Flüchtlingsgipfel der Kanzlerin.